Eberhard Rodt

Eberhard Rodt

Eberhard Rodt (* 4. Dezember 1895 in München; † 28. April 1979 ebenda) war ein Offizier, zuletzt Generalleutnant der deutschen Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Beförderungen

Erster Weltkrieg und Zwischenkriegszeit

Rodt trat am 4. August 1915 als Kriegsfreiwilliger dem Königlich Bayerischen 2. Ulanen-Regiment „König“ bei und war mit diesem zunächst im Grenzschutz um Lothringen eingesetzt. Später kämpfte er auch an der Ostfront. Anfang 1918 meldete sich Rodt dann freiwillig für das Königlich Bayerische Infanterie-Regiment „Fürst Wilhelm von Hohenzollern“ Nr. 22, wo er bei der Schlacht an der Lys als Zugführer beim Sturmangriff bei Kemmel schwer verwundet wurde. Noch nicht von seiner Verwundung genesen, kehrte Rodt zum 2. Ulanen-Regiment zurück, welches in den letzten Kriegsmonaten auf der Krim stationiert war. Dort erlebte Rodt auch den Waffenstillstand und kehrte als Ordonnanzoffizier mit dem Kavallerieverband 2000 km reitend nach Deutschland zurück, wo sie am 7. Februar 1919 in Ansbach eintrafen.

Dort trat Rodt dem Freikorps Freiwilligen-Eskadron Leoprechting bei, mit dem er an den Revolutionskämpfen im Raum Naumburg-München-Nürnberg teilnahm. Anschließend wurde er in die Reichswehr übernommen und diente dort zunächst als Leutnant, später Oberleutnant und Zugführer bei der 1. Eskadron des Kavallerie-Regiments 24 sowie in gleicher Funktion beim 2. Eskadron des Kavallerie-Regiments 17. 1924 unterzog sich Rodt erfolgreich einer Wehrkreisführung und besuchte von 1927 bis 1928 die Kavallerieschule in Hannover. Anschließend diente er im Regimentsstab des 17. Reiter-Regiments und war später Adjutant beim Höheren Kavallerieoffizier 3.

Zweiter Weltkrieg

1936 wurde er Kommandeur der I. Abteilung des Kavallerie-Regiments 18 in Stuttgart. Hier wurde Rodt am 1. März 1938 zum Oberstleutnant ernannt. Einen Monat vor Beginn des Polenfeldzuges, wurde er zum Kommandeur des Kavallerie-Regiments 7 ernannt. Beim anschließenden Westfeldzug war Rodt Kommandeur der Aufklärungs-Abteilung 25. Mit dieser, nahm er für den Gegner überraschend, die Stadt Gent ein, wobei seine Einheit etwa 9000 Angehörige der belgischen Streitkräfte gefangen nehmen konnte. Hierfür wurde Roth am 25. Juni 1940 mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Nach Beendigung des Feldzuges, wurde er am 15. September 1940 dem Schützen-Regiment 304 in Wien zugeteilt, wo er bis 12. Oktober 1940 eine Umschulung auf Panzereinheiten erhielt. Im Anschluss hieran, wurde Rodt Kommandeur des Schützen-Regiments 66, welches im Rahmen der 13. Panzer-Division der Heeresgruppe Mitte im Ostfeldzug eingesetzt war. Am 1. Oktober 1941 wurde Rodt zum Kommandeur der 22. Schützen-Brigade genannt, die zu dieser Zeit in Frankreich stationiert war. Durch eine Telegrammverstümmelung bei der Übertragung wurde jedoch irrtümlich angenommen, Rodt wäre zum Kommandeur der 2. Schützen-Brigade ernannt worden, die umlängst seiner bisherigen Regiments lag. Mit dieser stieß er, Kampfgruppe Rodt genannt, über Davidkowo-Krasnaja-Poljana-Putschki-Gorki-Katjuschki Richtung Moskau vor, wofür er das Deutsche Kreuz in Gold verliehen bekam. Nach dem Rückzug seiner Brigade in Winterstellung Lama, wurde Rodt am 1. Februar 1942 nun doch, den Fehler korrigierend, Kommandeur der 22. Schützen-Brigade. Zum 1. November 1942 stieg Rodt zum Kommandanten der 22. Panzer-Division auf, die im Zuge der Operation Uranus im November 1942 beinahe vollständig von der Roten Armee zerschlagen wurde. Am 9. Februar 1943 wurde die Panzerdivision dann aufgelöst und ihre Reste auf andere Einheiten verteilt. Rodt, ohne Kommando, wurde daraufhin kurzfristig in die Führerreserve versetzt, wurde jedoch schon am 10. Juni 1943 zum Kommandeur der 15. Panzer-Grenadier-Division ernannt. Diese lag zu dieser Zeit in Sizilien, später Süditalien, wo die Division in heftige Rückzugskämpfe mit den Alliierten verwickelt war. 1944 zog sich die Division über Florenz-Lothringen-Saarbrücken zurück. Um die Jahreswende 1944/1945 lag sie im Raum der Ardennen. Ende März 1945 kämpfte Rodt und seine Division bei Borken. Bei Kriegsende geriet er dann in britische Kriegsgefangenschaft, aus der er im Juni 1946 wieder entlassen wurde.

Literatur

  • Walter-Peer Fellgiebel: Die Träger des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes 1939–1945, Friedburg 2000, Podzun-Pallas. ISBN 3-7909-0284-5. S. 293

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