Georg Arnold Bacmeister

Georg Arnold Bacmeister

Georg Arnold (Adolph Christian Constanz) Bacmeister (* 20. Juni 1850 in Hannover; † 30. September 1921 in Bad Sachsa) war ein deutscher Geheimer Oberjustizrat und Landgerichtspräsident zu Neuwied.

Leben und Wirken

Abstammend aus der bekannten niedersächsischen Familie Bacmeister wurde der Sohn des mehrfachen Ministers im Königreich Hannover, Georg Heinrich Bacmeister, und der Charlotte Kritter (1814–1884) nach seiner Schulzeit aus gesundheitlichen Gründen vom Militärdienst und damit auch von der Teilnahme am Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 freigestellt. Dies ermöglichte ihm bereits 1870 das Studium der Rechtswissenschaften anzutreten, welches er zunächst an der Universität München begann und anschließend an den Universitäten von Heidelberg und Göttingen vervollständigte. Nach bestandener juristischer Prüfung im Jahre 1873 wurde Bacmeister als Gerichtsreferendar zunächst in Hameln, dann in Northeim und Hildesheim übernommen. Hier absolvierte er auch im Januar 1878 seine Staatsprüfung und erhielt sogleich eine Anstellung bei der Staatsanwaltschaft in Lüneburg.

Im Jahre 1879 wurde Bacmeister als Amtsrichter nach Geestemünde berufen, ließ sich aber bereits 1884 auf Wunsch seines Vaters als Landrichter nach Göttingen versetzen. Zwei Jahre später wurde er zum Landgerichtsdirektor befördert und übernahm darüber hinaus nebenberuflich die Funktion als Universitätsrichter an der Georgia Augusta. Im Jahr 1906 folgte Bacmeister einem Ruf an das Landgericht zu Neuwied, wo er bis 1920 als Landgerichtspräsident tätig war und zum Geheimen Oberjustizrat ernannt wurde.

Während seiner Zeit in Neuwied und im Besonderen während des Ersten Weltkrieges engagierte sich seine Frau Frieda, geb. Wermuth, in außerordentlicher Weise auf sozialem und karitativem Gebiet und wurde dafür mit der Rote Kreuz Medaille dritter Klasse und mit dem Charlottenkreuz ausgezeichnet. Georg Arnold Bacmeister selbst wurde noch wenige Wochen vor Kriegsende für seine langjährigen Verdienste mit dem königlichen Kronenorden der zweiten Klasse ausgezeichnet.

Gesundheitlich angegriffen aber auch gedemütigt von der amerikanischen Besatzung, die sich unter anderem auch in seinem Haus in Neuwied einquartiert hatte, beantragte Bacmeister zum 1. April 1920 die Entlassung aus dem Staatsdienst und zog wieder in seine alte Heimatstadt Göttingen zurück. Nur 1 ½ Jahre später verstarb er während eines Kuraufenthaltes in Bad Sachsa.

Familie

Georg Arnold Bacmeister war verheiratet mit Frieda Wermuth (1853–1940), Tochter des Polizeidirektors und Landdrosten Karl Georg Ludwig Wermuth (1803–1867) aus Hildesheim und Schwester des Verwaltungsbeamten und Politikers Adolf Wermuth. Mit ihr hatte er drei Söhne und eine Tochter, von denen der älteste Sohn, Georg Albert Bacmeister, Landrat der Landkreise Usingen und Labiau (1880–1918) und der zweite, Adolf Bacmeister (1882–1945), Chefarzt der Lungenfachklinik in St. Blasien wurde. Der dritte Sohn, Lucas Wilhelm (1888–1903), verstarb bereits als Kind.

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