- Minkowski-Funktional
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Im mathematischen Teilgebiet der Funktionalanalysis ist das Minkowski-Funktional (nach Hermann Minkowski), oft auch Eichfunktional genannt, eine Verallgemeinerung des Normbegriffes.
Inhaltsverzeichnis
Definition
Es sei X ein topologischer Vektorraum.
Ist eine absorbierende Teilmenge, so heißt die Funktion
das Minkowski-Funktional (oder Eichfunktional) zu U.[1]
Eigenschaften
- Ist U balanciert und konvex, so ist pU eine Halbnorm oder auch Seminorm. Umgekehrt hat für jede Seminorm p die Menge die genannten Eigenschaften. Daraus folgt, dass die lokalkonvexen Räume genau die Räume sind, deren Topologie durch eine separierende Familie von Seminormen definiert werden kann.
- Ist U balanciert, beschränkt und konvex, so ist das Minkowski-Funktional eine Norm auf X, die die vorgegebene Topologie induziert. Insbesondere ist ein topologischer Vektorraum genau dann normierbar, wenn es eine beschränkte konvexe Umgebung der Null gibt.
Beispiel
In einem euklidischen Raum (etwa dem dreidimensionalen Raum der alltäglichen Anschauung) betrachte man als Teilmenge U die Einheitskugel. Dann ist das Minkowski-Funktional identisch mit der üblichen euklidischen Norm , denn mit liegt x gerade auf dem Rand der Menge λU, das ist die Kugel mit dem Radius λ (und dem Mittelpunkt 0).
Einzelnachweise
- ↑ R. Meise, D. Vogt: Einführung in die Funktionalanalysis, Vieweg, 1992 ISBN 3-528-07262-8, Kapitel I, §6, Definition auf Seite 42
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