Buchhorster Waldbahn

Buchhorster Waldbahn
Buchhorster Waldbahn
Streckenlänge: gesamte Strecke ca. 6 km

Tongrube–Laderampe ca. 3 km

Brunsenkoppel–Lokschuppen (Heutige Strecke) 1,1 km
Spurweite: 600 mm (Schmalspur)
Höchstgeschwindigkeit: 15 km/h
Legende
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Zündholzfabrik DZFAG
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Oberjersdaler Straße
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Fliederweg
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Tongrube Dornhorst
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Tongrube-West
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Uhlenbusch
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Uhlenbusch
   
Büchener Weg (L 200)
   
1,1 Brunsenkoppel
   
geplante Ausweiche
Haltepunkt, Haltestelle
0,6 Alte Brücke
Straßenbrücke
Europäischer Fernwanderweg
Haltepunkt, Haltestelle
0,3 Mühlental
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach links
Ausweiche
   
Abzweig
Bahnübergang
Wanderweg
   
0,0 Lokschuppen
   
Dorfstraße (K 41)
   
Ziegelei Basedow
   
Kanalstraße
   
Buchhoster Weg (Seitenstraße)
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Ladeplatz Kanal
   
Berliner Straße (B 5)
   
Hubbrücke über den Elbe-Lübeck-Kanal
   
Laderampe Übergang zur normalspurigen Eisenbahn

Die Buchhorster Waldbahn ist die in Schleswig-Holstein gelegene Reststrecke der 1981 endgültig stillgelegten 600-Millimeter Ziegelei- und Zündholzbahn der Ziegelei Basedow in Buchhorst und der Lauenburger DZFAG Zündholzfabrik, die heute ähnlich einer Museumsbahn betrieben wird. Erhalten blieb ein 1,1 Kilometer langer Abschnitt, der in Privateigentum überging und seit 1988 zu einer museumsähnlichen Eisenbahn ausgebaut wurde.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Solarbahn ELSE von der Buchhorster Waldbahn

In Buchhorst wurde 1830 die Schmidtsche Ziegelei gegründet. 1889 wurde diese von Theodor Basedow, nach dem bis heute eine Straße in Lauenburg benannt ist, übernommen. Er baute diese nach der Übernahme zu einer modernen Fabrik aus. 1912 errichtete man schließlich die Feldbahn der Ziegelei, welche die westlich von Buchhorst gelegene Tongrube Dornhorst mit der Ziegelei Basedow, die dadurch mithilfe der Feldbahn beliefert werden konnte, verband und noch weiter zum Hafen am Elbe-Lübeck-Kanal führte, wo es eine Umlademöglichkeit auf Züge der Bahnstrecke Lübeck–Lüneburg gab. Dieser Abschnitt war ungefähr 2 Kilometer lang.

1925 wurde die Feldbahnstrecke um eine Anschlussbahn zur Lauenburger Zündholzfabrik erweitert. Die Grundlage hierzu war ein Vertrag der Ziegelei Basedow mit der DZFAG Zündholzfabrik.

Bis 1981, dem Stilllegungsjahr der kompletten Strecke, waren somit die Streckenabschnitte Zündholzfabrik–Ziegelei und Ziegelei–Tongrube Eigentum der Zündholzfabrik, die Ziegelei Basedow durfte allerdings die Abschnitte mit nutzen. Im Gegenzug durfte die Zündholzfabrik den Abschnitt Ziegelei–Hafen nutzen, der Eigentum der Ziegelei Basedow war.

Die Gesamtlänge der Feldbahn betrug nun ungefähr fünf Kilometer. Bei der Ziegelei wurde der Betrieb mit Dampflokomotiven und mit Diesellokomotiven der Typen O&K MV 2 a, MV 4 a und Deutz OMZ 122, bei der Zündholzfabrik mit Deutz- und DKW-Lokomotiven durchgeführt.

Die Feldbahn hatte damals drei Aufgaben, den Transport von Ton und Sand aus den Gruben bei Dornhorst in die Ziegelei, den Transport von den in der Ziegelei hergestellten Ziegeln zum Hafen und zur Laderampe, um diese dort auf die Schiffe am Elbe-Lübeck-Kanal und auf die Güterzüge, die zwischen Lüneburg und Lübeck fuhren, zu verladen. Außerdem diente sie dem Transport von Holz zur Zündholzfabrik. In den 1960er Jahren (Abzweig Dornhorst-Zündholzfabrik) und 1974 (Tongruben-Ziegelei) wurde die Feldbahn teilweise stillgelegt. Nur der Abschnitt Ziegelei–Hafen war noch in Betrieb. 1981 wurde die Feldbahn schließlich komplett stillgelegt. Die Strecke baute man, bis auf ein 1,1 Kilometer langes Reststück von der Brunsenkoppel zum heutigen Lokschuppen und Anfangsbahnhof der Buchhorster Waldbahn ab oder schüttete die Gleise zu. Auch die damals noch aus Ziegeln bestehende Brücke des Europäischen Fernwanderweges über die Feldbahn wurde abgebrochen und durch einen Damm ersetzt, durch den die Strecke in diesem Bereich zugeschüttet wurde.

1986 wurde der Streckenabschnitt Brunsenkoppel–Lokschuppen von Privatleuten um den niedersächsischen Maschinenbauingenieur Hans-Ulrich Ottensmeyer übernommen, die dort eine Privatbahn betreiben wollten. Nach umfangreichen Bauarbeiten an der Reststrecke und dem Wiederaufbau der Brücke des Fernwanderweges – jetzt jedoch als Holzkonstruktion – konnte die Strecke ab 1988 fast bis zum Endhaltepunkt Brunsenkoppel wieder befahren werden. Am 14. Mai 2006 war die Buchhorster Waldbahn dann auch bis zum Haltepunkt Brunsenkoppel wieder befahrbar. Heute werden auf der Reststrecke Privatfahrten angeboten.

Obwohl die Ziegelei, heute Teil des Unternehmens „Wienerberger Ziegelindustrie GmbH & Co“, noch bis 2004 in Betrieb war, wurde dort keine Feldbahn mehr benötigt, da der Ton aus externen Abbaugebieten mit Lastkraftwagen angeliefert wurde. Die Tongruben im Dornhorst, an deren Stelle sich mittlerweile Seen befinden, sind heute längst erschöpft.

Streckenverlauf

Der noch betriebene Abschnitt in den Buchhorster Bergen beginnt am Bahnhof Lokschuppen. Die Strecke führt anschließend weiter nach Westen in den Wald hinein. Anschließend wird der Haltepunkt „Mühlental“ erreicht. In der Mitte der Strecke wird anschließend ein ehemaliger Abzweig passiert. Danach führt die Strecke bergauf unter der Brücke des Fernwanderweges hindurch. In diesem Bereich befindet sich der Haltepunkt „Alte Brücke“. Im weiteren Verlauf führt die Buchhorster Waldbahn wieder bergab an einigen Fischteichen vorbei. Von dort an führt die Strecke weiter nach Norden. Schließlich wird der Endhaltepunkt „Brunsenkoppel“ erreicht. Auf Teilen der sich anschließenden stillgelegten Trasse existiert ein Radweg.

Fahrzeuge

Übersicht aller Fahrzeuge:[1]

Typ Hersteller Fabriknummer Leistung Masse Baujahr Herkunft
MV 2 a Orenstein & Koppel 25639 40 PS 7 t 1956 Buchhorster und Lauenburger Ziegelei- und Zündholzbahn
MV 4 a Orenstein & Koppel 26112 75 PS 10 t 1960 Buchhorster und Lauenburger Ziegelei- und Zündholzbahn
CHL 14G SCHÖMA 2723 14 PS 2 t 1964 Dampfziegelei Bargteheide
LKM Ns 1 LKM Babelsberg - - - - Mecklenburg-Vorpommern
LKM Ns 1 LKM Babelsberg - - - - Mecklenburg-Vorpommern
LKM Ns 2f LKM Babelsberg 262003 36 PS 6 t 1958 Ziegelei Bobitz/Dalliendorf
LKM Ns 2f LKM Babelsberg 262047 36 PS 6 t 1958 Ziegelei Malliß
ST1 „ELSE“ Hans-Ulrich Ottensmeyer - 3 kW 0,8 t 1999/2000 -
ST2 im Bau Hans-Ulrich Ottensmeyer - 8 kW 1 t 2005 -
Personenwagen „Lübecker“ Sommerwagen - - - - - -
Personenwagen „Lübecker“ Winterwagen - - - - - -
Personenwagen (offen) „Kartoffelkiste“ Eigenbau - - - - -
Transportwagen - - - - - Boizenburger Werft
diverse Feldbahnloren - - - - - einige wenige aus Ostdeutschland (vor allem Mecklenburg-Vorpommern), ansonsten von der Buchhorster und Lauenburger Ziegelei- und Zündholzbahn
Bergwerks-Schienenfahrrad - - - - - -

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Fahrzeuge der Buchhorster Waldbahn. Abgerufen am 26. Februar 2010

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