Salur

Salur
Das Zeichen der Salur

Die Salur waren ein bedeutender oghusischer Stamm. Sie siedelten sich während der seldschukischen Eroberung des Nahen Ostens hauptsächlich auf dem Gebiet der heutigen Türkei und des heutigen Iran an. Ein Teil des Stammes blieb auf dem Gebiet des heutigen Turkmenistan und Usbekistan. Andere Schreibweisen sind Salar, Salır und Salyr (Turkmenisch).

Mahmud al-Kaschghari erwähnte sie unter dem Namen Salğur als einen der 24 oghusischen Stämme. Als Totemtier hatten sie einen Kaiseradler. Ihr Stammesname bedeutet im Alttürkischen der, der den Schwert schwingt.[1]

Die Salur sind mit den Seldschuken im 11. Jahrhundert aus Zentralasien nach Anatolien und in den Nahen Osten gekommen. Aus den Salur ging die Dynastie der Qara Qoyunlu hervor. Sie beherrschten von 1380 bis 1469 Ostanatolien, Aserbaidschan und weite Teile des Irak und des Iran. Des Weiteren gehörte der seldschukische Herrscher und Wesir Kadi Burhan al-Din der Salur an. Er war der letzte Herrscher des anatolischen Beyliks Eretna.[1]

Heute gibt es noch Reste des Stammes in der Türkei, im Iran, in Usbekistan, Turkmenistan, Afghanistan und Westchina. In der heutigen Türkei gibt es 17 Orte mit dem Namen Salur sowie im Iran und in Usbekistan je ein Ort. In Turkmenistan gibt es fünf Clans, die Nachfahren der Salur sind, diese sind Teke, Ýomut, Salyr, Saryk und Ärsary/Äsary. So sind etwa die Hälfte der Turkmenen in Turkmenistan und Afghanistan Nachfahren der Salur.[2] Außerdem gibt es in den westchinesischen Provinzen Gansu, Qinghai und Xinjiang Nachfahren der Salur, die sich heutzutage Salar nennen. Diese wanderten aus dem westlichen Zentralasien im 14. und 15. Jahrhundert ostwärts und ließen sich in Westchina nieder.

Einzelnachweise

  1. a b Besim Atalay: Divanü Lügati't - Türk. Türk Tarih Kurumu Basımevi, Ankara 2006, S. 56. (Türkisch)
  2. Prof. Dr. Soltanğa Ataniyazov: Die Vergangengeit, Verbreitung, heutige Situation und Zukunft der turkmenischen Stämme, Seite 11−14, abgerufen 19. September 2011. (Türkisch)

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