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Cața
Katzendorf
Kaca
Hilfe zu WappenBasisdaten Staat: Rumänien Historische Region: Siebenbürgen Kreis: Brașov Koordinaten: 46° 5′ N, 25° 17′ O46.090525.2803467Koordinaten: 46° 5′ 26″ N, 25° 16′ 49″ O Zeitzone: OEZ (UTC+2) Höhe: 467 m Fläche: 118,12 km² Einwohner: 2.704 (1. Januar 2009) Bevölkerungsdichte: 23 Einwohner je km² Postleitzahl: 507040 Telefonvorwahl: (+40) 02 68 Kfz-Kennzeichen: BV Struktur und Verwaltung (Stand: 2008) Gemeindeart: Gemeinde Gliederung: Cața, Beia, Drăușeni, Ionești, Paloș Bürgermeister: Gheorghe Vocilă (PNL) Postanschrift: Principală, nr. 223
Cața, jud. Brașov, RO–507040Cața (dt. Katzendorf, ung. Kaca) ist eine Gemeinde im Kreis Brașov, Siebenbürgen, Rumänien.
Inhaltsverzeichnis
Geographische Lage
Der Gemeinde Cața befindet sich im Osten des Siebenbürgischen Beckens, im Norden des Kreises Brașov. In der Homoroder Senke, am Zusammenfluss des Paloș mit dem Großen Homorod, einem Quellenfluss des Homorod, an der Nationalstraße (Drum național) DN 132B und der Bahnstrecke Teiuș–Brașov, liegt der Ort ca. 8 Kilometer nördlich von Rupea (Reps); die Kreishauptstadt Brașov (Kronstadt) befindet sich ca. 70 Kilometer südöstlich von Cața entfernt.
Geschichte
Die Geschichte der Besiedlung der Region reicht bis in die Jungsteinzeit zurück. Auf dem Gebiet der Gemeinde wurden – auf einem von den Einheimischen „Der Steinberg“ (Dealu Pietrei) genannten Areal und in einer nah gelegenen Höhle – nach Angaben von G. Téglás, P. Pósta, I. Marţian, M. Roska, G. Téglás und K. Horedt zahlreiche Funde gemacht, welche auf Behausungen der Jungsteinzeit und der Römerzeit deuten.[1]
Katzendorf wurde vermutlich im 12. oder 13. Jahrhundert von Siebenbürger Sachsen gegründet. Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus der Zeit um 1400, als in einem Register der Zinszahlung für die Kirche, die Siedlung Katzendorf unter den Ortschaften des Kapitels Reps aufgezählt wird.[2]
1515 scheiterte ein Versuch von General Giovanni Battista Castaldo, den Ort an Adlige zu verleihen. Im Jahr 1540 kauften die Bauern von Cața den auf dem Dorfareal liegenden Landbesitz dem ungarischen Adligen Ferenc (Franziskus) Katzai de Galambfalva für 80 Gulden ab.[3] Türken und Tataren fielen 1658 in den Ort ein und brannten ihn nieder. Katzendorf wurde in den Jahren 1683, 1706 und 1749 von Bränden heimgesucht. Im Jahr 1706 brannte das gesamte Dorf sowie die Kirche nieder.
Der Ort ist auch wegen seiner typischen, reichen Schreinermalerei und da einige Familien bis zu sieben Pferde hatten, auch als „Pferdedorf“ bekannt.[4] Die Hauptbeschäftigung der Bevölkerung sind heute die Landwirtschaft und die Viehzucht.
Bevölkerung
Die Bevölkerung der Gemeinde entwickelte sich wie folgt:
Volkszählung Ethnische Zusammensetzung Jahr Bevölkerung Rumänen Ungarn Deutsche andere 1850 4.523 2.002 323 1.815 383 1920 4.709 2.287 574 1.825 23 1941 4.263 1.471 696 1.721 375 1977 3.359 1.360 939 531 529 1992 2.491 1.034 808 41 608 2002 2.570 1.079 888 20 583 Seit der offiziellen Erhebung von 1850 wurde auf dem Gebiet der heutigen Gemeinde die höchste Einwohnerzahl – und gleichzeitig die der Rumänen und der Rumäniendeutschen – 1920 ermittelt. Die höchste Zahl der Ungarn (1.190) wurde 1966 und die der Roma 1992 registriert. Des Weiteren wurden 1977 ein, 2002 zwei Ukrainer, 1910 34 und 1966 einer als Serbe und bei der Volkszählung 1880 zehn Slowaken registriert.[5]
Auf dem Gebiet der Gemeinde lebten bis vor Ende des Zweiten Weltkrieges fast zu gleichen Teilen Rumänen und Sachsen. Mit dem Rückzug der deutschen Truppen Anfang September 1944 wurde von deutschen Offizieren die Evakuierung der Sachsen von Katzendorf und Draas (Drăușeni) angeordnet. Nach einer sieben Wochen langer Fahrt des Trecks, begleitet von 3–4 deutschen Soldaten, kam dieser in Amstetten (Niederösterreich) an. Im April 1945 wurde der größte Teil der Flüchtlinge in der Umgebung von Amstetten von der Roten Armee nach Rumänien zurückgeführt.[6]
Sehenswürdigkeiten
- Die Kirchenburg, im 13. Jahrhundert errichtet, wurde in ihrer Geschichte mehrfach umgebaut, erweitert und renoviert. Die dreischiffige romanische Pfeilerbasilika mit zwei romanischen Zwillingsfenstern wurde 1250 errichtet. Von den zwei ca. 4 Meter hohen Mauern der Befestigungsanlage umgeben, stehen am inneren Ring drei Türme; am äußeren - zum Teil zerfallen - steht seit 1676 der fünfeckige „Pfarrerturm“.[4] Die letzten Renovierungsarbeiten fanden 1969/70 statt. 2010 ist eine Dachsanierung der Kirchenburg durch die Hermann-Niermann-Stiftung vorgesehen.[7] Die Kirchenburg und Basilika stehen unter Denkmalschutz.[8]
- Das Zentrum des Ortes (Piaţa Centrală im 13. Jahrhundert errichtet und im 19. umgebaut), die Häuser von Michael Lienert (Nr. 59, 1808 errichtet), Günther Thomes (Nr. 266, 1833 errichtet), Hones-Marcus (Nr. 142, 1824 errichtet) und von Georg Mathie (Nr. 265, 1872-1883 errichtet) stehen unter Denkmalschutz.[8]
- Das evangelische Pfarrhaus (im 18. Jahrhundert errichtet), die ehemalige deutsche Schule (1884 errichtet, heute die Dorfschule) und die ehemalige rumänische Schule (1936 errichtet) stehen unter Denkmalschutz.[8]
- Die rumänische-orthodoxe Kirche Sf. Treime, im 18. Jahrhundert errichtet, steht unter Denkmalschutz.[8]
Bilder
Persönlichkeiten
- Ioan Popescu (1832–1892), Pädagog und Mitglied der rumänischen Akademie.[9]
Einzelnachweise
- ↑ Institute Of Archaeology − Cața, abgerufen am 26. November 2010 (rumänisch)
- ↑ Rupea-cohalm.ro, Caţa – Die evangelische Wehrkirche (PDF) abgerufen am 1. Januar 2010
- ↑ Erwin Amlacher: Wehrbauliche Funktion und Systematik siebenbürgisch-sächsischer Kirchen- und Bauernburgen, S. 127, IKGS-Verlag, München, 2002, ISBN 3-88356-159-2
- ↑ a b H. Heltmann, G. Servatius: Reisehandbuch Siebenbürgen. Kraft-Verlag Würzburg, 1993. ISBN 3-8083-2019-2
- ↑ Volkszählung, letzte Aktualisierung 1. November 2008, S. 18 (ungarisch)
- ↑ Evakuierung der Gemeinden Katzendorf und Draas durch vorstoßende deutsche Truppen in „Das Schicksal der Deutschen in Rumänien“, abgerufen am 27. November 2010
- ↑ Siebenbuerger.de - Hermann-Niermann-Stiftung sichert Kirchenburgen, abgerufen am 1. Januar 2010
- ↑ a b c d Website des rumänischen Kulturministeriums, abgerufen am 26. November 2010, S. 43
- ↑ Ioan Popescu, auf der Webpräsenz der rumänischen Akademie, abgerufen am 26. November 2010 (rumänisch)
Weblinks
Commons: Cața – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienGemeinden im Kreis BrașovApața | Augustin | Bod | Bran | Budila | Bunești | Cața | Cincu | Comăna | Cristian | Crizbav | Drăguș | Dumbrăvița | Feldioara | Fundata | Hălchiu | Hărman | Hârseni | Hoghiz | Holbav | Homorod | Jibert | Lisa | Măieruș | Mândra | Moieciu | Ormeniș | Părău | Poiana Mărului | Prejmer | Racoș | Recea | Sâmbăta de Sus | Sânpetru | Șercaia | Șinca | Șinca Nouă | Șoarș | Tărlungeni | Teliu | Ticușu | Ucea | Ungra | Vama Buzăului | Viștea | Voila | Vulcan
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