Burgruine Hofberg

Burgruine Hofberg
Burgruine Hofberg
Äußerer Mauerring mit Turmrest

Äußerer Mauerring mit Turmrest

Alternativname(n): Hofburg, Schloss Hofberg, Burgruine Obermässing
Entstehungszeit: um 1200 bis 1250
Burgentyp: Höhenburg, Hanglage
Erhaltungszustand: Rundturm, Umfassungsmauern
Ständische Stellung: Adlige, Klerikale
Bauweise: Buckelquader
Ort: Greding-Obermässing
Geographische Lage 49° 7′ 0,1″ N, 11° 18′ 6″ O49.11668211.301656500Koordinaten: 49° 7′ 0,1″ N, 11° 18′ 6″ O
Höhe: 500 m ü. NN
Burgruine Hofberg (Bayern)
Burgruine Hofberg

Die Burgruine Hofberg, auch Hofburg, Schloss Hofberg, Burgruine Obermässing genannt, ist eine Burgruine am Hang des „Hofbergs“ über dem Schwarzachtal bei dem Ortsteil Obermässing der Stadt Greding im mittelfränkischen Landkreis Roth in Bayern.

Geschichte

Die Hangburg wurde Anfang des 13. Jahrhunderts von den 1068 erstmals genannten Herren von Mässingen, Ministeriale der Grafen von Hirschberg, erbaut und 1281 erstmals erwähnt. Die Burg war Verwaltungssitz und diente dem Schutz der im Schwarzachtal vorbeiführenden Handelsstraße.

Der kinderlos gebliebene Berthold von Mässingen vererbte 1285 die Burg und das Dorf Obermässing an den Deutschen Orden, der hier eine zur Ballei Franken gehörende Komturei einrichtete. 1465 erwarb Fürstbischof Wilhelm von Reichenau für das Hochstift Eichstätt die Burg, richtete hier seinen Sommersitz ein, in Obermässing ein Pflegeamt und ließ 1490 die Befestigungen der Burg durch eine neue Ringmauer und 5 Ecktürme verstärken.

Im Deutschen Bauernkrieg nahm 1525 der „Mässinger Haufe“ die Burg ein und plünderte sie ohne Zerstörung. 1670 wurde die Burg von Fürstbischof Marquard zum Wohnschloss umgebaut und nach der Säkularisation von 1803 kam das Schloss in Privatbesitz, wurde abgerissen und als Steinbruch genutzt. Um 2000 begannen Sanierungsarbeiten durch den Verein für Kultur- und Heimatpflege Greding e. V.

Baugeschichte und Anlage

Die Burganlage verfügte über eine Vorburg mit bäuerlichen Wirtschaftsgebäuden und einem auf das 15. Jahrhundert zu datierenden Torturm. Die Kernburg mit großem Palas aus Buckelquadermauerwerk, einer Burgkapelle (St. Georgskapelle) und vermutlich einem Bergfried war durch steile Hänge, Halsgraben, innere Zwingeranlage, Ringmauer, Torbau und Zugbrücke geschützt. Die Ringmauer wurde 1490 verstärkt und mit fünf runden halboffenen Ecktürmen bestückt, die mit Schießscharten für Hakenbüchsen versehen waren.
Der spätmittelalterliche zweite Mauerring mit den Ecktürmen ist noch gut erhalten. Die Reste des hochmittelalterlichen Palas und der Torturm aus dem 15. Jahrhundert sind inzwischen stark überwachsen.

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