August Blencke

August Blencke

August Blencke (* 7. November 1868 in Calbe; † 19. Januar 1937 in Magdeburg) war ein deutscher Orthopäde und Hochschullehrer.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Blencke studierte Medizin in Marburg und wurde 1891 Mitglied des Corps Hasso-Nassovia Marburg.[1]

An der Julius-Maximilians-Universität zum Dr. med. promoviert,arbeitete er nach dem Staatsexamen ab 1893 bei Albert Hoffa in Würzburg und bei Hermann Kümmell in Hamburg. 1896 eröffnete er eine Spezialklinik in Magdeburg. Nebenberuflich war er Schularzt und engagierte er sich in der Behindertenfürsorge.

Im Ersten Weltkrieg war er bis März 1915 Oberstabsarzt und Regimentsarzt beim Feldartillerie-Regiment Nr. 4, danach in einem Feldlazarett des IV. Armeekorps, das ihn als konsultierenden Orthopäden in die Heimat zurückbeorderte. In medizinischer und sozialer Hinsicht kümmerte er sich besonders um die Kriegsversehrten. Als Gutachter wurde er von den Berufsgenossenschaften und Krankenkassen geschätzt.

1918 zum Professor ernannt, leitete er 1923 den Kongreß der Deutschen Orthopädischen Gesellschaft in Magdeburg.

Auf dem Weg zu Hermann Gocht in Leipzig geriet er mit seinem Wagen in Nebel, verunglückte und starb an einer Schädelverletzung.

Ehrungen

  • Ehrenmitglied der Medizinischen Gesellschaft zu Magdeburg
  • Ehrenmitglied des DRK Magdeburg

Werke

  • Unfallverletztenfürsorge. L. Voss, Leipzig 1935
  • Die neuropathischen Knochen- u. Gelenkaffektionen. Enke, Stuttgart 1931
  • Orthopädische Apparate in der Unfall- und Kassenpraxis. Vogel, Leipzig 1929
  • Die Verhandlungen der Tagung zur Klärung der Frage des sogenannten orthopädischen Schulturnens in Magdeburg. Enke, Stuttgart 1928
  • Orthopädische Chirurgie (Hoffa, Albert), 7. Auflage, herausgegeben von Hermann Gocht. Enke, Stuttgart 1925,
  • Die orthopädische Weltliteratur, 1903-1930, 2 Bände; 1936 (mit Hermann Gocht)
  • Die Orthopädie des praktischen Arztes.[2]

Blencke war einer der Herausgeber des Archivs für orthopädische und Unfallchirurgie.

Einzelnachweise

  1. Kösener Corpslisten 1960, 99, 562
  2. Spanische und russische Übersetzungen

Literatur

  • August Borchard, Walter von Brunn (Hg.): Deutscher Chirurgenkalender, 1926, S. 23 f.
  • Isidor Fischer (Hg.): Biographisches Lexikon der hervorragenden Ärzte der letzten fünfzig Jahre, Bd. 1, 1932, S. 129
  • Bernhard B.: Die orthopädische Klinik, in: Festschrift zum zehnjährigen Bestehen der Medizinischen Akademie Magdeburg 1964, 92 f.

Weblinks


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