- Dare (Dili)
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Suco Dare Daten Fläche 23,88 km²[1] Einwohnerzahl 1.796 (2010)[2] Chefe de Suco Abel dos Santos
(Wahl 2009)Orte Position[3] Höhe Bemarua 8° 36′ S, 125° 34′ O-8.6036111111111125.56166666667587 587 m Dare 8° 36′ S, 125° 34′ O-8.5927777777778125.56916666667495 495 m Fatu Naba 8° 36′ S, 125° 35′ O-8.5963888888889125.57611111111645 645 m Laulara Lama 8° 36′ S, 125° 33′ O-8.6011111111111125.5525558 558 m Dare ist eine osttimoresische Stadt im Suco Dare (Subdistrikt Vera Cruz, Distrikt Dili).
Inhaltsverzeichnis
Die Stadt
Dare liegt vier Kilometer südwestlich vom Zentrum der Landeshauptstadt Dili entfernt im Landesinneren. Mit 19.141 (2006) Einwohnern ist Dare der zweitgrößte Ort Osttimors, wird aber in der Regel als Teil Dilis angesehen, weswegen Baucau als zweitgrößte Stadt des Landes gilt. Trotz ihrer Nähe zur Hafenstadt Dili liegt Dare bereits 495 m über dem Meeresspiegel aufgrund der bergigen Landschaft Timors, die schnell ansteigt.[4]
In Dare gibt es eine Grundschule, die Escola Primaria Katolica Dare.[5] und eine vorbereitende Schule zur Sekundärschule.[6]
Der Suco
Im Suco leben 1.796 Einwohner (2010,[2] 2004: 2.411[7]). Es ist unklar, ob der Widerspruch zur Einwohnerzahl von über 19.000 Menschen in der Stadt Dare dadurch entsteht, dass die Stadt Dare über die Sucogrenzen hinausreicht, was in Osttimor nicht ungewöhnlich wäre. Verwaltungsgrenzen gehen öfter mitten durch geschlossene Siedlungen.
Dare bildet den Süden des Subdistrikts Vera Cruz und hat eine Fläche von 23,88 km².[1] Nördlich befinden sich die Sucos Vila Verde und Lahane Oriental. Nordöstlich befindet sich der Subdistrikt Cristo Rei mit seinem Suco Balibar, nordwestlich der Subdistrikt Dom Aleixo mit seinen Sucos Bairro Pite und Comoro. Im Süden liegt der zum Distrikt Aileu gehörende Subdistrikt Laulara mit seinen Sucos Fatisi, Tohumeta, Madabeno und Cotolau.[8] Die Südgrenze von Dare bildet größtenteils der Fluss Bemos, der später als Beinas in den Rio Comoro mündet.
Neben Dare liegen im Suco die Orte Casnafar (Kasanafar), Laulara Lama, Laus, Bemarua (Bematua), Kerolisa und Boromata.[6] In Fatu Naba (Fatunabe, Fatunaba) gibt es eine zweite Grundschule.[9]
Im Suco befinden sich die zehn Aldeias Casnafar, Coalau I, Coalau II, Fatu Naba, Fila Beba Tua, Fuguira/Bauloc, Leilaus, Lemorana, Nahaec und Suca Lau.[10]
Geschichte
1969 wurde in Fatu Naba ein Denkmal errichtet, mit dem sich die Australier bei den Osttimoresen für ihre Unterstützung im Zweiten Weltkrieg (Schlacht um Timor) bedankten. 2009 wurde das Denkmal von australischen Soldaten neu errichtet, weil das alte bereits zerfiel.[9]
Am 10. Juni 1980 griffen FALINTIL-Einheiten unter anderem militärische Einrichtungen in Dare und Fatu Naba an. Es war der erste größere Angriff, auch „levantamento“ (port.: Erhebung, Aufstand) genannt, seit 1978. Das indonesische Militär tötete als Reaktion darauf über 100 Menschen und folterte oder verbannte Angehörige von Widerstandskämpfern auf die als Gefängnisinsel benutzte Insel Atauro.[11]
1999 kam es während der Unruhen nach dem Unabhängigkeitsreferendum zu massiven Ausschreitungen in Dare. Von „wahllosem Töten“ durch pro-indonesische Milizen und indonesische Spezialeinheiten wurde berichtet.[12][13]
Politik
Bei den Wahlen von 2004/2005 wurde José dos Santos zum Chefe de Suco gewählt.[14] Bei den Wahlen 2009 gewann Abel dos Santos.[15]
Einzelnachweise
- ↑ a b Direcção Nacional de Estatística: Population Distribution by Administrative Areas Volume 2 English (Census 2010)
- ↑ a b Direcção Nacional de Estatística: Suco Report Volume 4 (englisch)
- ↑ Fallingrain.com: Directory of Cities, Towns, and Regions in East Timor
- ↑ Fallinrain.com: Dare, East Timor Page
- ↑ Liste der Wahllokale zu den Parlamentswahlen in Osttimor 2007 (PDF-Datei; 118 kB)
- ↑ a b UNMIT: Timor-Leste District Atlas version02, August 2008
- ↑ Direcção Nacional de Estatística Census 2004
- ↑ Timor-Leste GIS-Portal
- ↑ a b Australisches Verteidigungsministerium, 29. Mai 2009, Dare Memorial
- ↑ Jornal da Républica mit dem Diploma Ministerial n.° 199/09 (Portugiesisch)
- ↑ „Part 3: The History of the Conflict“ aus dem „Chega!“-Report der CAVR (englisch)
- ↑ Tagesspiegel, 12. September 1999, Jakarta gibt der UN grünes Licht für die Durchsetzung der Wahlentscheidung vom 30. August
- ↑ Tagesspiegel, 12. September 1999, Überlebende berichten von Gräueltaten in der Hauptstadt Dili
- ↑ Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2004/2005 - Resultados
- ↑ Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2009 - Resultados
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