Rubik (Albanien)

Rubik (Albanien)
Rubik
Rubik (Albanien) (Albanien)
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Basisdaten
Staat: Albanien
Qark: Lezha
Kreis: Mirdita
Höhe: 77 m ü. A.
Fläche: 140,5 km²
Einwohner: 8.054 (2004)
Bevölkerungsdichte: 57 Einwohner je km²
Zeitzone: MEZ (UTC+1)
Postleitzahl: 4603
Kfz-Kennzeichen: MR
Struktur und Verwaltung (Stand: 2011)
Gemeindeart: Bashkia
Bürgermeister: Gjok Vuka (PS)
Autobahnausfahrt mit der Kirche zur Linken, dem Ort im Hintergrund und der Fabrik zur Rechten

Rubik (albanisch auch Rubiku) ist eine Kleinstadt im nördlichen Albanien in der gebirgigen Region Mirdita. Die Gemeinde hat etwa 8000 Einwohner, wovon rund die Hälfte der Familien im Ort selber wohnt.[1] Das Städtchen liegt an einer schmalen Stelle im Tal des Flusses Fan unterhalb eines Felsens. Daneben gibt es in der Gemeinde noch elf weitere Dörfer. Die Erde rund um Rubik ist wenig fruchtbar. Der Fluss ist auch in jüngster Vergangenheit nach schweren Niederschlägen wiederholt über die Ufer getreten und hat die Stadt teilweise überschwemmt.

Auf dem vorgängig erwähnten Felsen steht eine Kirche, die zu den historisch bedeutendsten religiösen Gebäuden des Landes zählt. Als eines der wenigen Gotteshäuser der Region wurde sie von den Kommunisten nicht vollständig zerstört. Die kleine Kisha se Shëlbuemit (Kirche Christi Himmelfahrt) wurde im 12. und 13. Jahrhundert als schlichter, byzantinischer Bau errichtet. Die Fresken in der Apsis wurden auf das Jahr 1272 datiert. Die Kirche auf dem strategischen Felsen wurde während Kämpfen im Zweiten Weltkrieg und anschließenden Rebellionen der lokalen Bevölkerung schwer beschädigt. In der Folge wurde sie kaum mehr unterhalten. Erst in den 1990er Jahren wurde die Kirche mit ausländischer Unterstützung wieder renoviert. Österreicher restaurierten die Fresken. Zur Kirche gehören ein heute zerstörtes Franziskaner-Kloster sowie eine dem Heiligen Antonius gewidmete Kapelle (Shën Nou).

Bis zum Zweiten Weltkrieg war Rubik nicht viel mehr als ein paar Häuser rund um die Kirche. In der Zwischenkriegszeit wurde in der Nähe Kupfer gefunden. Die Kommunisten errichteten im Rahmen der Industrialisierung des Landes eine kleine Stadt sowie eine metallurgische Fabrik, in der Gold, Silber und Kupfer geschmolzen wurde. Seit dem Zusammenbruch des Kommunismus arbeitet die Fabrik nicht mehr. Die Schließung des einzigen größeren Arbeitgebers vor Ort brachte für die meisten Einwohner Arbeitslosigkeit mit sich. Die einzigen wesentlichen Einnahmequellen stammen seither von Emigranten.

Das Ortsbild ist geprägt von zahlreichen Wohnblocks. Das Städtchen zieht sich entlang der Hauptstraße, eingeklemmt zwischen den Hügelhängen und dem breiten Flussbett. Auf der anderen Talseite liegt die Kupferfabrik, die früher stark die Umwelt verschmutzte. In Folge von schweren Niederschlägen kam es wiederholt zu Überschwemmungen, die in Rubik und Umgebung erheblich Schäden an Wohnhäusern, Straßen, Brücken und anderer Infrastruktur angerichtet haben. Der Fan ist zuletzt im Jahr 2002 über die Ufer getreten.

Die Eisenbahn-Strecke von Milot nach Rrëshen am anderen Flussufer wurde Mitte der 1990er Jahre stillgelegt; die Geleise wurden zum Teil entfernt.

Rubik liegt verkehrstechnisch günstig an der Straße von Durrës nach Kosovo. Die Verkehrsachse wird zur Zeit um eine vierspurige Autobahn ergänzt. Die Autobahn folgt dem ehemaligen Eisnbahnstrang am östlichen Flussufer. Von Milot bis Rubik ist die Strecke als zweispurige Schnellstrasse fertiggestellt. Gleich nach dem Ortsausgang, wo die alte Landstraße im Norden von Rubik den Fluss überquert, endet die Neubaustrecke.

Weblinks

 Commons: Rubik – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bashkia Rubik. In: Këshilli i Qarkut Lezhë. 2. August 2009, abgerufen am 9. Januar 2011 (albanisch).

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