Erich Reischke

Erich Reischke
Steinskulptur (1961) aus Kirchheimer Muschelkalk in Gaubüttelbrunn von Erich Reischke anlässlich des Bildhauersymposion Kaisersteinbruch
Steinskulptur (1959) von Erich Reischke (?) im Stadtpark von Eindhoven
Ohne Titel Bildhauersymposion Berlin 1961/1962 von Erich Reischke

Erich Reischke (* 14. Oktober 1927 in Pommern) ist ein deutscher Bildhauer und Graphiker.

Leben und Werk

Reischke wuchs in Hinterpommern auf und wurde zum Steinmetzen ausgebildet. Er studierte ab 1953 an der Kunstakademie Dresden. Nach einem Aufenthalt in Italien kehrte er 1954 nicht mehr in die DDR zurück und nahm ab 1955 ein Studium bei dem Bildhauer Alexander Gonda an der Hochschule für Bildende Künste in Berlin im damaligen West-Berlin auf.

Im Jahre 1959 nahm er an dem Bildhauersymposion St. Margarethen in Sankt Margarethen im Burgenland in Österreich teil, wo er zum ersten Male einen großen Stein bearbeitete. Reischke gehörte damit zu den Steinbildhauern, die an dem ersten Bildhauersymposion teilnahmen, das von Karl Prantl als das erste Symposion Europäischer Bildhauer überhaupt organisiert wurde. Im Jahr 1961 nahm er am ersten bundesdeutschen internationalen Bildhauersymposion, dem Bildhauersymposion Kaisersteinbruch, in Gaubüttelbrunn in Unterfranken teil. Kurz darauf wurde er von einem Sponsor nach Eindhoven in den Niederlanden zu einem Symposion eingeladen. Er war auch Teilnehmer an dem ersten bundesdeutschen Bildhauersymposion in Gaubüttelbrunn im Jahre 1961. Im gleichen Jahr nahm er mit Herbert Baumann, Gerson Fehrenbach und Yasuo Mizui am Symposion europäischer Bildhauer 1961–1963 in Berlin teil, dem so genannten Mauer Symposion und an dem Symposion Steinskulptur von 1961 bis 1962. Während den 1960er Jahren erhielt er mehrere Aufträge für Steinskulpturen in Berlin und nahm an dem Bildhauersymposion des Kunstverein Springhornhof und an einem in den USA, am Vermont International Sculpture Symposium, teil.

In Jahre 1973 brach er mit seinem bisherigen Vorstellungen und zog von Berlin weg ins flache Land nach Güstritz bei Lüchow-Dannenberg in Niedersachsen. Dort konzentrierte er sich auf kleinere Bildwerke sowie auf Stelenformen bis er den Dodekaeder als neue Form entdeckte.

Reischke nahm an dem Bildhauersymposion Hořice in Hořice in Tschechien im Jahre 1993 teil, wie auch am Granitsymposion in Milevsko in 1994, in Jindřichův Hradec in 1997 und in Argentinien 1997.

Seine Werke stellen Arbeiten der Abstrakten Kunst dar.

Werke (Auswahl)

  • Steinskulptur (1959), Stadtpark in Eindhoven
  • Steinskulptur (1962), Gaubüttelbrunn, 1. Internationales Bildhauersymposion der Bundesrepublik
  • Steinskulptur (1962), Platz der Republik in Berlin
  • Sondertitel (1963), Sankt Margarethen im Burgenland
  • Stele (1965), Prinzenstraße in Berlin
  • Spielhaus (1966), Märkisches Viertel in Berlin
  • Treppenbrüstung (1966), Vorarlberger Damm in Berlin
  • Säule (1968), Giesebrechtstraße in Berlin
  • Stele (1970), Rosengarten Alt-Britz in Berlin
  • Zwei Skulpturen (1970), Wilhelm-Gericke-Straße in Berlin
  • Stone Pit (1993), Bildhauersymposion Hořice
  • Labrador (1994), Milevsko
  • Stele (2008), Wendland

Weblinks

 Commons: Erich Reischke – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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