Zeche Carl Wilhelm

Zeche Carl Wilhelm
Zeche Carl Wilhelm
Andere Namen Zeche Carl Wilhelm & Carl Wilhelms Erbstollen
Abbau von Steinkohle
und
Abbau von Brauneisenstein
und
Abbau von Kohleneisenstein
Beschäftigte ca. 50
Betriebsbeginn 1844
Betriebsende 1875
Geografische Lage
Koordinaten 51° 24′ 58″ N, 7° 14′ 23″ O51.4160597.239787Koordinaten: 51° 24′ 58″ N, 7° 14′ 23″ O
Zeche Carl Wilhelm (Regionalverband Ruhr)
Zeche Carl Wilhelm
Lage Zeche Carl Wilhelm
Standort Bochum-Stiepel-Brockhausen
Gemeinde Bochum
Bundesland Nordrhein-Westfalen
Staat Deutschland
Revier Ruhrrevier

p0p2

Die Zeche Carl Wilhelm ist ein ehemaliges Steinkohlenbergwerk in Bochum-Stiepel-Brockhausen. Das Bergwerk war auch unter dem Namen Zeche Carl Wilhelm & Carl Wilhelms Erbstollen bekannt und ist aus einer Konsolidation der Zeche Altemann entstanden. In der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde auf dem Bergwerk auch Brauneisenstein und Kohleneisenstein abgebaut.

Bergwerksgeschichte

Nach der Konsolidation im Jahr 1844 wurde zunächst ein Querschlag am tonnlägigen Schacht Wilhelm aufgefahren. Anschließend wurde eine 745 Meter lange Richtstrecke in Richtung Osten aufgefahren. Im selben Jahr wurde das Erbstollenrecht beantragt um die Richtstrecke über 775 Meter hinaus aufzufahren. Beabsichtigt war die Erschließung der Berechtsamen Westermanns Leibzucht Nr. II, Lina, Neuezufall, Mitgottgewagt, Neuehafen und Neuezufall. Diese Berechtsamen sollten über einen südlichen Querschlag erschlossen werden. Die Berechtsame Westermanns Leibzucht Nr. I sollte mit einem nördlichen Querschlag gelöst werden. Außerdem sollte eine Weiterauffahrung nach Osten erfolgen, falls dort keine Lösung der Berechtsame über den Gibraltar Erbstolln bestand. Es wurde ein 250 Lachter langer Schienenweg zum Ruhrmagazin erstellt. Außerdem wurde im ersten Betriebsjahr bereits geringer Abbau betrieben.

Im Jahr 1845 durchfuhr der Querschlag nach Süden die Augustusbänke. 1847 wurde der weitere Vortrieb des Querschlags nach Süden gestundet und mit der Auffahrung des Querschlags nach Norden begonnen. Am 15. Mai 1848 erfolgte die Verleihung der Längenfelder Carl Wilhelm Nr. I und II, sowie die Verleihung des Erbstollenrechtes. Es wurden verschiedene Flöze abgebaut, hauptsächlich in westlicher Richtung, dazu wurde Eisenstein abgebaut. Der Transport erfolgte über den 522 Meter langen Schienenweg zur Ruhr. 1853 erfolgte die Förderung über den tonnlägigen Schacht Wilhelm, aus einer Teufe von 17 Lachter. Im darauffolgenden Jahr wurde das Bergwerk durch die Eigentümer des Carl Wilhelms Erbstollens erworben. Es wurde aber bis zur Stilllegung als selbständiger Betrieb geführt. 1859 wurde der Betrieb eingestellt, da die Eigentümer ständig Zubußen bezahlen mussten und nur noch geringmächtige Flöze mit unreiner Kohle vorhanden waren. 1869 wurde das Bergwerk wieder in Betrieb genommen und um 1875 endgültig stillgelegt.

Förderung und Belegschaft

Die ersten Förderzahlen stammen aus dem Jahr 1845, es wurden 4727 Tonnen Steinkohle abgebaut davon 23 Tonnen aus dem Erbstollenvortrieb. Die ersten Belegschaftszahlen stammen aus dem Jahr 1847, es waren in dem Jahr zwischen 14–56 Bergleute, davon neun Bergleute im Erbstollen, beschäftigt. In diesem Jahr wurden 51.314 Scheffel, das sind 2822 Tonnen, Steinkohle gefördert. 1850 wurden 5.246 Tonnen, davon 76 Tonnen aus dem Erbstollenvortrieb gefördert. Im Jahr darauf wurden mit 6091 Tonnen die maximale Förderung des Bergwerks gefördert. Im Jahr 1855 wurden mit 29 Bergleuten 22.533 preußische Tonnen gefördert. Im Jahr 1857 sank die Förderung auf 951 Tonnen, sie wurde mit 43 Bergleuten erbracht.

1859 sank die Förderung erneut auf 823 Tonnen. Im Jahr 1869 wurden 6681 Tonnen Steinkohle gefördert. Im Jahr 1870 wurden mit 22 Bergleuten 5048 Tonnen Steinkohlen gefördert. Dies sind die letzten bekannten Förder- und Belegschaftszahlen des Bergwerks.

Literatur

  • Joachim Huske: Die Steinkohlenzechen im Ruhrrevier. 3. Auflage, Selbstverlag des Deutschen Bergbau-Museums, Bochum 2006, ISBN 3-937203-24-9

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