- Bernhard Klaus
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Bernhard Klaus (* 12. Februar 1913; † 25. September 2008 in Erlangen) war ein deutscher Theologe und Hochschullehrer in Erlangen.
Leben
Der gebürtige Brandenburger Bernhard Klaus studierte Theologie und Musikwissenschaften an der Kirchlichen Hochschule Bethel, an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin. In Berlin promovierte er zum D. theol.. Die liturgiewissenschaftliche Arbeit erschloss ihm die Lehre vom Gottesdienst als sein besonderes Arbeitsfeld.
Nach dem Zweiten Weltkrieg war Klaus zunächst Pfarrer in Weißenburg in Bayern, dann Religionslehrer in Erlangen, wo er eine Habilitationsschrift über den Nürnberger Reformator Veit Dietrich verfasste.
Im Jahr 1959 wurde er zunächst als a.o. Professor an die Theologische Fakultät der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen berufen. 1964 übernahm er den Lehrstuhl für Praktische Theologie, den er bis 1980 innehatte.
Einer Anregung aus der bayerischen Landessynode der evangelischen Kirche im Jahr 1964 folgend, gründete er 1966 in Erlangen die erste und bisher einzige Universitäts-Abteilung für Christliche Publizistik. Ihre Aufgabe sollte es sein, die Wesensgesetze der technischen Medien zu analysieren und die Möglichkeiten zu überprüfen, die sie für Predigt, Unterricht und Seelsorge boten. Die Botschaft der Kirche sollte in neuen Formen auch Menschen erreichen, die nicht mehr den Gottesdienst besuchten, für kirchliche Hörfunk- und Fernsehsendungen jedoch ansprechbar waren. Seine Auffassungen davon fasste Prof. Klaus in seinem 1969 erschienenen Buch Massenmedien im Dienst der Kirche zusammen. Weitere Schwerpunkte seiner wissenschaftlichen Arbeit lagen in der Liturgik und Homiletik.
Klaus war Ehrendoktor der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster und Ehrenvorsitzender des gemeinnützigen Vereins von Dozenten und Medienvertretern, der die Basis für den 1999 gegründeten Christliche Publizistik Verlag bildet.
1932 war Klaus bei Neoborussia Halle Corpsstudent geworden.[1] Später wurde er noch Mitglied der Ratisbonia (1953) und Transrhenania München (1970).[2]
Einzelnachweise
- ↑ Kösener Corpslisten 1960, 54, 433
- ↑ Kösener Corpslisten 1971, 112, 444; 115, 619
Weblinks
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