- Continental Mark V (1960)
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Continental;
Continental Mark V Landau Sedan (Modell 75A) von 1960
Mark V Hersteller: Continental Produktionszeitraum: 1960 Klasse: Oberklasse Karosserieversionen: Limousine, Chauffeur-Limousine, Coupé, Cabriolet Motoren: 7,0 Liter (430 c.i.) OHV-V8 Ottomotor,
315 bhp (235 kW); optional
400 bhp (298 kW)Länge: 5771 mm Breite: 2040 mm Höhe: 1440 mm Radstand: 3327 mm Leergewicht: 2370 kg Vorgängermodell: Continental Mark IV Nachfolgemodell: ohne Der Continental Mark V war das letzte Modell der Luxusmarke Continental die bis Mitte 1960 Bestandteil des Ford-Konzerns war. Er folgte auf den Continental Mark IV des Vorjahres und war die letzte Version eines gemeinsamen Entwurfs für Lincoln und Continental von 1958. Der Mark V ist Bestandteil der Mark Series.
Trotz der engen technischen Verwandtschaft zum Lincoln ("Badge-Engineering") galt der Continental anfangs als Modell einer eigenständigen Marke analog dem Imperial bei Chrysler. In beiden Fällen nahm die Bevölkerung diese Fahrzeuge aber eher als Modelle der Marken Lincoln respektive Chrysler wahr und nicht als eigenständige Marken. Bei Continental erledigte sich dieses Problem von selber indem die Marke noch während dem Geschäftsjahr aufgegeben wurde sodass es theoretisch Continental Mark V und Lincoln Continental Mark V (nicht zu verwechseln mit dem Personal Luxury Car Lincoln Continental Mark V von 1977-1979).
Inhaltsverzeichnis
Technik
Um eine noch größere Laufruhe zu erreichen wurden die Motorkompression auf 10.0 : 1 gesenkt und der Luftfilter überarbeitet. Die Motoraufhängung wurde ebenfalls geändert und der Verbrauch etwas reduziert durch Umstellung auf einen Zweifachvergaser. Dass dadurch die Leistung auf 315 bhp (234.9 kW) sank wurde durch einen optionl erhältlichen, stärkeren Motor ausgeglichen.[1]
Aus fertigungstechnischen Gründen wurden die Continental Mark III bis V in selbsttragender Bauweise ausgeführt. Obwohl der Ford-Konzern bereits mit dem Lincoln Zephyr von 1936 Erfahrungen mit dieser Konstruktionweise gesammelt hatte machten die gigantischen Lincoln und Continental der Jahrgänge 1958-1960 - die größten bis dahin jemals selbsttragend gebauten Automobile - erhebliche Probleme in Bezug auf die Karosseriesteifigkeit. Zwar wurden während der ganzen Produktionszeit laufend Verstärkungen angebracht, das Problem ließ sich aber bis zuletzt - wie auch bei den entsprechenden Lincoln - nicht ganz lösen. Für 1960 wurde aus diesem Grund bei beiden Marken die Aufhängung auf hintere Blattfedern umgestellt. Diese verteilen die Energie von Fahrbahnstössen besser auf die Konstruktion als Schraubenfedern.[2]
Design
Während das erste Modell der Marke, der Continental, der Mark II, von einem hochkarätigen Team in einer eigenen Designabteilung unter John Reinhart entworfen worden war, entstanden die Entwürfe für Mark III bis V parallel zu den entsprechenden Lincoln-Modellen. Die Grundlage legte Lincoln-Chefdesigner John Najjar. Das Facelift von 1959, das eine "Entschärfung" des radikalen Kanten-Looks brachte, kam von Don De La Rossa. Der größte Eingriff in die Grundform erfolgte mit dem Mark V welcher von Elwood Engel ausgeführt wurde. Engel "beruhigte" die Linien weiter. Die anfangs deutlich abstehenden Ausbuchtungen um die vorderen Radläufe welche im ursprünglichen Design optisch bis zur vorderen Stosstange gezogen worden waren nahm er weiter zurück. Während Lincoln 1960 ein Chromband über die ganze Gürtellinie erhielten bekmen Continental stattdessen vier parallele, kurze Chromelemente in die Sike hinter dem vorderen Radlauf. An der Front setzte Engel ein Gitter mit geändertem Muster ein das wiederum in hinteren Grill wiederholte. Die Stosstangen wurden einfacher und gerader gestaltet. Ihre beiden Hörner vorne waren eher ein Schritt zurück in die Mittfünfzigerjahre. Erneut wurde der Versuchung widerstanden, ausgeprägte Heckflossen anzusetzen. Der angedeutete hintere Grill verlor seine ausgeprägt ovale Form.
Karosserieformen
Modell Bezeichnung Karosserieform Listenpreis Stückzahl 23A Limousine Limousine, Trennscheibe,
Vinyldach, 4-türig
10.230 $ 34 23B Formal Sedan Limousine,
Vinyldach, 4-türig
9.208 $ 136 54A 4-door Sedan Limousine,
4-türig
6.845 $ 807 65A Hardtop Coupe Coupé ohne B-Säule,
2-türig
6.598 $ 1.461 68A Convertible Coupe Cabriolet,
2-türig
7.056 $ 2.044 75A Landau Sedan Limousine ohne B-Säule,
4-türig
6.845 $ 6.604 Die im Vorjahr zusammen mit dem Formal Sedan (Modell 23B) eingeführte Limousine (mit Separation, Modell 23A) überstieg erstmals seit dem Mark II wieder die magische Grenze von US 10.000. Die einzige Farbe im Katalog war schwarz. Alle Versionen waren 6-sitzig[3]
Cadillac verkaufte im Modelljahr 1960 142.184 Autos, die meisten davon natürlich Series Sixty und De Ville welche dem Lincoln entsprachen. Imperial verkaufte 17.703 Fahrzeuge, Lincoln 13.437 und Continental 11.086. Für Letztere endete das Modelljahr etwas früher weil Umstellungem im Werk Wixom gemacht werden mussten für den neuen Lincoln Continental und Ford Thunderbird, zwei kommende Erfolgsmodelle.[4]
Sonderanfertigungen
Der US-amerikanische Rocksänger Elvis Presley (1935-1977) orderte im Sommer 1959, während seiner Militärdienstzeit in Deutschland, eine Sonderversion des Town Car. Die Anpassungen, vorwiegend im Innenraum, wurden beim Karosseriebauer Hess & Eisenhardt in Rossmoyne (Ohio) vorgenommen wo weiterhin die Konversion des "gewöhnlichen" Sedan mit B-Säule zur Limousine resp. zum Town Car erfolgte. Infolge der frühen Bestellung erhielt Presley das 32. Auto des Modelljahrs. [5] Ein anderer Kunde wünschte einen Town Car in dunkelblau (mit schwarzem Vinyldach) und den gleichen Annehmlichkeiten die Continental im Fond der Limousine verbaute wie eine zweite Steuerung für Radio und Klimaanlage.
Trivia
Ein gut erhaltener Continental Mark V vermag heute einen Preis über US$ 50.000 zu erzielen[6].
siehe auch
Weblinks
Commons: Continental Mark V – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Continental Mark V bei conceptcarz.com (Englisch)
- Lincoln-Verkaufsprospekt von 1959 mit Abbildungen des Continental Mark IV.
- Hess & Eisenhart bei coachbuilt.com (Englisch)
Literatur
- Paul R. Woudenberg: Lincoln and Continental 1946-1980 – The classic Postwar Years. Motorbooks International, Osceola WI (USA) 1993 (Neuauflage), ISBN 0-87938-730-0. (englisch)
- Ray Hutton, Jürgen Lewandowski: Lincoln – An American Tradition. 1. Auflage. Delius Klasing Verlag, Bielefeld, (Hrsg. Lincoln / Ford Motor Company) 2000, ISBN 3-7688-1125-5. (englisch)
- Beverly Rae Kimes, Richard M. Langworth (Hrsg.): The Golden Anniversary of the Lincoln Motor Car 1921-1971, erschienen bei Automobile Quarterly, New York 1970 (englisch)
- Consumer’s Guide (Hrsg.): Encyclopedia of American Cars from 1930. Publications International, 1993, ISBN 0-7853-0175-5. (englisch)
- Richard M. Langworth: Encyclopedia of American Cars 1930-1980. Beekman House, New York 1984, ISBN 0-517-42462-2. (englisch)
- G. Marshall Naul, R. Perry Zavitz (Hrsg.): The Specification Book For U.S. Cars 1930 – 1969. Motorbooks International, 1980, ISBN 0-87938-068-3. (englisch)
- Jerry Heasley: The Production Figure Book For U.S. Cars. Motorbooks International, 1977, ISBN 0-87938-042-X. (englisch)
- Tad Burness: American Car Spotter’s Guide, 1940-65. Motorbooks International, ISBN 0-87938-057-8. (englisch)
- Peter C. Sessler: American Automobile Paint Code Interchange Manual 1945-1995. Motorbooks International, Osceola WI (USA) 1995, ISBN 0-87938-977-X. (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ Hutton/Lewandowski: Lincoln – An American Tradition (2000), S. 67.
- ↑ Woudenberg: Lincoln and Continental 1946-1980 (1993), S. 86.
- ↑ Naul/Zavitz: Specification Book For U.S. Cars (1980), S. 192–193
- ↑ Woudenberg: Lincoln and Continental 1946-1980 (1993), S. 87.
- ↑ conceptcarz.com; Continental Mark V Elvis Presley
- ↑ conceptcarz.com Auktionsergebnisse
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