- Der Mann aus Virginia (1977)
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Filmdaten Deutscher Titel Der Mann aus Virginia Originaltitel California Produktionsland Italien, Spanien Originalsprache Italienisch Erscheinungsjahr 1977 Länge 97 Minuten Altersfreigabe FSK 18 Stab Regie Michele Lupo Drehbuch Franco Bucceri
Nino Ducci
Roberto Leoni
Mino RoliProduktion Manolo Bolognini
José FradeMusik Gianni Ferrio Kamera Alejandro Ulloa Schnitt Antonietta Zita Besetzung - Giuliano Gemma: Michael "California" Random
- Raimund Harmstorf: Bob Whittaker
- Miguel Bosé: Willy Preston
- Paola Dominguín: Helen Preston
(alsPaola Bosé) - William Berger: Mr. Preston
- Dana Ghia: Mrs. Preston
- Cris Avram: Nelson
- Claudio Undari: Eric Plummer
(als Robert Hundar) - Romano Puppo: Gary Duke
- Franco Ressel: Full
- Fernando Murolo: Brook
- Tom Felleghy: Colonel
- Enzo Fiermonte: Nordstaaten-Vater
Der Mann aus Virginia (Originaltitel: California) ist ein Italowestern aus der Endphase des Genres, den Michele Lupo 1977 inszenierte. Der düstere Film kam am 16. September dieses Jahres auch auf deutsche Kinoleinwände.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Revolverheld California hat im Bürgerkrieg gekämpft; er möchte neu anfangen und nennt sich, nach einem zufälligen Aufdruck, den er sieht, Michael Random. Auf seinem Weg in die Heimat lernt er William Preston kennen, der ebenfalls nach Hause möchte. Gemeinsam ziehen sie zu Fuß durch das vom Bürgerkrieg ausgeblutete, zerstörte und gesetzfreie Land. Bob Whittaker und seine Gruppe von Kopfgeldjägern töten Kleinkriminelle wegen eines kleinen Dollarbetrages. Preston gelingt es, den alleinstehenden Random zu überreden, mit ihm zu seiner Familie zu gehen.
Als die beiden auf eine gewalttätige Nordstaatlergruppe treffen, stehlen sie ihnen ein Pferd, um sich vor deren Schlägereien in Sicherheit zu bringen. Sie werden aber eingeholt; der Ranghöchste der Nordstaatler erschießt Preston, bevor alle abziehen. Random überbringt die Todesnachricht der Familie des Getöteten, die ihn an dessen Statt in die Familie aufnehmen. Helen, die Schwester von William, verliebt sich in Random.
Als das Liebespaar einen Ausflug in die nächste Stadt unternimmt, geraten sie in einen Banküberfall durch den zum Verbrecher gewordenen Whittaker, wobei Helen nach einer Schießerei als Geisel genommen und entführt wird. Wieder muss er der Familie eine schlechte Nachricht überbringen, bevor er sich auf die Verfolgung von Whittakers Bande macht, die er gnadenlos durchführt. Mann um Mann bringt er um.
Whittaker selbst bietet ihm einen Pakt an, auf den Random zum Schein eingeht. Gemeinsam begehen sie einen Überfall, dann flüchten sie in ein Versteck, in dem auch Helen gefangengehalten wird. Random tötet Whittaker in einem rauen Kampf. Helen jedoch ist durch das Erlebte eine andere geworden und hat jede Fröhlichkeit verloren. Sie kehrt mit Random in ihr Zuhause zurück.
Kritik
„Regisseur Michele Lupo fängt die Endstimmung des Bürgerkrieges perfekt ein, wozu auch Kameramann Alejandro Ulloa mit wunderbaren Herbstaufnahmen und Komponist Gianni Ferrio mit seinem unkonventionellen Score einiges beitragen. Alles in allem ein sehr sehenswerter Spätwestern, der das Ende eines Genres perfekt darstellt.“
– Ulrich P. Bruckner: Für ein paar Leiche mehr, München 2006.
„Obwohl das Wort „Abgesang“ etas pathetisch klingt: Hier passt es perfekt. Denn California zeigt einen Westen, der nur noch in den Äußerlichkeiten der Westernwelt von einst gleicht und in dem alle Illusionen einer vollkommen in der kalten Ernüchterung untegegangen sind.(…) Es wimmelt von Bildern des Zerfalls und der Auflösung, sowohl im Hinblick auf die Umgebung wie auf die inihr befindlichen Menschen.(…) Wunderschön!.“
– Christian Keßler: Willkommen in der Hölle, 2002, S. 47f.
„Italo-Western mit unstimmiger Atmosphäre und zerdehnter Klischee-Geschichte, dem auch die bedeutungsschwere Fotografie kein Interesse sichern kann.“
– Lexikon des internationalen Films[1]
„In seine eigene Melancholie verliebter Endzeit-Western.“
– Joe Hembus: Das Western-Lexikon, München 1995.
Bemerkungen
Alternativtitel sind California Addio und California Addio – Der Mann aus Virginia sowie Spiel das Lied von Kalifornien. Eine gekürzte Version des Filmes wurde ab 16 Jahren freigegeben.
Die Sets baute Carlo Simi. Gedreht wurde in Italien und in Tabernas und Umgebung.
Das italienische Einspielergebnis betrug 408 Mio. Lire[2].
Weblinks
- Der Mann aus Virginia in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
Einzelnachweise
- ↑ Der Mann aus Virginia (1977) im Lexikon des Internationalen Films
- ↑ Roberto Chiti, Roberto Poppi: Dizionario del Cinema italiano, I film 4.1, 1991, S. 137
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