Anton Opfergelt

Anton Opfergelt

Anton Hubert Maria Opfergelt (* 8. Dezember 1850 in Haus Overbach, Barmen (Jülich); † 10. November 1915 in Geilenkirchen) war ein deutscher Politiker und Jurist. Er saß als Abgeordneter im Deutschen Reichstag und im Preußischen Abgeordnetenhaus.

Inhaltsverzeichnis

Herkunft

Anton Opfergelt war ein Sohn des Verwalters und Pächters von Haus Overbach Ferdinand Christian Opfergelt (* 1811) und dessen Ehefrau Carolina Henrietta Opfergelt, geb. Dolff. Sein Großvater war Johann Joseph Gottfried Opfergelt (1770–1842), der Besitzer des Hubertushofes in Merzenhausen. Die Familie Opfergelt war eine alte rheinische Halfen- und Gutsbesitzersfamilie. Über die Großmutter Ferdinand Christian Opfergelts, Anna Katharina Hons, geb. Sieger (1731–1811), war die Familie mit der Zülpicher Fabrikantenfamilie um Heinrich Xaver Sieger (1811–1901) verwandt, die auf der Zülpicher Burg eine Schnapsbrennerei und im selben Ort eine Papier-Fabrik betrieben.

Leben

Anton Opfergelt besuchte als Schüler das Progymnasium Jülich und das Friedrich-Wilhelm-Gymnasium in Köln. Danach studierte er an den Universitäten Heidelberg, Bonn und Straßburg Jurisprudenz, wobei er zum Dr. jur. promovierte. In Heidelberg wurde er 1871 Mitglied des Corps Rhenania, in Bonn des Corps Palatia.

Er diente einige Jahre beim Militär und wurde 1890 als Oberleutnant der Landwehr-Kavallerie verabschiedet. Seit Juni 1880 war Opfergelt bereits als Amtsgerichtsrat in Geilenkirchen tätig. Im Jahre 1894 wurde er erstmals in das Preußische Abgeordnetenhaus gewählt. Seit 1898 war er zusätzlich als Abgeordneter für die Zentrumspartei im Deutschen Reichstag für den 5. Regierungsbezirk Aachen (Geilenkirchen-Erkelenz) vertreten. Er trat für die Wahlperioden von 1898 bis 1907 für den Reichstag an. Während seiner Zeit als Reichstagsabgeordneter war er an mehreren Gesetzesentwürfen beteiligt, u. a. an Gesetzen über private Versicherungsunternehmungen und Gesetzen zur Unfallfürsorge für Beamte.

Literatur

  • Herrmann A. L. Degener (Hrsg.): Wer ist's?. 4. Ausgabe, Degener, Leipzig 1909
  • Hermann Christern (Hrsg.): Deutsches Biographisches Jahrbuch. Überleitungsband 1: 1914–1916. Deutsche Verlagsanstalt Stuttgart, Berlin [u. a.]
  • Wilhelm Kosch: Das katholische Deutschland. Band 2, Haas & Grabherr, Augsburg 1937
  • Wilhelm Kosch, fortgeführt von Eugen Kuri: Biographisches Staatshandbuch. Francke, Bern [u. a.] 1963.
  • Bernhard Mann: Biographisches Handbuch für das preußische Abgeordnetenhaus (1867–1918). Droste, Düsseldorf 1988, ISBN 3-7700-5146-7 (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der Politischen Parteien, Band 3)

Weblinks


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