- Ausonia (1914)
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Die Ausonia war ein nicht fertiggestelltes italienisches Passagierschiff, benannt nach einer Landschaft in Süditalien, das gegen Ende des Ersten Weltkriegs von der Kaiserlichen Marine des Deutschen Reichs zum Flugzeugträger umgebaut werden sollte.
Inhaltsverzeichnis
Vorgeschichte
Die Kaiserliche Marine hatte bereits mehrere ehemalige Handelsschiffe zu Flugzeugmutterschiffen umbauen lassen und mit jeweils zwei bis vier Wasserflugzeugen ausgerüstet, die dann zu Aufklärungszwecken eingesetzt wurden.[1] Nachdem der Kleine Kreuzer SMS Stuttgart zum Flugzeugkreuzer (mit drei Wasserflugzeugen) umgebaut worden war und man mit dem Ergebnis zufrieden war, wurde zunächst geplant, auch den veralteten Großen Kreuzer SMS Roon (mit vier Wasserflugzeugen) und den Kleinen Kreuzer SMS Stettin entsprechend umzubauen. Diese Pläne wurden jedoch im Oktober 1918 aufgegeben, nachdem man sich im Konstruktionsamt des Reichsmarineamts statt dessen dafür entschieden hatte, das 1914 bei Blohm & Voss in Hamburg auf Kiel gelegte, am 15. April 1915 vom Stapel gelaufene und seitdem dort unfertig liegende italienische Turbinenpassagierschiff Ausonia zu einem Flugzeugträger umzubauen und dann als „Flugzeugdampfer I“ in Dienst zu stellen.
Planungsentwurf
Die Ausonia war 158,8 m lang (149,6 m in der Wasserlinie) und 18,8 m breit. Sie hatte 7,43 m Tiefgang und sollte 12.585 Tonnen groß sein. Die Maschinenanlage bestand aus zwei Blohm & Voss Dampfturbinen mit einer Gesamtleistung von 18.000 PS, die eine Höchstgeschwindigkeit von 21 Knoten ermöglichten.
Der Planungsentwurf des Reichsmarineamts sah eine Art Hybrid zwischen Flugzeugmutterschiff und Flugzeugträger vor. Das Schiff sollte bis zu 19 Wasserflugzeuge und 10 Radflugzeuge tragen. Wie auch andere Träger der damaligen Zeit sollte es ein langes Landedeck auf dem Achterschiff haben und ein kürzeres Startdeck auf dem Vorschiff, von dem aus die Flugzeuge direkt aus dem Hangar starten konnten. Im Gegensatz zu den bereits operierenden britischen Trägern (wie HMS Furious und HMS Argus) sollte das Schiff Inselaufbauten haben, wie sie später auf allen Flugzeugträgern üblich wurden.
Verbleib
Diese Pläne wurden durch das Kriegsende im November 1918 überholt, und der Rumpf des Schiffes wurde 1922 in der Werft abgebrochen.
Anmerkungen
- ↑ Die fünf Dampfer Adeline Hugo Stinnes, Answald (F.S. I), Glyndwr, Oswald (F.S. III). und Santa Elena (F.S. II)
Literatur
- Siegfried Breyer: Flugzeugträger Graf Zeppelin. Marine-Arsenal Special Band 1, Podzun-Pallas Verlag, Wölfersheim 1994, ISBN 3-7909-0334-5
- Erich Gröner: Die deutschen Kriegsschiffe 1815-1945; Band 1: Panzerschiffe, Linienschiffe, Schlachtschiffe, Flugzeugträger, Kreuzer, Kanonenboote, Bernard & Graefe Verlag, Bonn, 1998
Weblinks
Kategorien:- Flugzeugträger (Kaiserliche Marine)
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