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Borgeln Gemeinde WelverKoordinaten: 51° 36′ N, 8° 2′ O51.6005555555568.037222222222289Koordinaten: 51° 36′ 2″ N, 8° 2′ 14″ O Höhe: 89–93 m ü. NN Fläche: 6,66 km² Einwohner: 1.069 (1. Jan. 2009) Eingemeindung: 1. Juli 1969 Postleitzahl: 59514 Vorwahl: 02921 Borgeln ist ein Ortsteil der Gemeinde Welver im Kreis Soest in Nordrhein-Westfalen.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Borgeln liegt zwischen den Städten Soest und Hamm an der Straße L 670 und an der Eisenbahnstrecke Hamm–Soest, an der 1880 der Bahnhof Borgeln eröffnet wurde. Zu Borgeln gehören die Ortsteile Borgeler Linde, die Gehöfte von Fahnen, Gut Broel sowie die Höfe „Am Kotten“.
Geschichte
Borgeln wurde 1166 als Burgelon (zusammen mit dem Wald Broil in der unmittelbaren Umgebung) erstmals erwähnt. Obschon die Stadt Soest ihre gogerichtliche Zuständigkeit seit dem 12. Jahrhundert ausbaute und sich das Kirchspiel Borgeln unter der Hoheit des Soester Patrokli-Stifts befand, war Borgeln Teil der Freigrafschaft Rüdenberg. Mit dem Soester Erwerb der Freigrafschaft Rüdenberg von Gottfried von Rüdenberg im Jahr 1328 kam Borgeln zum Herrschaftsbereich von Soest und war bis 1807/09 Teil der Niederbörde. Das im Namen Burgelon aufscheinende Wort „Burg“ bezieht sich wohl ursprünglich auf einen in Borgeln oder der nächsten Umgebung befindlichen (befestigten) Haupthof. Nach Hubertus Schwartz ist die romanische Kirche in Borgeln aus dem Jahr 1050 „das älteste sakrale Bauwerk der Soester Börde“.[1] Nördlich der Kirche steht der denkmalgeschützte Pfarrhof, ein Fachwerkbau von 1800.[2]
Am 1. Juli 1969 wurde Borgeln nach Welver eingemeindet.[3]Bekannte Persönlichkeiten
Söhne und Töchter des Ortes:
- Patroklus Römeling, * um 1481 in Borgeln; † April 1571 in Diepholz, evangelischer Theologe und Reformator
- Heinrich Poetter, * 26. Januar 1830; † 1918 in Lichterfelde bei Berlin, evangelischer Theologe und Generalsuperintendent der Kirchenprovinz Pommern
- Adolf Clarenbach, * 12. Juli 1877 in Borgeln; † 1952, Superintendent, Heimatforscher und Ehrenbürger von Soest[4]
Mit Borgeln verbundene Personen:
- Franz Nölken, * 5. Mai 1884 in Hamburg; † 4. November 1918 in La Capelle, Aisne, Frankreich, deutscher Maler des Expressionismus, wirkte eine Zeitlang in Borgeln
Literatur
- Adolf Clarenbach: Bibliographie über die Dörfer und Höfe des Kirchspiels Borgeln. Soest 1934
- Kirchengemeinde Borgeln (Hrsg.): Reformationsgeschehen in der Kirchengemeinde Borgeln. 1483 1533 1583 1933 1983. Soest 1983
- Heinrich Weimann: Versuch einer Chronik von Borgeln. Soest 1887
Weblinks
- borgeln.de
- welver.de
- Zur Geschichte des Löschwesens in Borgeln und Umgebung
- Seite zur Geschichte der Welveraner Ortsteile mit Fotos
Einzelnachweise
- ↑ borgeln.de
- ↑ Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmälder, Nordrhein-Westfalen, Band 2, Westfalen, Deutscher Kunstverlag, München 1969, S. 68
- ↑ Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970.
- ↑ clarenbachschule.de
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