- Satz von Banach-Mackey
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Der Satz von Banach-Mackey (nach Stefan Banach und George Mackey) ist ein Satz aus dem mathematischen Teilgebiet der Funktionalanalysis. Er trifft eine Aussage über Beschränktheits-Eigenschaften gewisser Mengen in lokalkonvexen Räumen.
Inhaltsverzeichnis
Banachkugeln
Ist eine absolutkonvexe Teilmenge eines lokalkonvexen Raumes, so ist ein Untervektorraum von E, der durch das auf EB eingeschränkte Minkowski-Funktional zu einem normierten Raum wird. Ist dieser normierte Raum sogar ein Banachraum, so nennt man B eine Banachkugel.
- Die Einheitskugel eines normierten Raumes ist genau dann eine Banachkugel, wenn der normierte Raum EB ein Banachraum ist.
- Im Folgenraum ω aller reellen Folgen ist die Menge B aller Folgen (xi)i mit xi = 0 für alle i > n und für eine Banachkugel, denn das Minkowki-Funktional von B auf ist gleich der Maximumsnorm.
- Jede absolutkonvexe, abgeschlossene, beschränkte, folgenvollständige Teilmenge eines lokalkonvexen Raums ist eine Banachkugel, insbesondere sind kompakte, absolutkonvexe Mengen Banachkugeln. [1]
- Banachkugeln können zu einer Charakterisierung ultrabornologischer Räume herangezogen werden (siehe dort).
Der Satz von Banach-Mackey
Eine Teilmenge eines lokalkonvexen Raumes heißt schwach beschränkt, wenn das Bild unter jedem stetigen, linearen Funktional beschränkt ist. B heißt stark beschränkt, wenn für alle Teilmengen des Dualraums, für die für alle gilt.
Indem man für die Mengen M in obiger Definition einelementige Mengen nimmt, sieht man, dass stark-beschränkte Mengen schwach-beschränkt sind. Für die Umkehrung gilt:
- Satz von Banach-Mackey[2]: Jede schwach-beschränkte Banachkugel in einem lokalkonvexen Raum ist stark-beschränkt.
Anwendungen
- Der Satz von Mackey kann aus dem Satz von Banach-Mackey hergeleitet werden.[3]
- Ist in einem quasitonnelierten Raum jede absolutkonvexe, abgeschlossene und beschränkte Menge eine Banachkugel, so ist dieser Raum bereits tonneliert. Insbesondere sind alle folgenvollständigen, quasitonnelierten Räume bereits tonneliert[4].
Einzelnachweise
- ↑ R. Meise, D. Vogt: Einführung in die Funktionalanalysis, Vieweg, 1992 ISBN 3-528-07262-8, Corollar 23.14
- ↑ R. Meise, D. Vogt: Einführung in die Funktionalanalysis, Vieweg, 1992 ISBN 3-528-07262-8, Satz 23.12
- ↑ R. Meise, D. Vogt: Einführung in die Funktionalanalysis, Vieweg, 1992 ISBN 3-528-07262-8, Satz 23.15
- ↑ R. Meise, D. Vogt: Einführung in die Funktionalanalysis, Vieweg, 1992 ISBN 3-528-07262-8, Satz 23.20+23.21
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