Audiorekorder

Audiorekorder

Ein Audiorekorder (von lateinisch audio = ich höre und recorder = ich möge mich erinnern) ist ein Rekorder zum Aufzeichnen von akustisch wahrnehmbaren Klängen zur Ermöglichung der späteren, mehrfachen Wiedergabe. Im engeren Sinne werden heute digitale Geräte zur Tonaufnahme als Audiorekorder bezeichnet. Audiorekorder können fest installiert oder für den mobilen Einsatz vorgesehen sein.

Inhaltsverzeichnis

Geschichtliche Entwicklung

Der erste Audiorekorder war der Phonograph von Thomas Alva Edison. Mit diesem Gerät war es erstmals möglich, Klänge festzuhalten und zu einem späteren Zeitpunkt wiederzugeben. Später wurde das Gerät mit Hilfe der Schellackplatte zum Grammophon und mit Hilfe des Vinylrecorders zur Schallplatte weiterentwickelt.

Mit dem Aufkommen von magnetischen Datenträgern konnten um 1900 das Telegraphon, in den 30er Jahren des 20. Jahrhundert die Tonbandgeräte und in den 60er Jahren die Kassettenrekorder beziehungsweise Radiorekorder für die Compact Cassette entwickelt werden. Auch die zur Aufzeichnung von Bewegtbildern konzipierten Videorekorder, die zunächst mit Magnetbändern funktionierten, haben meistens eine integrierte Audiorekorder-Funktion.

Zur Aufzeichnung von Sprache – hier wird auch die Bezeichnung Voice-Recorder verwendet – wurde am Anfang der 20. Jahrhunderts zunächst der Parlograph gebaut. Bei dem in den 1920er Jahren entwickelten Lichttonverfahren werden Klänge optisch auf einem fotografischen Film festgehalten.

Mit der Weiterentwicklung der Digitaltechnik konnten sich seit den 1980er Jahren digitale Audiorekorder zum Beispiel unter Benutzung des Digital Audio Tapes oder der MiniDisc oder auch als CD-Rekorder etablieren.

Heutige Situation

Die Aufzeichnung von Sprache geschieht heute zum Beispiel mit Diktiergeräten oder Anrufbeantwortern.

Digitalrekorder zeichnen die akustischen Signale mit einem digitalen Verfahren auf, wie zum Beispiel im MP3-Format, mit dem Advanced Audio Coding oder im WAVE-Dateiformat. Wenn Audiorekorder die digitale Puls-Code-Modulation (PCM) zur Aufzeichnung benutzen, werden die entsprechenden Geräte gelegentlich auch PCM-Rekorder genannt.

Audiorekorder sind wesentlicher Bestandteil von Digital Audio Workstations.

Spezielle Software für den Audioschnitt, aber auch Videoschnittprogramme erlauben die Gestaltung von Tonaufnahmen, die mit digitalen Audiorekordern gemacht wurden.[1]

Portable Geräte

Portable Geräte sind heute meist mit Flash-Speicher und Speicherkarten ausgestattet, sind batteriebetrieben, haben meist eingebaute Mikrophone und werden teilweise auch als Field Rekorder bezeichnet. In der Regel verfügen sie auch über einen Kopfhörerausgang und einen USB-Anschluss, so dass sie auch als MP3-Spieler und im Zusammenhang mit Computern eingesetzt werden können. Viele Geräte verfügen über ein Stativgewinde, so dass sie auch stationär eingesetzt werden können.

Portable Audiorekorder mit integrierten Mikrophonen sind Mitte der 2000er Jahre in hoher Aufnahmequalität auch für private Anwender erschwinglich geworden.[2] Bekannte Anbieter von tragbaren Geräten sind Kenwood, Marantz, Olympus, Philips, Roland, Sony, TEAC, Yamaha und Zoom[3][2].

Für portable Audiorekorder wird häufig folgendes Zubehör nutzbringend eingesetzt:

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Martin Quedenbaum: MAGIX Video deluxe 17: Auch für Version Plus und Premium, Verlag Pearson Deutschland GmbH (2010), ISBN 9783827246806, Seite 128
  2. a b Speicherkarten-Aufnahmegerät - Kleiner Rundum-Rekorder, test.de (online abgerufen am 9. November 2011)
  3. zoom, Europas größter Fachhändler der Marke Zoom, www.thomann.de (online abgerufen am 10. November 2011)

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