- Café Museum
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Das Café Museum ist ein Kaffeehaus in Wien, das 1899 eröffnet wurde. Die Innenausstattung gestaltete Adolf Loos. Das Café wurde rasch zu einem Treffpunkt der Wiener Künstler. 2003 wurde es komplett rekonstruiert. Das Café befindet sich in der Nähe des Naschmarktes, des Karlsplatzes und des Ausstellungshauses der Wiener Secession in der Operngasse 7 im 1. Wiener Gemeindebezirk Innere Stadt.
Die Ausstattung des Cafés hob sich bei seiner Eröffnung 1899 vom damals vorherrschenden opulent dekorativen Stil durch seine Schlichtheit und Sachlichkeit ab, was durch Bugholzstühle und Tische der Firma Thonet noch betont wurde. Der Stil des Cafés trug ihm bald nach seiner Eröffnung den von Ludwig Hevesi geprägten Beinamen „Cafe Nihilismus“ ein.
Zu den Stammgästen des Cafés gehörten im frühen 20. Jahrhundert u.a. Peter Altenberg, Alban Berg, Hermann Broch, Elias Canetti, Gustav Klimt, Oskar Kokoschka, Karl Kraus, Franz Lehar, Robert Musil, Leo Perutz, Joseph Roth, Roda Roda, Egon Schiele, Georg Trakl, Otto Wagner und Franz Werfel.
Zu Beginn der 1930er Jahre gestaltete Josef Zotti das Cafés neu. 2003 fand abermals ein Umbau statt, wobei die Gestaltung von Adolf Loos rekonstruiert wurde. Ende 2009 wurde das Café Museum geschlossen. Nach der Übernahme durch die Gastronomen Irmgard und Berndt Querfeld im Sommer 2010 und einer Generalrenovierung – in Anlehnung der Einrichtung von Josef Zotti – wurde das Café Museum am 18. Oktober 2010 wiedereröffnet.[1][2]
Einzelnachweise
- ↑ Café Museum - Radikaler Umbau für klassisches Wiener Kaffeehaus, in: Solid - Wirtschaft und Technik am Bau (Branchenmagazin), (4. Februar 2010)
- ↑ Neustart für Cafe Museum, in: ORF.at, (7. Juli 2010)
Literatur
- Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien. Band 1. Verlag Kremayr & Scheriau, Wien 1992, ISBN 978-3-218-00543-2, S. 539.
- Hans Veigl: Wiener Kaffeehausführer. Kremayr und Scheriau, Wien 1994, ISBN 978-3-218-00587-6.
- Bartel F. Sinhuber: Zu Gast im alten Wien. Erinnerungen an Hotels, Wirtschaften und Kaffeehäuser, an Bierkeller, Weinschenken und Ausflugslokale. Amalthea, Wien 1997, ISBN 3-85002-409-1.
Weblinks
Commons: Café Museum – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Webpräsenz des Café Museum
- Webpräsenz des Café Museum 2003 bis 2009 (Loosrekonstruktion) (Version aus dem Internet Archive, da Original nicht mehr verfügbar)
- Ute Woltron: Eine Loos-Fälschung. Das umgebaute Café Museum. ORF, Ö1, Diagonal – Radio für Zeitgenossen, Zur Person Adolf Loos. 16. Februar 2008.
- planet-vienna.com - Café Museum
48.20111111111116.367222222222Koordinaten: 48° 12′ 4″ N, 16° 22′ 2″ OKategorien:- Wiener Kaffeehaus
- Café
- Innere Stadt (Wien)
- Literatur (Deutsch)
- Adolf Loos
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