Aschgraue Sklavenameise

Aschgraue Sklavenameise
 

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Aschgraue Sklavenameise
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Aschgraue Sklavenameise (Formica cinerea)

Systematik
Ordnung: Hautflügler (Hymenoptera)
Familie: Ameisen (Formicidae)
Unterfamilie: Schuppenameisen (Formicinae)
Gattung: Waldameisen (Formica)
Art: Aschgraue Sklavenameise
Wissenschaftlicher Name
Formica cinerea
Mayr, 1853

Die Aschgraue Sklavenameise (Formica cinerea) aus der Unterfamilie der Schuppenameisen (Formicinae) gehört zur Gattung der Waldameisen (Formica) und dort zur Untergattung der Sklavenameisen (Serviformica).

Inhaltsverzeichnis

Merkmale

Die Arbeiterinnen werden 6 bis 8 Millimeter groß, die Königinnen bis zu 12 Millimeter. Formica cinerea ist schwarzgrau gefärbt, silbrig glänzend und hat rötliche Beine. Diese Art kann man leicht mit Formica fusca, Formica fuscocinerea und Formica selysi verwechseln. In südosteuropäischen Steppengebieten existieren auch verstärkt Populationen mit rötlich gefärbtem Mesosoma. Solche Populationen können auch in Mitteleuropa vereinzelt auftreten.

Verbreitung und Lebensraum

Formica cinerea lebt in ganz Europa. Sie kommt von Spanien bis ins westliche Sibirien und von Skandinavien bis in den Balkan hinein vor.[1] Vermutlich erstreckt sich ihr Verbreitungsgebiet bis nach Asien. In Deutschland kommt sie überall vor, ist jedoch vor allem in Westdeutschland nur lokal verbreitet. Ihr Verbreitungsschwerpunkt liegt in Deutschland im Osten, in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Sachsen.

Formica cinerea besiedelt bevorzugt Gebiete mit sandigem Boden, z.B. Sand- und Kiesbänke an Flüssen, offene Sanddünen und Kiefernwälder. Sie fehlt bei durchgängig geschlossener Bodenvegetation. Zum Nestbau werden auch besonnte Plätze genutzt, jedoch werden schattige Orte bevorzugt. Als thermophile Art trifft man sie vor allem in Gebieten mit mildem Klima an.[1]

Biologie

Die Nester sind einfache Bodennester, die in sandigen Böden zu finden sind. Es können sich bis zu 30 cm lange Rampen an den Nestausgängen bilden, ähnlich einer "Tiefgaragenausfahrt". Daran schließen sich manchmal bis zu 2 Meter lange vertiefte Trampelpfade an, die dann meist als Verbindung zu anderen Nestern dienen. Die Nestgründung erfolgt claustral. Die Königinnen sind polygyn. Die Schwärmzeit reicht von Juni bis August. Formica cinerea ernährt sich zoophag von Insekten und Spinnentieren, aber auch trophobiotisch von Honigtau. Formica cinerea hält von Oktober bis März eine Winterruhe. Diese Art ist sehr aggressiv und wird daher kaum von anderen Ameisenarten als Wirtsart verwendet. Als Anpassung an offene Lebensräume besitzt diese Art ein gutes Sehvermögen und kann sehr schnell laufen. Formica cinerea fouragiert bis mindestens 100 Meter Entfernung zum Nest.[1]

Gefährdung

Formica cinerea steht in vielen Gebieten auf den Vorwarnlisten.

Systematik

Formica cinerea bildet zusammen mit Formica fuscocinerea, Formica selysi, Formica georgica und Formica corsica die Formica-cinerea-Gruppe innerhalb der Sklavenameisen.[2]

Synonyme

Folgende Namen sind jüngere Synonyme für Formica cinerea:[2]

  • Formica cinerea var. imitans Ruzky, 1902
  • Formica cinerea var. armenica Ruzky, 1905
  • Formica cinerea var. subrufoides Forel, 1913
  • Formica cinerea var. cinereoglebaria Kulmaticky, 1922
  • Formica cinerea var. iberica Finzi, 1928
  • Formica cinerea var. italica Finzi, 1928
  • Formica cinerea var. novaki Kratochvil, 1941
  • Formica balcanina Petrov & Collingwood, 1993

Quellen

Einzelnachweise

  1. a b c Bernhard Seifert: Die Ameisen Mittel- und Nordeuropas. lutra Verlags- und Vertriebsgesellschaft, Görlitz/Tauer 2007, ISBN 978-3-936412-03-1
  2. a b Seifert, B. 2002. A taxonomic revision of the Formica cinerea group (Hymenoptera: Formicidae). Abhandlungen und Berichte des Naturkundemuseums Görlitz 74(2): 245-272.

Weblinks


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