Bernhard Galura

Bernhard Galura
Bischof Bernhard Galura, Gemälde um 1840
Bischof Bernhard Galura im Ornat

Bernhard Galura (* 21. August 1764 als Bernhard Katzenschwanz[1] in Herbolzheim; † 17. Mai 1856 in Brixen) war als katholischer Priester hoher kirchlicher Würdenträger, zuletzt Fürstbischof des Bistums Brixen.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Galura, Sohn eines Gast- und Landwirts, trat nach seiner Gymnasialzeit in Villingen in das Minoritenkloster in Breisach ein. Da das Kloster aber im Zuge der Klosteraufhebungen im habsburgischen Herrschaftsbereich unter Kaiser Josef II. aufgelöst wurde, trat er im Jahr 1783 in das Freiburger Generalseminar ein, um Theologie zu studieren. Er schloss das Studium mit dem Doktorgrad in Theologie ab. Zur praktisch-theologischen Ausbildung wechselte er 1787 ins Generalseminar nach Wien, wo er am 27. Juli 1788 auch zum Priester geweiht wurde. Er kehrte daraufhin wieder ans theologische Seminar in Freiburg als Dozent zurück. 1791 wurde er dann Pfarrer in Altoberndorf, im selben Jahr aber noch Pfarrer am Freiburger Münster, das damals noch keine Bischofskirche war (bis 1805). Kaiser Franz I. ernannte ihn zum Titulardomherr von Linz und berief ihn 1805 als Geistlichen Rat nach Günzburg an der Donau. Als die Habsburger 1806 alle vorderösterreichische Länder verloren hatten, kehrte Galura wieder in den jetzt badischen Breisgau zurück, denn 1808 wurde Galura badischer Geistlicher Rat. 1810 bis 1815 war er an der Freiburger Martinskirche Pfarrer. 1815 berief ihn Kaiser Franz als Regierungsrat und geistlichen Referenten nach Innsbruck. 1818 wurde er Generalvikar des Brixener Fürstbischofs für Feldkirch in Vorarlberg. Am 30. Januar 1820 wurde er zum Bischof mit dem Titularbistum Anthedon geweiht und als Weihbischof in Feldkirch eingesetzt. Ab dem 7. April 1829 bis zu seinem Tod im Alter von 92 Jahren war er dann Fürstbischof von Brixen.

Galura engagierte sich auch sozial und ist auch in politischen Kreisen eine geachtete Persönlichkeit gewesen. So wurde er in seiner seit 1805 badischen Heimat mit dem badischen Orden vom Zähringer Löwen ausgezeichnet. Daneben erhielt er mehrere österreichische Auszeichnungen und Würden. Er wurde auch zum Ehrenpräsident des „Pariser Vereins zur Ächtung des Sklavenhandels“ (Vereines zur Abolition des Sclavenhandels, Abolition Society) ernannt.[2]

Werke

Galura verfasste mehrere Schriften, so über die „Sokratische Katechisirmethode“ (2. Aufl. 1796). Das „Lehrbuch der christlichen Wohlgezogenheit“ wurde ebenfalls mehrfach aufgelegt. Er nutzte auch Werke protestantischer Schriftsteller für seine theologischen Schriften, etwa „Sturm’s Betrachtungen über die Werke Gottes im Reiche der Natur und der Vorsehung, bearbeitet für katholische Christen“ (1813, 2 Bde., 2. Aufl.). Als literarisches Hauptwerk gilt seine „Neueste Theologie des Christenthums“ (1800 ff., 6 Bde.), in dem die biblische Idee vom Gottesreich im Mittelpunkt steht.

Literatur

Nachweise

  1. Voralrberg Chronik. Abgerufen am 14. Januar 2011.
  2. siehe auch Abolitionismus

Weblinks


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