- Bahnhof Schönheide Süd
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Schönheide Süd Das Empfangsgebäude heute Daten Betriebsart Spurwechselbahnhof Eröffnung 1875 Lage Gemeinde Schönheide Land Sachsen Staat Deutschland Koordinaten 50° 28′ 26,4″ N, 12° 30′ 54,8″ O50.47400277777812.515230555556Koordinaten: 50° 28′ 26,4″ N, 12° 30′ 54,8″ O Höhe 569 m Eisenbahnstrecken - Chemnitz–Aue–Adorf (km 76,842)
- Wilkau-Haßlau–Carlsfeld (km 34,303)
Bahnhöfe in Sachsen Der Bahnhof Schönheide Süd (bis 1950 Bahnhof Wilzschhaus) ist ein Bahnhof in Südwestsachsen.
Geschichte
Bereits am 7. September 1875 wurde die Station mit der Strecke Chemnitz–Aue–Adorf eröffnet. 1892/93 wurde im Zusammenhang mit dem Bau der Schmalspurbahn Wilkau-Haßlau–Carlsfeld die Station komplett umgebaut, im Gegensatz zum Bahnhof Wilkau-Haßlau war Wilzschhaus von Anfang an kreuzungsfrei zwischen Normal- und Schmalspurbahn konzipiert worden. U.a. wurden ein neues Empfangsgebäude, ein Güterschuppen, eine Umladehalle, ein Wirtschaftsgebäude und zwei Beamtenwohnhäuser errichtet. Mit der Eröffnung der Schmalspurbahn von Saupersdorf am 16. Dezember 1893 wurde Wilzschaus somit zum Anschlussbahnhof. 1897 wurde die Schmalspurbahn noch ins benachbarte Carlsfeld verlängert, dabei wurden eine weitere Brücke über die Zwickauer Mulde sowie ein weiteres Schmalspurgleis gebaut. Da im beengten Schmalspurteil zwischen Fluss und Normalspurbahn kein Platz mehr für eine Ladestraße war, erbaute man diese jenseits der Muldebrücke an der Strecke nach Carlsfeld. Dort entstand 1898 ein Ladestraßengleis und eine Holzrampe. Am 1. Juni 1900 wurde Wilzschhaus zu einem Bahnhof erhoben.[1] Im Jahr 1907 richtete man die Rollwagengrube zum Übergang normalspuriger Wagen auf die Schmalspurbahn ein.
Im Jahr 1950 änderte man den Bahnhofsnamen Wilzschhaus in das bis heute gebräuchliche Schönheide Süd, trotz erheblicher Entfernung zur nun namensgebenden Ortschaft Schönheide. Damit besaß Schönheide nunmehr insgesamt fünf Bahnhöfe und Haltepunkte.
Zwischen 1966 und 1977 wurde der Reise- und Güterverkehr auf der Schmalspurbahn schrittweise eingestellt, sodass Schönheide Süd wieder zum einfachen Durchgangsbahnhof wurde. Bereits 1975 war die Umladehalle abgerissen worden, um Platz für den Holzumschlag zur Bürstenindustrie bei Stützengrün zu schaffen. Nachdem bereits im Januar 1979 der Reiseverkehr nach Schönheide Ost eingestellt worden war, endete der Personenverkehr nach Schönheide Süd im Mai 1982. Im Güterverkehr wurde Schönheide Süd noch bis 1994 bedient, dann wurde die Strecke stillgelegt. Der Bahnhof blieb fortan ungenutzt. Ein Rückbau von Gleisen und Anlagen erfolgte nicht.
Zu Beginn des 21. Jahrhunderts wurde ein Teil der Schmalspurgleise vom Förderverein Historische Westsächsische Eisenbahnen e.V. wiederaufgebaut. Die Normalspurbahn von Schönheide Süd bis Muldenberg wurde für den Museumsbetrieb reaktiviert.
Einzelnachweise
- ↑ Wilfried Rettig: Die Eisenbahnen im Vogtland – Band 1: Entwicklung, Hauptstrecken, Fahrzeuge, Bahnbetriebswerke und Hochbauten, EK-Verlag, Freiburg 2001, S. 88
Kategorien:- Bahnhof (Sachsen)
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