- David Julius
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David J. Julius (* 4. November 1955[1] in Brighton Beach, Brooklyn, New York City) ist ein US-amerikanischer Sinnesphysiologe und Professor an der University of California, San Francisco (UCSF).
Inhaltsverzeichnis
Leben
Julius erwarb 1977 einen Bachelor in Life Sciences (Lebenswissenschaften) am Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Cambridge, Massachusetts, wo er erste Forschungserfahrungen im Labor von Alexander Rich sammeln konnte. 1984 erwarb er bei Jeremy Thorner und Randy Schekman einen Ph.D. in Biochemie an der University of California, Berkeley in Berkeley, Kalifornien. Als Postdoktorand arbeitete Julius bei dem späteren Nobelpreisträger Richard Axel an der Columbia University in New York City. 1990 wurde Julius Mitglied des Lehrkörpers der University of California, San Francisco (UCSF) in San Francisco, Kalifornien, wo er heute (Stand 2011) die Abteilung für Physiologie leitet.
Julius’ Frau, Holly Ingraham, ist ebenfalls Professorin für Physiologie an der UCSF. Das Paar hat einen Sohn.
Wirken
Julius konnte grundlegende Erkenntnisse über die molekularen und funktionellen Eigenschaften ionotroper Rezeptoren gewinnen, die auf Serotonin und ATP reagieren, beziehungsweise die für Modalitäten der Schmerz-, Wärme- und Kälte-Rezeptoren verantwortlich sind. Julius’ Entdeckungen sind zentral für das Verständnis der molekularen Grundlagen des Temperaturempfindens, für das Kälte- und Wärmeempfinden integriert werden.
Julius entdeckte, dass der TRPV1-Kanal ein Capsaicin-Rezeptor ist, der die Antwort des Körpers auf unterschiedliche Reize wie Temperatur, Entzündung und anderen Formen der Schädigung von Gewebe vermittelt. Dies war eine wichtige Erkenntnis für die Behandlung des chronischen Schmerzsyndroms und anderer Syndrome, die mit neurogener Entzündung, Arthrose, Krebs oder Asthma zusammenhängen. Ebenso wurde das Verständnis der Allodynie und der Hyperalgesie gefördert, einer Schmerzempfindung bei üblicherweise nicht-schmerzauslösenden Reizen beziehungsweise einer überschießenden Schmerzempfindung bei nur geringen Schmerzreizen.
Auszeichnungen (Auswahl)
- 2004 Mitgliedschaft in der National Academy of Sciences
- 2005 Mitgliedschaft in der American Academy of Arts and Sciences[2]
- 2006 Zülch-Preis[3]
- 2010 Passano Award[4]
- 2010 Shaw Prize[5]
- 2010 Prinz-von-Asturien-Preis für wissenschaftliche und technische Forschung[6]
- 2010 Mitgliedschaft in der Ungarischen Akademie der Wissenschaften[7]
Weblinks
- Julius Lab und Profil bei der University of California, San Francisco (ucsf.edu); abgerufen am 2. Juni 2011
Einzelnachweise
- ↑ 49th Annual Faculty Research Lecture bei ucsf.edu; abgerufen am 2. Juni 2011
- ↑ Book of Members 1780–2010 (PDF, 97 kB) der American Academy of Arts and Sciences (amacad.org); abgerufen am 2. Juni 2011
- ↑ Zülch-Preis bei mpg.de; abgerufen am 3. Juni 2011
- ↑ The Passano Awards 1945–2010 bei passanofoundation.org; abgerufen am 2. Juni 2011
- ↑ The Shaw Prize in Life Science and Medicine 2010 bei shawprize.org; abgerufen am 2. Juni 2011
- ↑ Prince of Asturias Awards. Technical & Scientific Research 2010 bei fpa.es; abgerufen am 2. Juni 2011
- ↑ Julius, David bei der Ungarischen Akademie der Wissenschaften (mta.hu); abgerufen am 26. Juli 2011
Kategorien:- Physiologe
- Hochschullehrer (University of California, San Francisco)
- Mitglied der National Academy of Sciences der Vereinigten Staaten
- Mitglied der Ungarischen Akademie der Wissenschaften
- US-Amerikaner
- Geboren 1955
- Mann
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