August Borchard

August Borchard

August Borchard (* 4. Juli 1864 in Lemgo; † 19. Februar 1940 in Berlin) war ein deutscher Chirurg.

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Leben und Wirken

Nach dem Studium an den Universitäten Freiburg im Breisgau, München, Würzburg und Jena, wo er auch promovierte, begann er seine medizinische Wirksamkeit als Assistent am Pathologischen Institut in Marburg und danach als Oberarzt an der Chirurgischen Universitätsklinik in Königsberg.

Ab 1895 war er leitender Arzt an der Chirurgischen Abteilung des Diakonissenhauses in Posen, um dann als Chirurg in Berlin ansässig zu werden. Hier wurde er 1908 Professor und 1912 Geheimer Medizinalrat.

Während des Ersten Weltkrieges betätigte er sich als chirurgischer Berater im Range eines Generalarztes. Seine dabei gewonnenen Erfahrungen verarbeitete er publizistisch und wurde Mitbegründer der Deutschen Gesellschaft für Unfallheilkunde (1922). 1930 wurde er zum Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina ernannt.

1934/35 war er Präsident der nunmehrigen Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie. Weiterhin war er Mitherausgeber und Redakteur des "Archivs für klinische Chirurgie", des "Zentralblatts für Chirurgie" sowie des "Deutschen Chirurgenkalenders".

Seine letzte Ruhestätte befindet sich auf dem Südwestkirchhof Stahnsdorf.

Schriften

  • Ueber Carcinome der Highmorshöhle (Diss.), Jena 1888
  • Lehrbuch der Kriegschirurgie, Leipzig 1917 (mit Victor Schmieden)
  • Über Lungenschüsse, Leipzig 1917 (= Sammlung klinischer Vorträge: Chirurgie; Nr.200)
  • Lehrbuch der Chirurgie, Leipzig 1920 (mit Carl Garré)

Literatur

  • Deutsche Biographische Enzyklopädie, 2.A. Bd.1, München 2006, S.831
  • August Borchard dem Siebzigjährigen zum Gruß, In: Zentralblatt für Chirurgie 61 (1934), Nr.26, S.1493 u. 1503

Weblinks



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