- Merzenhausen
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Merzenhausen Stadt JülichKoordinaten: 50° 56′ N, 6° 18′ O50.9341666666676.2919444444445Koordinaten: 50° 56′ 3″ N, 6° 17′ 31″ O Fläche: 4,74 km² Einwohner: 382 (31. Dez. 2010) Eingemeindung: 1. Jan. 1972 Postleitzahl: 52428 Vorwahl: 02461 Merzenhausen ist ein Stadtteil von Jülich im Kreis Düren, Bundesland Nordrhein-Westfalen mit rund 400 Einwohnern. Die ursprünglich selbstständige Gemeinde wurde im Jahr 1972 nach Jülich eingemeindet.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Das Dorf wird erstmals 1307 urkundlich erwähnt. Seinen Namen verdankt Merzenhausen der Lage am Merzbach. Eine adlige Familie von Merzenhausen wird im 14. Jahrhundert mehrfach erwähnt. Seit Jahrhunderten gehört der Ort zur Pfarrgemeinde St. Martinus Barmen.
Merzenhausen ist ein Straßendorf. Das Erscheinungsbild der heutigen Prämienstraße (bis zur kommunalen Neugliederung Hauptstraße) wird durch Hofanlagen der Renaissance, des Barocks und des Historismus bestimmt. Acht dieser Gebäude stehen unter Denkmalschutz. Ältestes Bauwerk des Dorfes ist der Hubertushof, ein vierflügeliger Gutshof im Stil der Renaissance aus der Zeit um 1600.
Am 1. Januar 1972 wurde Merzenhausen in die Stadt Jülich eingegliedert.[1]
Burg
Die Burg Merzenhausen ist nicht erhalten. Ihr Standort ist unbekannt. Vermutlich befand sie sich am Nordostrand des Dorfes in der Nähe des Merzbaches.
Vereine
Merzenhausen besitzt vier Vereine. Der älteste Verein ist die St. Hubertus-Schützengilde, die 1903 gegründet wurde. Daneben gibt es den Tischtennisverein (TTC 48 Merzenhausen), den Fußballverein (SV Merzenhausen 1963) und die Frauengemeinschaft „Flotte Flitzer“.
Öffentlicher Personennahverkehr
- Die Buslinie 281 der Dürener Kreisbahn von Jülich nach Freialdenhoven führt durch den Ort. Die Buslinie 279 fährt von Jülich über Merzenhausen nach Linnich.
- Der Bahnhof der Jülicher Kreisbahn, die 1908 bis 1912 zwischen Jülich und Puffendorf mit einer Gesamtstrecke von 15,22 Kilometern ausgebaut wurde, wird seit der Einstellung des Personenverkehrs 1971 nicht mehr genutzt. Die kleinen Unterstellhäuschen sowohl in Merzenhausen, als auch in Ederen sind erhalten geblieben.
Sonstiges
- Das „Institut für Chemie und Dynamik der Geosphäre - Agrosphäre (ICG-IV)“ des Forschungszentrum Jülich betreibt bei Merzenhausen einen 7,5 Hektar großen Feldversuchsstandort zur Durchführung realitätsnaher Freilandstandorte. Das Projekt wurde im Sommer 2006 abgeschlossen.
- → Siehe auch Liste der Baudenkmäler in Jülich
Literatur
- Ulrich Coenen: Architektonische Kostbarkeiten im Kreis Düren. 2. Aufl., Verlag Mainz, Aachen 1989.
- Ulrich Coenen: Von Juliacum bis Jülich. Die Baugeschichte der Stadt und ihrer Vororte von der Antike bis zu Gegenwart, 2. Aufl., Aachen 1989, ISBN 3-925714-17-0
- Ulrich Coenen: Zwischen den Grenzen - Eine Lebensgeschichte, Verlag Mainz/Verlag des Jülicher Geschichtsvereins, Aachen/Jülich 1993. ISBN 3-925714-94-4
- Ulrich Coenen, Heinz Frey: Merzenhausen. Die Geschichte eines linksrheinischen Dorfes., Verlag Mainz, Aachen 2003. ISBN 3-86130-158-X
Weblinks
Commons: Merzenhausen – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X.
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