- Ernst Lorenz (LDPD)
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Ernst Lorenz (* 4. Januar 1906 in Schöneck/Vogtl.; † 1. Juni 1963) war ein deutscher Politiker (LDPD). Er war LDPD-Landesvorsitzender und Finanzminister in Sachsen-Anhalt.
Leben
Lorenz, Sohn eines Kaufmanns, erlernte nach dem Besuch der Volks- und Mittelschule den Beruf seines Vaters. Später war er als Korrespondent und als Verkaufsbevollmächtigter tätig.
Nach Kriegsende 1945 trat Lorenz der LDPD bei. 1949 wurde er Ministerialdirektor und wirkte von November 1950 bis 1952 als Minister der Finanzen des Landes Sachsen-Anhalt. Von 1950 bis 1952 war er auch Abgeordneter des Landtages von Sachsen-Anhalt sowie Mitglied des Landesausschusses der Nationalen Front. Von 1952 bis 1954 wirkte Lorenz als stellvertretender Vorsitzender des Rates des Bezirks Magdeburg. Anschließend übernahm er die Verlagsleitung der Thüringer Landeszeitung. Bis 1953 war er zudem Vorsitzender der Gesellschaft für Frieden und gute Nachbarschaft in Europa im Land Sachsen-Anhalt.
Von 1950 bis 1963 gehörte Lindner dem Zentralvorstand (ZV) der LDPD, ab 1951 fungierte er als Schatzmeister und war Mitglied des Politischen Ausschusses des ZV der LDPD. Von 1950 bis 1952 war er Vorsitzender des Landesverbandes Sachsen-Anhalt der LDPD, von 1952 bis 1954 Vorsitzender des Bezirksvorstandes Magdeburg der LDPD.
Von 1949 bis 1958 gehörte Lorenz als Abgeordneter dem Deutschen Volksrat bzw. der Volkskammer an.
Literatur
- Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (Hrsg.): Wer ist wer in der SBZ? Ein biographisches Handbuch. Verlag für Internationalen Kulturaustausch, Berlin-Zehlendorf 1958, S. 160.
- Martin Broszat et al. (Hrsg.): SBZ-Handbuch: Staatliche Verwaltungen, Parteien, gesellschaftliche Organisationen und ihre Führungskräfte in der Sowjetischen Besatzungszone Deutschlands 1945–1949. Oldenbourg, München 1993, S. 969.
- Hermann Weber (Hrsg.): Parteiensystem zwischen Demokratie und Volksdemokratie. Dokumente und Materialien zum Funktionswandel der Parteien und Massenorganisationen in der SBZ/DDR 1945–1950. Wissenschaft und Politik, Köln 1982, S. 580.
- Gabriele Baumgartner, Dieter Hebig (Hrsg.): Biographisches Handbuch der SBZ/DDR. 1945–1990. Band 1. K. G. Saur, München 1996, S. 491.
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