August von Wehrs

August von Wehrs

August von Wehrs (* 3. September 1788 in Hannover; † 30. Juli 1830 ebenda) war ein deutscher Offizier in schwedischen Diensten.

Johann Georg August von Wehrs war der Sohn des mecklenburg-strelitzschen Geheimen Legationsrates Georg Friedrich Wehrs, der seit 1799 Ritter des Königlich-schwedischen Wasaordens war und 1803 in den Reichsadelsstand erhoben wurde.

Inhaltsverzeichnis

Leben

August von Wehrs wurde 1805 Offizier bei der schwedischen Götagarde und besuchte ab 1808 die Universität Göttingen, wo er Rechtswissenschaften studierte.[1] Am 18. Januar 1809 gehörte er zu den Mitstiftern des Corps Hannovera. Im Zuge der Gendarmen-Affäre unterzeichnete er die Verrufsliste und floh Michaelis 1809 vor den Franzosen nach Schweden. Er kam 1810 mit dem Regiment von Engelbrechten nach Stralsund und von dort auf den Darß. Am 5. August 1812 geriet er dort in französische Gefangenschaft. 1814 kehrte er von Poitiers über Paris und Brüssel in seine Vaterstadt Hannover zurück. Schied 1816, nach dem Tod seiner Mutter (25. Januar) als Hauptmann aus dem Militärdienst aus, um seinem Vater zur Seite zu stehen.

Am 26. Oktober 1818 heiratete August von Wehrs die Tochter Marie († 1866) des Borner Oberförsters Zacharias Erdmann Niemann. Aus der Ehe gingen vier Söhne und zwei Töchter hervor.

Von Wehr hatte bei seinem Tode den Titel eines mecklenburgischen Hofrats.

Werke

  • Rückerinnerungen, Skizzen und Bemerkungen während und nach meiner französischen Kriegsgefangenschaft. Hannover 1817.
  • Der Darß und der Zingst, ein Beitrag zur Kenntnis von Neuvorpommern. Hannover 1819. Nachdruck: Prerow 2006 (ISBN 978-3-9810791-0-4).

Literatur

  • Heinrich F. Curschmann: Blaubuch des Corps Hannovera zu Göttingen, Band 1: 1809-1899 Göttingen 2002, Nr. 23
  • Erich Gülzow: Die drei ältesten Darßschriftsteller. In: Unser Pommerland, 11. Jg. 1926, H. 6, S. 233-235.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Imm. 8. Mai 1808.

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