- Autobahn 1 (Albanien)
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Autostradë A1 in Albanien Karte Basisdaten Betreiber: Ministria e Punëve Publike dhe Transportit Gesamtlänge: 177 km Ausbauzustand: Abschnitt zwischen Rrëshen und
der kosovarischen Grenze
vollendetBei Reps in der Mirdita Die albanische Autobahn A1, auch bekannt als Durrës-Kosovo-Autobahn, Durrës-Morina-Autobahn oder auch Durrës-Kukës-Autobahn, verbindet als Hauptverkehrsachse die wirtschaftlichen Zentren Albaniens Durrës und Tirana mit dem Kosovo. Offiziell führt sie von der adriatischen Hafenstadt Durrës über Vora und Milot durch das nordalbanische Gebirge nach Kukës und weiter nach Morina zur kosovarischen Grenze.
Inhaltsverzeichnis
Streckenverlauf
Von Durrës aus führt die A1 auf den Strecken der SH2, SH52 und SH1 nach Milot (59 km). Die SH2 verbindet zudem die albanische Hauptstadt Tirana - zugleich wirtschaftliches Zentrum des Landes - mit der A1. Von Milot führt sie weiter in nordöstlicher Richtung nach Rrëshen (26 km), anschließend durch die Bergregionen der Mirdita über den Fluss Drin nach Kukës und von dort nach Morina an der albanisch-kosovarischen Grenze.
Ausbaustand
Die Bauarbeiten am Teilstück Rrëshen - Kalimash begannen im Oktober 2006 und wurden am 15. Mai 2010 vollständig beendet. Dieses Teilstück wurde aber bereits im Juni 2009 feierlich vom albanischen Ministerpräsidenten Sali Berisha und seinem kosovarischen Amtskollegen Hashim Thaçi eröffnet und dem Verkehr übergeben. Der Kalimash-Tunnel, von dem erst eine Röhre zur Verfügung stand, musste dann aber bald wieder zeitweise für Unterhalts- und Abschlussarbeiten geschlossen werden. Im Oktober 2010 konnte dann auch die zweite Röhre dem Verkehr übergeben werden.[1] Von Milot nach Rrëshen erstellte eine slowenische Firma eine Schnellstraße mit vorerst nur einer Spur pro Richtung. Der Abschnitt von Kalimash zur albanisch-kosovarischen Grenze (ca. 30 km) ist bereits als vierspurige Autobahn fertiggestellt.
Der Abschnitt von Fushë Kruja nach Milot wird momentan (Stand Sommer 2010) zur mehrspurigen Autobahn ausgebaut. Ausbaupläne für die SH52 von Vora nach Fushë Kruja sind nicht bekannt.
Beschilderung
Obwohl die A1 offiziell auch die Strecken der SH1, SH2 und SH52 nutzt, sind diese Streckenabschnitte nicht als A1 ausgeschildert. Eine Beschilderung als A1 erfolgte bis jetzt nur auf der neugebauten, vierspurigen Strecke zwischen Milot und Kukës.
Ob die SH1, SH2 und SH52 in Zukunft zusätzlich auch als A1 ausgeschildert werden oder ob deren Bezeichnungen sogar ersetzt werden, ist derzeit nicht absehbar.
Bau
Der Bau der A1 durch das gebirgige Nordalbanien stellte eine große Herausforderung dar. Allein das 60,856 km lange Teilstück Rrëshen - Kalimash, das vom US-amerikanisch/türkischen Joint Venture Bechtel & Enka (BEJV) gebaut wurde, war mit über 1 Milliarde US-Dollar das bis dato teuerste Infrastrukturprojekt Albaniens. Auf diesem Abschnitt wurden 27 Brücken und Viadukte sowie der 5,65 Kilometer lange Kalimash-Tunnel durch das gebirgige Nordalbanien gebaut. Trotz der hohen Kosten priorisierte die Regierung diese Straßenverbindung, da die Erschließung des kosovarischen Absatzmarktes und der Zugang Kosovos an die Adriahäfen – vor allem Shëngjin und Durrës – positive Effekte für die Volkswirtschaften beider Länder haben dürften. Zudem kommt ein Großteil der Touristen, die Albanien jährlich besuchen, aus dem Kosovo. Diese Achse würde außerdem auch eine Verbindung mit dem Paneuropäischen Verkehrskorridor X via Prishtina und Leskovac in Serbien ermöglichen. Aufgrund der politischen Situation zwischen Kosovo und Serbien ist die zeitnahe Verwirklichung einer entsprechenden Verbindung eher unrealistisch, auch wenn im Kosovo mit dem Bau einer entsprechenden Autobahn-Verbindung begonnen wurde.
Kosten und Unterhalt
Insgesamt werden die Kosten für das Teilstück zwischen Rrëshen und Kalimash mit 826 Millionen Euro beziffert, von denen nur der Tunnel etwa 280 Millionen Euro einnimmt.[2]
Die ganze Autobahn zwischen Durrës bis zur kosovarischen Grenze ist momentan kostenlos befahrbar. Gebühren, Maut und dergleichen werden nicht erhoben. Im Dezember 2011 wird die albanische Regierung für die Autobahnstrecke zwischen Rrëshen und Kalimash ein Projekt ausschreiben lassen, um einem Unternehmen die Unterhaltsarbeiten an der Autobahn zu übergeben. Zudem wird im Januar 2012 die Regierung das gleiche für den Tunnel tun. Vorgesehen ist eine Gebühr von 5 Euro für Pkw und 10 Euro für Lkw und Busse. Durch diese Maut könnten rund 13 Millionen Euro jährlich Einnahmen erzielt werden und den Tunnel theoretisch in rund 21 Jahren amortisieren.[2]
Im Juni 2011 musste die albanische Regierung dem Konsortium Bechtel & Enka weitere 100 Millionen US-Dollar zahlen, als Grund nannte sie die getätigten Unterhaltsarbeiten am Kalimash-Tunnel.[3]
Weblinks
Commons: Autostradë A1 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Informationsseite über die A1 auf bechtel.com (englisch), zuletzt abgerufen am 3. Mai 2011
- Bericht des Senders Top Channel über die Kosten der A1 (albanisch), zuletzt abgerufen am 3. Mai 2011
- Österreichischer Artikel über die Eröffnung der A1, zuletzt abgerufen am 3. Mai 2011
Einzelnachweise
- ↑ Thirra, second tunnel opened. In: emg.rs. 24. Oktober 2010, abgerufen am 24. Oktober 2010 (englisch).
- ↑ a b Rrëshen-Kalimash, 5-10 euro kalimi, zuletzt abgerufen am 20. November 2011 (albanisch)
- ↑ Rruga Rrëshen-Kalimah "ha" edhe 100 mln USD këto muaj. Tema, 27. Juni 2011, abgerufen am 28. Juni 2011 (albanisch).
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