Dreifaltigkeitskirche (Monreal)

Dreifaltigkeitskirche (Monreal)
Dreifaltigkeitskirche Monreal

Die katholische Pfarrkirche Heiligste Dreifaltigkeit in Monreal, einer Ortsgemeinde im Landkreis Mayen-Koblenz in Rheinland-Pfalz, ist im Stil der Gotik errichtet und besitzt zahlreiche originale Ausstattungsstücke. Die Kirche liegt am Ufer der Elz, unterhalb der auch als Löwenburg bezeichneten Großen Burg.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Dreifaltigkeitskirche von Monreal wurde 1460 als Kirche eines Kollegiatstiftes erbaut.

Architektur

Außenbau

Die Kirche ist aus Bruchstein errichtet. An der Westfassade erhebt sich der Glockenturm mit seinem spitz zulaufenden, polygonalen Pyramidendach. Die Außenwände gliedern hoch ansetzende Strebepfeiler.

Dreifaltigkeitskirche Monreal, Netzgewölbe

Innenraum

Ein Vorraum unter dem Turm führt in das einschiffige Langhaus, das sich über drei Joche erstreckt und in einen eingezogenen, fünfseitig geschlossenen Chor mündet. Wie der Vorraum trägt es ein Kreuzrippengewölbe. Die Gewölberippen ruhen auf gebündelten Wanddiensten, die mit Blattkapitellen verziert sind. Teilweise enden sie auf Konsolen mit ausdrucksstarken Gesichtern. Der Chor besitzt ein Netzgewölbe, auf dessen Schlusssteinen Wappen der Herren von Virneburg dargestellt sind.

Auf der rechten Seite des Langhauses öffnet sich ein Spitzbogen zur Taufkapelle, dessen Kreuzrippengewölbe von schmalen Säulen getragen wird. Die Kapitelle sind mit Laubwerk, Wappen und einem Kopf verziert.

Ausstattung

Dreifaltigkeitskirche Monreal, Konsole

An der nördlichen Chorwand ist das mit Baldachinen, Fialen und krabbenbesetzten Maßwerkbögen verzierte gotische Sakramentshaus von 1460/1464 erhalten. Die Skulpturen der zwölf Apostel am Zelebrationsaltar stammen von dem 1482 gestifteten Apostelaltar.

Der neugotische Hochaltar der Kirche wurde 1876 von dem Bildhauer F. Ernst aus Koblenz geschaffen. In der oberen Szene ist eine Kreuzigungsgruppe dargestellt, in den beiden unteren Szenen Jesus am Ölberg und die Auferstehung Christi. Die seitlichen Figuren stellen die hl. Agnes und den hl. Aloisius dar.

Der Taufstein in der Taufkapelle stammt aus dem Jahr 1815.

In der Kirche sind Heiligenfiguren aus spätgotischer und barocker Zeit erhalten. An der Westseite des Langhauses wird der mit Pfeilen durchbohrte hl. Sebastian dargestellt, daneben steht eine Pietà. An den Seitenwänden befinden sich Skulpturen des hl. Severus, der durch ein Weberschiffchen gekennzeichnet ist, und der hl. Silvester, der Schutzpatron der Haustiere und der Landwirte, neben dem eine Kuh kauert. Auf der linken Seite vor dem Chorraum stehen der hl. Laurentius, der einen Rost in der Hand hält, und die hl. Magdalena mit einem Kreuz und einem Totenschädel unter dem Arm, den Attributen ihrer Buße.

Ausschnitt eines Fensters mit der Darstellung der Geburt Marias

Fenster

Auch die Glasmalereien sind neugotisch. Auf den rechten Chorfenstern werden die Kreuzauffindung durch die hl. Helena und die Kreuzerhöhung durch Kaiser Herakleios dargestellt. Die Fenster der Taufkapelle stellen Szenen aus dem Marienleben dar.

Literatur

  • Michael Frevel: Katholische Kirche Kreuzerhöhung in Monreal. Katholische Kirchengemeinde Monreal, Monreal 2004
  • Walter Pippke/Ida Leinberger: Die Eifel, 4. Auflage Köln 2004, S. 198−199, ISBN 3-7701-3926-7

Weblinks

 Commons: Dreifaltigkeitskirche (Monreal) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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