booklooker

booklooker
booklooker.de
http://www.booklooker.de
Kommerziell ja
Beschreibung Onlinemarktplatz für Bücher, Filme, Spiele, Musik und Hörbücher
Registrierung Zum Kauf bzw. Verkauf notwendig
Sprachen Deutsch
Eigentümer c~books Germany GmbH
Erschienen 01.10.1999

booklooker ist ein Onlinemarktplatz für Bücher, Hörbücher, Spiele, Filme und Musik. Gegen Provision werden neue und gebrauchte Artikel zwischen Händlern und Käufern vermittelt.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Am 1. Oktober 1999 ging die Website von Booklooker online, zunächst ausschließlich für Bücher. Die c-books-GmbH, die heute Betreiber der Website ist, wurde 2000 zusammen mit der heute nicht mehr existierenden Firma campus2day AG gegründet. Mitte 2002 wurde ein Provisionssystem für die bis dahin komplett kostenfreien Buchverkäufe eingeführt. Im Oktober 2004 wurde die über dieselbe Seite erreichbare Plattform "Disklooker" eingeführt, über die nun auch Tonträger und Filme gehandelt werden konnten. Seit Januar 2009 können auch Spiele aller Art angeboten werden, außerdem wurden die Hörbücher, die bislang den Büchern zugeordnet waren, in eine eigene Kategorie verschoben.[1] Aktuell beschäftigt das Unternehmen 6 fest angestellte und 2 freie Mitarbeiter. Pro Tag werden derzeit 3000-4000 Bestellungen über Booklooker abgewickelt. [2]

Seit 2007 ist die Verlagsgruppe Weltbild mit 49% an der cBooks GmbH beteiligt. [3][4]. Das Booklooker-Angebot wird unter Weltbild-Marktplatz gespiegelt.

Konzept

Das Konzept ist den Plattformen ZVAB, AbeBooks, ILAB, Biblio, Antiquario sehr ähnlich. Diese wurden jedoch in erster Linie von und für professionelle Antiquare entwickelt, während bei Booklooker auch Privatpersonen anbieten können, ähnlich wie bei eBay und amazon.com, wo wiederum der antiquarische Ansatz fehlt.

booklooker handelt also nicht selbst und erzielt seinen Gewinn nur durch eine Provision vom Umsatz; Einstellgebühren oder sonstige laufende oder fixe Kosten werden im Gegensatz zu anderen Plattformen nicht erhoben. Die Firma ist juristisch und kaufmännisch an der Transaktion zwischen Käufer und Verkäufer nicht beteiligt und fungiert lediglich als Nachrichtenübermittler, wie bei Antiquariatsplattformen üblich.

Das Unternehmen ist bisher nur in Deutschland vertreten. Geschäftsführer sind Jens Bertheau und Daniel Conrad.[5]

Zur Unterstützung des antiquarischen Handels ist booklooker verschiedene Kooperationen eingegangen, beispielsweise werden bei Weltbild.de und bei buecher.de Booklooker-Angebote angezeigt, andersherum bietet Weltbild.de ebenso wie buecher.de und jpc seine Neuware über die Booklooker-Plattform an. Die Bestände von booklooker werden weltweit von Meta-Suchmaschinen für Antiquariate gelistet (Beispiel: JustBooks, Google Produktsuche).

Funktionsweise

Verkäufer und Käufer schließen Kaufgeschäfte im eigenen Namen und auf eigene Rechnung ab. Diese Transaktionen werden von booklooker vermittelt. Im Gegensatz zu den antiquarischen Plattformen und Amazon können die Anbieter neben den antiquarischen Angaben auch jeweils eine Abbildung, eine sehr umfangreiche Beschreibung sowie eine Liste von Schlagworten einstellen.

Eingestellte Daten werden zunächst in einer Warteschlange eingestellt und in regelmäßigen Abständen eingepflegt. Dieser Vorgang dauert mehrere Stunden. In dieser Zeit kann das Angebot nicht korrigiert werden, steht aber natürlich auch noch nicht zur Verfügung. Anschließend erhält der Anbieter eine E-Mail über die erfolgreiche Einstellung und kann dann gegebenenfalls nachbessern, womit sich der Zyklus wiederholt. Bilder können jederzeit gelöscht und neu hochgeladen werden und stehen sofort zur Verfügung.

Mittels Urlaubsschaltung können Verkäufer signalisieren, dass sie in einer bestimmten Zeit die Versandverpflichtung nicht erfüllen können. Optional durch den Verkäufer einstellbar können Käufe trotzdem vorgenommen werden.

Kritik

Anders als bei Auktionshäusern kommt mit der Bestellung eines angebotenen Buches noch kein Kaufvertrag zustande; booklooker ist wie alle anderen Anbieter antiquarischer Ware ausschließlich Vermittler. Der Kaufvertrag entsteht erst nach einer Annahme der Bestellung durch den Verkäufer. Deshalb kommt es vor, dass angebotene Bücher nicht geliefert werden können, etwa weil Verkäufer bei booklooker angebotene Bücher bereits auf anderen Plattformen (oder im Ladengeschäft) verkauft haben. Dies entspricht dem Geschäftsmodell, die Einschränkung gilt auch für alle anderen Verkaufsplattformen und Marktplätze (z.B. Amazon.de, abebooks.de, buecher.de usw.) und sogar für Auktionsplattformen, wenn die Artikel zum Festpreis angeboten werden.

Verkäufer, die ausschließlich über booklooker anbieten, können eine Liefergarantie aussprechen und ihr Angebot dadurch aufwerten.

Verkäufer

Als Privatanbieter registrierte Verkäufer können maximal 750 Artikel gleichzeitig zum Verkauf anbieten. Voraussetzung für die Nutzung des Angebots ist die Volljährigkeit. Diese Beschränkung ist erst im Zuge der Diskussion um Abwehrmaßnahmen gegen Abmahn-Missbrauch eingeführt worden und unter den Nutzern sowohl hinsichtlich der Berechtigung als auch der Wirksamkeit sehr umstritten.[6]

Ein Angebot bleibt solange online, bis es verkauft wird oder der Verkäufer es nicht mehr zum Verkauf stellt. Käufer und Verkäufer haben nach einer erfolgten Bestellung die Möglichkeit, sich gegenseitig zu bewerten und einen Kommentar zum Ablauf des Geschäfts abzugeben. Die Bewertungen und Kommentare sind öffentlich einsehbar und können auch nachträglich positiv korrigiert werden.[7]

"Freunde"listen (Buddylist) und Schwarze Listen (Blacklist) erlauben die Bevorzugung beziehungsweise den Schutz vor anderen Handelspartnern. Die Verkaufsdaten können von Hand eingegeben werden, wobei auf allgemein zugängliche Datensätze zurückgegriffen wird (über die ISBN); auch ein Standardfoto kann oft zur Verfügung gestellt werden, wird aber als solches gekennzeichnet.

Daneben ist es auch möglich, die Daten lokal vorzubereiten und als Datei hochzuladen. Dazu wird auch eine Excel-Vorlage angeboten, die dann als CSV-Datei gespeichert und hochgeladen wird. Die Datenübernahme nach den im Antiquariat üblichen Verfahren wird unterstützt.

Es besteht auch die Möglichkeit, einen eigenen Angebotsbereich ähnlich eines persönlichen Shops einzurichten, in dem nur die eigenen Angebote anzeigt werden.

Käufer

Zur Orientierung für die Kunden wird ein umfangreiches Klassifizierungssystem angeboten, das bei der Übernahme von Massendaten naturgemäß nicht berücksichtigt werden kann, da so etwas im übrigen Antiquariat-Online-Handel nicht üblich ist. Infolgedessen ist die Orientierung in großen Beständen von Zehntausenden von Büchern, wie es für professionelle Antiquare typisch ist, ausschließlich über die Suchmaschine möglich.

Die Suchmaschine bietet die Möglichkeit, Suchergebnisse nach den wichtigsten Kriterien zu sortieren. Insbesondere können auch zusätzliche Kenndaten eingegeben werden, die es ermöglichen, das gesuchte Buch zuverlässig zu finden. Da dazu das GET-Verfahren eingesetzt wird, kann man die URL einer Suche als Lesezeichen ablegen und damit den aktuellen Angebotsstand abfragen. Ein gefundenes Exemplar kann wiederum als Muster für ein eigenes Angebot dienen.

Kosten

Verkäufer entrichten für alle erfolgreichen Verkäufe eine Umsatzprovision in Höhe von 6,9% zzgl. Umsatzsteuer auf den erzielten Verkaufspreis. Die Höchstgrenze für die Provision beträgt 50 EUR pro Artikel (das entspricht einem Verkaufspreis von 725 EUR). Den Einstellpreis für einen Artikel legt der Verkäufer selbst fest, wobei ein Mindestpreis von 0,25 EUR pro Artikel gilt.[8] Abgerechnet wird einmal im Monat per Rechnung oder Lastschrift.

Forum

Booklooker bietet seit September 2005 seinen Mitgliedern ein Online-Forum, das Hilfestellungen zu Themen wie Geschäftsbedingungen, Rückgabe, Versand und Verpackung, Zahlungsverkehr, Probleme im Zusammenhang mit anderen Ländern, Bewertung von Angeboten und Verkäufen, Beurteilung von Qualitätsmerkmalen, Hilfen für Neulinge, aber auch einen Leitfaden „Buchverkauf im Internet“ sowie Diskussionen zu Büchern und ein Autorenforum bietet.

Marktmechanismus

Automatische Preisanpassungsmechanismen wie bei Amazon gibt es nicht. Der Verkäufer kann sich allerdings eine Übersicht über die booklooker-Marktpreise zu einem bestimmten Angebot anzeigen lassen. In der Regel sind günstigere Angebote qualitativ schlechter, also etwa fleckig, wassergeschädigt, mit Anmerkungen versehen etc. Eine grobe Qualitätseinteilung (neuwertig, leichte Gebrauchsspuren etc.) ist bei der Angebotserstellung obligatorisch.

Einzelnachweise

  1. https://secure.booklooker.de/pages/presse.php
  2. Email von Daniel Conrad an den Originalautor dieses Abschnittes vom 3. April 2009
  3. http://www.boersenblatt.net/341613/ Zehn Jahre Booklooker. Ein Interview mit Daniel Conrad
  4. http://www.weltbild.com/unternehmen/ueber-uns/toechter-und-beteiligungen/ Weltbild Töchter und Beteiligungen
  5. Impressum
  6. booklooker-Forum AGB/Gewährleistung/Rückgabe
  7. AGB
  8. AGB

Weblinks


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