- Eiswette (2008)
-
SK Eiswette (II) Schiffsdaten Schiffstyp: Seenotkreuzer Rufzeichen: DBAB Schiffsklasse: 20-m-Klasse Verdrängung: 38 t Länge: 19,90 m Breite: 5,05 m Tiefgang: 1,30 m Geschwindigkeit: 22 kn Bauwerft: Fassmer (Berne) Baujahr // Bau-Nr.: 2008 // 2090 Antriebskraft: 1232 kW (1 Carbon-Propeller) Besatzung: 3 Mann (pro 14 Tage Schicht) Technische Ausstattung Kommunikation: UKW, SARCOM, BOS, GMDSS Navigation: ECDIS, AIS, Radar, GPS-Kompass mit Selbststeueranlage Rettungstechnik: Fremdlenzpumpe (48 m³/h), Lecksegel, Schlepphaken, Auftriebskörper, Rettungssteg, Suchscheinwerfer Crew-Finder: DGzRS-Mann-über-Bord-System medizinische
Versorgung:Behandlungsplatz, Beatmungsanlage, Defibrillator, Notfall-Rucksack,
BergungstrageFeuerlöschanlage: 2300 l/min, B und C Druckschläuche, Fogfighter-Strahlrohr, Atemschutzgerät Arbeitsboot Novize Schiffstyp: Festrumpfschlauchboot Rufzeichen: DA 6853 Verdrängung: 1,2 t Länge: 4,80 m Breite: 2,00 m Tiefgang: 0,40 m Geschwindigkeit: 37 kn Bauwerft: Marine Specialised Technology Limited (MST), Liverpool (GB) Motorleistung: 121 kW Die Eiswette (II) ist ein Seenotkreuzer der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) und Typschiff der neuen 20-m-Klasse. Der Kreuzer wurde 2008 von der Fassmer-Werft in Berne unter Werft-Nr. 2090 erbaut. Die DGzRS-interne Bezeichnung lautet SK 30.
Inhaltsverzeichnis
Besonderheiten
Die Anforderungen an diese Einheiten liegen gezielt im küstennahen Bereich bei geringen Wassertiefen. Verglichen mit anderen Kreuzern hat diese Baureihe einen deutlich geringeren Tiefgang, welche primär durch Gewichtseinsparungen erreicht wurde. So wurde auf ein typisches DGzRS-Tochterboot verzichtet und stattdessen ein Festrumpfschlauchboot als Arbeitsboot in die Heckwanne integriert. Darüber hinaus wurde auf ein gesondertes Wohndeck verzichtet. Die Besatzung wohnt im nahen Stationsgebäude und kann im Einsatzfall den Kreuzer kurzfristig besetzen.
Ferner wurde erstmals ein elektrisches Bordnetz mittels Datenbussystems realisiert. Hierbei handelt es sich um ein spezielles Leitungssystem zum Austausch von Daten und Energie zwischen Steuerelementen und elektrischen Systemen, wie dies in einem Computer, aber auch in Flugzeugen und immer häufiger in komplexen Maschinen und modernen Kraftfahrzeugen geschieht. Neben der erhöhten Betriebssicherheit führt dies zu einer deutlichen Gewichtseinsparung.
Kentertest
Wie alle Einheiten der DGzRS ist auch dieser Kreuzer als Selbstaufrichter gebaut. Erstmalig jedoch, wurde mit der Eiswette ein Seenotkreuzer einem Kentertest unterzogen (was bisher nur bei Seenotrettungsbooten der Fall war). Die DGzRS stellt ein Video vom erfolgreichen Kentertest auf ihrer Homepage zur Verfügung (siehe Weblinks).
Namensgebung
Nachdem der erste Seenotkreuzer mit dem Namen Eiswette (I) Ende 2008 außer Dienst gestellt worden war, übernahm SK 30 diesen traditionsreichen Namen, um die langjährige Verbundenheit der Bremer Eiswette mit der DGzRS zu dokumentieren. Dementsprechend wurde SK 30 anlässlich der Eiswette am 6. Januar 2009 getauft.
Die Namensgebung des Arbeitsbootes Novize wurde auch in Anlehnung an den Eiswettbrauch gewählt. Novizen sind die jeweilig neuen Mitglieder der Eiswettgemeinschaft.
Stationierungen
Seit 22. November 2008 ist der Kreuzer auf der Insel Nordstrand stationiert. Am 11. März 2009 erfolgte die offizielle Indienststellung im Hafen von Strucklahnungshörn auf Nordstrand im Beisein des schleswig-holsteinischen Ministerpräsidenten Peter Harry Carstensen.
Schwesterschiffe
Literatur
- Ulf Kaack: Die Seenotkreuzer-Klasse EISWETTE - Konstruktion und Bau der DGzRS-Rettungseinheiten SK 30 und SK 31 - Verlag Peter Kurze, Bremen 2009, ISBN 978-3-927485-93-8
Weblinks
Wikimedia Foundation.