- Bayat
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Die Bayat waren ein bedeutender oghusischer Stamm. Sie siedelten sich während der seldschukischen Eroberung des Nahen Ostens hauptsächlich auf dem Gebiet der heutigen Türkei, in Aserbaidschan, im Irak und Iran an. Ein Teil des Stammes blieb auf dem Gebiet des heutigen Turkmenistan und Usbekistan. Andere Schreibweisen sind Bayad (Aserbaidschanisch) und Baýat (Turkmenisch).
Mahmud al-Kaschghari erwähnte sie unter dem Namen Bayat als einen der 24 oghusischen Stämme. Als Totemtier hatten sie einen Bussarden. Ihr Stammesname bedeutet im Alttürkischen der, mit einem Staat.[1]
Die Bayat sind mit den Seldschuken im 11. Jahrhundert aus Zentralasien nach Anatolien und in den Nahen Osten gekommen. Einige Gruppen der Bayat siedelten zudem im Nordirak und in Südaserbaidschan. Aus den Bayat gingen einige Dynastien hervor, so z.B. die Dulkadir und die Kadscharen. Außerdem gehörte der Dichter Fuzūlī den Bayat an.[1]
Heute gibt es noch Reste des Stammes in der Türkei, im Iran, in Aserbaidschan, Turkmenistan und Usbekistan. In der heutigen Türkei gibt es 37 Orte mit dem Namen Bayat, im Iran 26 Orte mit dem Namen Bayat und Bayāt, in Aserbaidschan fünf Orte mit dem Namen Bayat, in Turkmenistan vier Orte mit dem Namen Baýat und in Usbekistan ein Ort mit dem Namen Bayat. Die Turkmenen des Irak sind zum großen Teil Nachfahren der Bayat.[1]
Einzelnachweise
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