- Max Cohen-Olivar
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Max Cohen-Olivar (* 30. April 1945 in Casablanca) ist ein ehemaliger marokkanischer Autorennfahrer.
Max Cohen-Olivar begann seine Karriere im Motorsport in den späten 1960er-Jahren in Marokko. Im Unterschied zu Südafrika und Rhodesien, wo sich in den 1960er-Jahren eine eigenständige Motorsportszene in unterschiedlichen Varianten entwickelte, blieb der Rennsport in fast allen anderen afrikanischen Staaten Stückwerk. Nicht viel anders war die Situation in Cohen-Olivars Heimatland. In Ermangelung passender Entwicklungsmöglichkeiten kam er daher Anfang der 1970er-Jahre nach Europa.
Der talentierte junge Pilot bekam 1970 einen Vertrag beim Schweizer Rennfahrer und Teambesitzer André Wicky, der ihm den Einstieg in den professionellen Sport ermöglichte. Cohen-Olivar wurde nach seiner ersten Zeit in der Schweiz zu einem der meistbeschäftigten Sportwagenfahrer im internationalen Motorsport. Bis Mitte der 1990er-Jahre war er bei allen großen Sportwagenrennen mehrmals am Start.
Eng verbunden ist der Name Cohen-Olivar auch mit dem 24-Stunden-Rennen von Le Mans. In drei Jahrzehnten war er 20-mal bei diesem Langstreckenrennen am Start. Sein Debüt gab er 1971 für das Team Wicky Racing mit dem Teambesitzer selbst als Rennpartner. Seine besten Platzierungen waren die beiden zwölften Gesamtränge 1982 und 2001. Einer Spitzenplatzierung am nächsten kam er 1986, als er mit dem Porsche 962 der deutschen Kremer-Mannschaft lange im Spitzenfeld lag. Das Team zog jedoch nach dem tödlichen Unfall von Jo Gartner – der ebenfalls einen Kremer-Porsche fuhr – das Fahrzeug vom Rennen zurück.
2001 wurde Cohen-Olivar für 30 Jahre Le Mans vom Automobile Club de l’Ouest – dem Veranstalter des 24-Stunden-Rennens – geehrt und ist bis heute der Afrikaner mit den meisten Rennteilnahmen an der Sarthe.
Le-Mans-Ergebnisse
Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund 1971 André Wicky Racing Team
Porsche 908/2 André Wicky
Ausfall Getriebeschaden 1973 André Wicky Racing Team
Porsche 908/2 André Wicky
Philippe Carron
Rang 21 1974 Wicky Racing Team
De Tomaso Pantera Philippe Carron
Ausfall Getriebeschaden 1975 Wicky Racing Team
Porsche 908/2 Philippe Carron
Joël Brachet
Ausfall Kupplungsschaden 1977 Racing Organisation Course
Chevorn B36 Alain Flotard
Michel Dubois
Ausfall Motorschaden 1978 ROC La Pierre du Nord
Chevron B36 Jacques Henry
Albert Dufrène
Ausfall Kolbenschaden 1979 Lambretta S.A.F.D,
Lola T298 Pierre Yver
Michel Elkoubi
Rang 21 1981 Jean-Marie Lemerle
Lola T298 Jean-Marie Lemerle
Alain Levié
Ausfall Elektrik 1982 Jean-Marie Lemerle
Lancia Beta Monte Carlo Jean-Marie Lemerle
Joe Castellano
Rang 12 1983 Scuderia Sivama Motor
Lancia LC1 Oscar Larrauri
Massimo Sigala
nicht klassiert 1985 Bartlett Chevron Racing
Chevron B62 Richard Jones
Robin Smith
Ausfall Motorschaden 1986 Porsche Kremer Racing
Porsche 956 Pierre Yver
Hubert Striebig
zurückgezogen tödlicher Unfall von Jo Gartner 1987 Charles Ivy Racing
Tiga GC287 John Cooper
Tom Dodd-Noble
Ausfall Kurbelwelle 1988 Primagaz Compétition
Cougar C12 Patrick de Radigues
nicht klassiert 1989 Tiga Race Team
Tiga GC289 Robin Donovan
John Sheldon
Ausfall Kraftübertragung 1990 Team Davey
Porsche 962C Giovanni Lavaggi
Tim Lee-Davey
Rang 19 1991 Team Salamin Primagaz
Porsche 962C Antoine Salamin
Marcel Terris
Ausfall Motor überhitzt 1992 Equipe Alméras Chotard
Porsche 962C Jacques Alméras
Jean-Marie Alméras
Ausfall Unfall 2000 Seikel Motorsport
Porsche 911 GT3-R Michael Neugarten
Anthony Burgess
Rang 18 2001 Seikel Motorsport
Porsche 911 GT3-R Andrew Bagnall
Anthony Burgess
Rang 12 Literatur
- Moity/Teissedre: 24 Stunden Le Mans 1923–1992. Edition D’Art J.P. Barthelemy, ISBN 2-909-413-06-3.
Kategorien:- Rennfahrer (Marokko)
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