Rudolf Brefin

Rudolf Brefin

Rudolf Brefin (* 23. August 1847 in Basel; † 1. Dezember 1892 in Schopfheim) war ein Schweizer Physiker und Mathematiklehrer.

Der 1847 in Basel geborene Sohn eines Bäckermeisters studierte nach dem Besuch eines humanistischen Gymnasiums in Basel von 1865 bis 1868 Mathematik und Physik (bei Hermann Kinkelin, Eduard Hagenbach-Bischoff), sowie Mineralogie und Philosophie. Jeweils ein Semester verbrachte er danach in Heidelberg (bei Heinrich Weber, Otto Hesse, Gustav Robert Kirchhoff, Robert Wilhelm Bunsen und Hermann Kopp) und Berlin (bei Karl Weierstraß, Ernst Eduard Kummer, Leopold Kronecker, Georg Hermann Quincke und Heinrich Gustav Magnus).

Zurück in Basel unterrichtete Brefin an einem Gymnasium und promovierte 1871 bei Hagenbach-Bischoff (Von der Beugung des Lichtes). Von 1872 bis 1876 war er Hauptlehrer an der Kantonsschule in Aarau, dann drei Jahre lang am Benderschen Institut in Weinheim, wonach er Rektor der höheren Bürgerschule in Schopfheim wurde. Dieses Amt übte Brefin bis zu seinem Tod im Alter von 45 Jahren aus.

1883 wurde er erster Vorsitzender der neu gegründeten Ortsgruppe Schopfheim des Schwarzwaldvereins, welcher 1892 den Bau des Aussichtsturms auf der Hohen Möhr beschloss.[1] 1885 gründete er (zusammen mit Pfarrer Eberlin) einen Schachverein in Schopfheim.[2] Brefin heiratete 1883 Bertha Friederike Boehringer; sie hatten sieben Kinder.

Literatur

  • Dissertation: Von der Beugung des Lichtes, 1871
  • Pascal als Naturforscher, Vorlesung anlässlich der Promotion, 1871
  • Zur Geschichte und Theorie der Beugungserscheinungen, 1875 (online)
  • Wahrscheinlichkeitsrechnung, Vorlesung, Aarau, 1875/76
  • Emil Fellmann: Ein Beitrag zur Geschichte der Beugungstheorie des Lichtes am Spalt, Verh. Naturf. Ges. Basel 71(1), 96–106 (1960)
  • Emil Fellmann: Rudolf Brefin und die Beugungstheorie des Lichtes, in: Acta Historica Leopoldina 45 (2005), 267–277
  • Reinhard Bölling: Das Photoalbum für Weierstraß, Vieweg, 1994 (enthält ein Photo Rudolf Brefins, siehe dort 43.2)

Einzelnachweise

  1. Siehe Webseite des Schwarzwaldvereins/Schopfheim
  2. Siehe Badische Zeitung, 15. Juni 2010

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Eduard Hagenbach-Bischoff — (* 20. Februar 1833, Basel; † 23. Dezember 1910 ebenda) war ein Schweizer Physiker, der für das nach ihm benannte Wahlverfahren (Hagenbach Bischoff Verfahren) bekannt ist. Der Sohn des Theologen Karl Rudolf Hagenbach studierte in Basel (bei… …   Deutsch Wikipedia

  • Emil Fellmann — Emil Alfred Fellmann (* 17. September 1927 in Basel) ist ein Schweizer Wissenschaftshistoriker, der besonders durch seine Mitarbeit bei der Herausgabe der Werke Leonhard Eulers bekannt wurde. Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Werke 3… …   Deutsch Wikipedia

  • Albert Anker — um 1900 Albert Anker 1901 in seinem Atelier …   Deutsch Wikipedia

  • Albert Samuel Anker — Albert Anker um 1900 Albert Anker 1901 in seinem Atelier Albert Samuel Anker (* 1. April 1831 in Ins, Kanton Bern, Schwe …   Deutsch Wikipedia

  • Samuel Anker — Albert Anker um 1900 Albert Anker 1901 in seinem Atelier Albert Samuel Anker (* 1. April 1831 in Ins, Kanton Bern, Schwe …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”