- 22. Panzer-Division (Wehrmacht)
-
22. Panzerdivision
TruppenkennzeichenAufstellung 25. September 1941 Land Deutsches Reich Streitkräfte Wehrmacht Teilstreitkraft Heer Truppengattung Panzer Typ Panzerdivision Grobgliederung Gliederung Unterstellung 6. Armee Ausrüstung Panzer 38(t) Zweiter Weltkrieg Deutsch-Sowjetischer Krieg Kommandeure Liste der Kommandeure Die 22. Panzerdivision war eine Panzerdivision der Wehrmacht während des Zweiten Weltkriegs. Die Division wurde 1941 im besetzten Frankreich aufgestellt und an die Ostfront verlegt, wo sie schließlich bei der Schlacht von Stalingrad 1942/43 vernichtet wurde.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Kriegseinsätze
Die 22. Panzerdivision wurde am 25. September 1941 aus dem Beutepanzerregiment 204 und zwei anderen neuen Schützenregimentern im besetzten Frankreich aufgestellt. Die 22. Panzerdivision war die letzte deutsche Panzerdivision, die mit Panzer 38(t) ausgerüstet war. Im März 1942 wurde sie der Heeresgruppe Süd unterstellt und in den Südabschnitt der Ostfront verlegt.
In dem ersten Gefecht der Division sank nach einem verheerenden sowjetischen Angriff die Gefechtsstärke auf 30–40% der Stärke. Die Division verblieb daher auf der Krim, bis sie an der deutschen Offensive Trappenjagd unter Erich von Manstein teilnahm.
Nach der erfolgreichen Offensive wurde die 22. Panzerdivision im Mai 1942 nach Charkow entsandt, von wo sie an der deutschen Sommeroffensive Fall Blau teilnahm. Dabei überschritt die Division den Don und nahm so am Vorstoß bis nach Stalingrad teil.
In Stalingrad hatte die 22. Panzerdivision die Auftrag, gemeinsam mit der ebenfalls mit Beutepanzern R-2 bewaffneten 1. rumänischen Panzerdivision, die Nord-Flanke der 6. Armee zu schützen. Die Ausstattung beider Divisionen erwies sich gegenüber den mit T-34 ausgestatteten sowjetischen Panzerdivisionen als nicht mehr hinreichend.
Untergang der 22. Panzerdivision
Nachdem am 19. November 1942 die Operation Uranus, der Zangenangriff der Roten Armee mit 1,5 Millionen Soldaten auf die deutsche 6. Armee und die deutsche 4. Panzerarmee, anlief, wurde die Division nahezu zerschlagen.
Nach der misslungenen verzweifelten Verteidigung der russischen Stadt Petshany vom 19. bis 22. November 1942, die nur sehr wenige Soldaten überlebt hatten, machten sich die Überlebenden auf den Weg, den Fluss Chir zu überqueren, wo sie verschiedene Kampfgruppen hatten, denen sie helfen konnten.
Auflösung
Der Auflösungsbefehl erfolgte am 9. Februar 1943, und auf eine Weisung der Heeresgruppe Don sollten die Reste der Division in die 6. Panzer-Division eingegliedert werden, bei deren Gefechtsstand sich die verbliebenen Einheiten sich am 11. Februar 1943 melden sollten, jedoch wurde die Auflösung auf Befehl des XXXXVIII. Armeekorps für hinfällig und 1. März für ungültig erklärt. Am selben Tag wurden die Versorgungstruppen in die 79. Infanteriedivision eingliedert.
Zwei Tage später wurde die Kampfgruppe der 22. Panzer-Division direkt dem XVII. Armeekorps unterstellt und der Divisionsstab aufgelöst. Der Befehlsgewalt wurde vom XVII. Armeekorps an Major Burgsthaler übertragen, die Division aufgelöst und als Kampfgruppe Burgsthaler neu aufgestellt, bis auch diese im April 1943 aufgelöst wurde.
Kommandeure
- Generalleutnant Wilhelm von Apell: Aufstellung am 25.September 1941 – 7. Oktober 1942
- Generalleutnant Hellmut von der Chevallerie: 7. Oktober 1942 – 1. November 1942
- Generalleutnant Eberhard Rodt: 1. November 1942 – Auflösung am 5.März 1943
Gliederung
1942 1943 - Panzerregiment 204
- Panzerregiment 204
- Schützenbrigade 22
- Schützenregiment 129
- Schützenregiment 140
- Panzer-Grenadier-Regiment 129
- Panzer-Grenadier-Regiment 140
- Kradschützen-Bataillon 24
- Panzeraufklärungs-Abteilung 22
- Panzeraufklärungs-Abteilung 140
- Panzer-Artillerie-Regiment 140
- Heeres-Flak-Abteilung 289
- Panzerjäger-Abteilung 140
- Panzerjäger-Abteilung 140
- Pionier-Bataillon 50
- Panzer-Pionier-Abteilung 140
- Nachrichten-Abteilung 140
- Panzer-Nachrichten-Abteilung 140
- Versorgungstruppen 140
- Panzer-Versorgungstruppen 140
Bekannte Mitglieder der Division
- Hermann von Oppeln-Bronikowski, Goldmedaillengewinner bei den Olympischen Spielen 1936
- Franz Josef Strauß, 1953–1962 und 1966–1969 Bundesminister mit verschiedenen Geschäftsbereichen, von 1978 bis zu seinem Tod 1988 Ministerpräsident des Freistaates Bayern
- Herbert Zimmermann, bekannter deutscher Radiokommmentator von Fußballspielen nach dem Zweiten Weltkrieg
Literatur
- „22. Panzer-Division“ in Veit Scherzer (Hrsg.): Deutsche Truppen im Zweiten Weltkrieg, Band 6, Scherzers Militaer-Verl., Ranis/Jena 2010, ISBN 978-3-938845-27-1, S. 143–165
- Rolf Stoves: Die 22. Panzer-Division, 25. Panzer-Division, 27. Panzer-Division und die 233. Reserve-Panzer-Division: Aufstellung, Gliederung, Einsatz. Podzun-Pallas, Friedberg 1985, ISBN 3-7909-0252-7.
- Georg Tessin: Verbände und Truppen der Deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. Band 4. Die Landstreitkräfte 15–30. 2. Auflage. Biblio-Verlag, Osnabrück 1976, ISBN 3-7648-1083-1.
Weblinks
- Organizational History of the German Armored Forces 1939 – 1945. Abgerufen am 15. September 2011 (englisch).
Panzerdivisionen der Wehrmacht1. | 2. | 3. | 4. | 5. | 6. | 7. | 8. | 9. | 10. | 11. | 12. | 13. | 14. | 15. | 16. | 17. | 18. | 19. | 20. | 21. | 22. | 23. | 24. | 25. | 26. | 27. | 45. | 116. | 155. | 155. Reserve | 178. | 179. | 232./Tatra | 233. | Fallschirm | Bergen | Feldherrnhalle 1 | Feldherrnhalle 2 | Holstein | Kempf | Müncheberg | Norwegen | Schlesien | Lehr
Wikimedia Foundation.
Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:
232. Panzer-Division (Wehrmacht) — Panzerfeldausbildungsdivision Tatra / 232. Panzerdivision Aktiv August 1944[1]–Februar 1945 (Umbenennung), als 232. Panzerdivision März 1945 (Kapitulation) [2] Land … Deutsch Wikipedia
1. Panzer-Division (Wehrmacht) — Truppenkennzeichen 1935–1940 und 1943–1945 Aktiv 15. Oktober 1935–8. Mai 1945 … Deutsch Wikipedia
7. Panzer-Division (Wehrmacht) — 7. Panzerdivision Truppenkennzeichen 1940 Aktiv 18. Oktober 1939–8. Mai 1945 (Kapitulation) … Deutsch Wikipedia
26. Panzer-Division (Wehrmacht) — 26. Panzer Division Divisionsabzeichen der 26. Panzer Division Aktiv … Deutsch Wikipedia
178. Panzer-Division (Wehrmacht) — Division Nr. 178 Division Nr. 178 (mot.) Panzer Division Nr. 178 Aktiv 15. Dezember 1940–Dezember 1944 Land Deutsches Reich NS … Deutsch Wikipedia
179. Panzer-Division (Wehrmacht) — Division Nr. 179 Division Nr. 179 (mot.) Panzer Division Nr. 179 179. Reserve Panzer Division Aktiv Januar 1940–Mai 1944 Land Deutsches Reich NS … Deutsch Wikipedia
14. Panzer-Division (Wehrmacht) — 14. Panzer Division Truppenkennzeichen Aktiv Oktober 1934–Januar 1943 und März 1943 – Apri … Deutsch Wikipedia
17. Panzer-Division (Wehrmacht) — 17.Panzerdivision Divisionsemblem der 17. Panzerdivision Aktiv 27. Januar 1942–10. Mai 1945 … Deutsch Wikipedia
4. Panzer-Division (Wehrmacht) — 4. Panzer Division Truppenkennzeichen 1939 Aktiv 10. November 1938 … Deutsch Wikipedia
12. Panzer-Division (Wehrmacht) — 2. Infanterie Division 2. Infanterie Division (mot.) 12. Panzer Division Truppenkennzeichen … Deutsch Wikipedia
16. Panzer-Division (Wehrmacht) — 16. Panzer Division Truppenkennzeichen Aktiv Land … Deutsch Wikipedia