Schöneck/Vogtl.

Schöneck/Vogtl.
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Schöneck/Vogtl.
Schöneck/Vogtl.
Deutschlandkarte, Position der Stadt Schöneck/Vogtl. hervorgehoben
50.39611111111112.338055555556707
Basisdaten
Bundesland: Sachsen
Direktionsbezirk: Chemnitz
Landkreis: Vogtlandkreis
Verwaltungs-
gemeinschaft:
Schöneck/Mühlental
Höhe: 707 m ü. NN
Fläche: 54,91 km²
Einwohner:

3.435 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 63 Einwohner je km²
Postleitzahl: 08261
Vorwahl: 037464
Kfz-Kennzeichen: V
Gemeindeschlüssel: 14 5 23 370
Adresse der
Stadtverwaltung:
Sonnenwirbel 3
08261 Schöneck/Vogtl.
Webpräsenz: stadt-schoeneck.de
Bürgermeisterin: Isa Suplie (CDU)
Lage der Stadt Schöneck/Vogtl. im Vogtlandkreis
Tschechien Bayern Thüringen Erzgebirgskreis Landkreis Zwickau Adorf/Vogtl. Auerbach/Vogtl. Bad Brambach Bad Elster Bergen (Vogtland) Bösenbrunn Eichigt Ellefeld Elsterberg Erlbach (Vogtland) Falkenstein/Vogtl. Grünbach (Sachsen) Heinsdorfergrund Klingenthal Lengenfeld (Vogtland) Limbach (Vogtland) Markneukirchen Mühlental Mühltroff Muldenhammer Mylau Netzschkau Neuensalz Neumark (Vogtland) Neustadt/Vogtl. Oelsnitz/Vogtl. Pausa/Vogtl. Plauen Pöhl Reichenbach im Vogtland Reuth (Vogtland) Rodewisch Rosenbach/Vogtl. Schöneck/Vogtl. Steinberg (Vogtland) Triebel/Vogtl. Theuma Tirpersdorf Treuen Weischlitz Werda ZwotaKarte
Über dieses Bild

Schöneck/Vogtland ist eine Stadt im sächsischen Vogtlandkreis. Mit 707 m (Kirche) ist sie die höchstgelegene Stadt des Vogtlandes und ist dem so genannten Musikwinkel zuzurechnen. Aufgrund der Höhenlage und der ausgedehnten Wälder ist Schöneck seit 1962 ein staatlich anerkannter Erholungsort und Wintersportplatz.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Aus naturräumlicher Sicht liegt Schöneck nicht im Vogtland, sondern im Westerzgebirge. In Schöneck befindet sich der westliche Endpunkt des Erzgebirgskamms. Die entlang dieses Kamms verlaufende Wasserscheide zwischen den linken Elbzuflüssen Eger einerseits und Mulde sowie Saale andererseits biegt auf dem Gebiet der Gemeinde nach Süden zum Hauptkamm des Elstergebirges ab. Auf dem Gebiet der Gemeinde entspringen die Zwickauer Mulde und die Zwota.

Nachbargemeinden

Die angrenzende Gemeinden sind Grünbach, Zwota, Markneukirchen, Mühlental, Tirpersdorf, Werda und Neustadt.

Stadtgliederung

Die Ortsteile der Stadt Schöneck sind Arnoldsgrün, Eschenbach, Gunzen, Korna, Kottenheide, Schilbach und Zwotental.

Geschichte

Die Schönecker Bockmühle auf einer Zeichnung von 1725

Schöneck ist bereits seit 1370 Stadt, die älteste urkundliche Erwähnung geht noch ein weiteres Jahrhundert zurück, als die Burg castrum Schoennecke als mittelalterlicher Herrensitz erwähnt wurde.

Nach mehreren Stadtbränden (1632, 1680, 1761 und 1856) fand Schöneck in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts schließlich den Weg in die Industrialisierung. So wurde die Zigarrenherstellung in Heim- und Fabrikarbeit eingeführt. 1875 wurde die Eisenbahnstrecke nach Falkenstein/Vogtl. und Klingenthal gebaut und die Stadt erhielt Anschluss an das Schienennetz. Bis zum Ersten Weltkrieg wuchs die Bevölkerung stetig an. In den letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges beschossen die Amerikaner die Stadt mit Artillerie und besetzten sie kampflos.

Einwohnerentwicklung

Entwicklung der Einwohnerzahl (ab 1998 31. Dezember):

  • 1834: 1680
  • 1890: 3270
  • 1912: 5000
  • 1971: 3722
  • 1983: 3500
  • 1998: 3951[2]
  • 1999: 3913
  • 2000: 3889
  • 2001: 3802
  • 2002: 3775
  • 2003: 3752
  • 2004: 3721
  • 2007: 3603
  • 2008: 3524
Datenquelle ab 1998: Statistisches Landesamt Sachsen

Gedenkstätten

Auf dem Ortsfriedhof erinnern vier Grabstätten mit einer Gedenktafel an zwei sowjetische, einen französischen und einen polnischen Zwangsarbeiter, die während des Zweiten Weltkrieges nach Deutschland verschleppt und Opfer von Zwangsarbeit wurden.

Politik

Bürgermeisterin

Bürgermeisterin der Stadt Schöneck ist seit dem 1. Mai 2009 Isa Suplie (CDU). Bei der Bürgermeisterwahl am 29. März 2009 war sie als bisherige Hauptamtsleiterin einzige Bewerberin. Die Wahl war notwendig geworden, nachdem der bisherige Bürgermeister Rolf Keil (CDU) als 1. Beigeordneter in das Landratsamt des Vogtlandkreises gewechselt war.

Wappen

Wappenbeschreibung: "In Schwarz über goldenem Schildfuß ein goldener Löwe."

Städtepartnerschaften

Es bestehen Partnerschaften zu den Städten:

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Ansicht von Südwesten
Die Vogtlandhütte des Deutschen Alpenvereins, Sektion Plauen-Vogtland

Vom Felsen Alter Söll (734 m) hat man einen Rundblick auf das obere Vogtland mit dem Elstergebirge, das Elstertal und bei guter Sicht sogar bis zum Fichtelgebirge.

Sehenswert sind auch das 1923 im neobarocken Stil erbaute Rathaus und die Pfarrkirche St. Georg. Im Heimatmuseum befinden sich interessante Ausstellungsstücke der abgegangenen Burg Schöneck.

Schöneck, wegen seiner herrlichen Panoramaaussichten auch als „Balkon des Vogtlandes“ bezeichnet, ist seit 1962 staatlich anerkannter Erholungsort und strebt den Titel Kneipp-Kurort an. Ein neues Skigebiet mit Skischaukel einschließlich eines Vierer-Sessellifts wurde am 9. Dezember 2006 feierlich eröffnet. In der Skiwelt Schöneck gibt es auch ein 40 Kilometer langes Loipennetz. Schöneck ist Ausgangspunkt der bekannten Kammloipe nach Johanngeorgenstadt.

Wirtschaft und Infrastruktur

TechniSat-Werk

Durch die Stadt verläuft die Bahnstrecke von Zwickau und Herlasgrün nach Klingenthal und Adorf. Im Zuge der Rationalisierung wurden sämtliche Ausweich- und Nebengleise im Bahnhof entfernt, dafür wurde im Bereich des Schönecker Ferienparks ein neuer Haltepunkt eröffnet. Die Strecke wird von Regionalzügen der Vogtlandbahn befahren. In den Wintermonaten (Dezember bis März) verkehren an den Wochenenden nach beziehungsweise von Schöneck Ferienpark Regional-Express-Züge der Deutschen Bahn von beziehungsweise nach Leipzig.

Schöneck ist der Sitz der einzigen vogtländischen Aktiengesellschaft, der GK Software AG., und ein Produktionsstandort der TechniSat GmbH.

In der Stadt gibt es ein Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung, die Paracelsusklinik Adorf/Schöneck, die zu den Paracelsus-Kliniken gehört.

Im Ortsteil Schilbach war bis zur Übernahme durch VEB Sinfonia Marktneukirchen im Jahr 1973 das Musikinstrumentenbauunternehmen Otwin ansässig, das Zupf- und Streichinstrumente herstellte.

Persönlichkeiten

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen – Bevölkerung des Freistaates Sachsen jeweils am Monatsende ausgewählter Berichtsmonate nach Gemeinden (Hilfe dazu)
  2. nach Eingemeindungen

Literatur

  • Johann Ernst Marbach: Beschreibung des von 1730. an privilegirten freyen Städtleins Schöneck. Band 1, Schneeberg 1761 (Digitalisat)

Weblinks

 Commons: Schöneck/Vogtl. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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