- Carl Ibell
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Carl Wilhelm Christian Ibell (* 15. Oktober 1744 in Idstein; † 31. Juli 1826) war Nassauischer Amtmann des Amtes Wehen gegen Ende des 18. und Anfang des 19. Jahrhunderts.
Carl Ibell war der Sohn von des Idsteiner Rentmeisters Johann Andreas Ibell (*29. Oktober 1703 in Zweibrücken, †10. Juli 1782) und dessen Frau Maria Dorothea Friederike, geb. Müller. Er hatte 4 Schwestern und einen Bruder, Friedrich Ibell, der Hauptmann der preußischen Armee wurde.
Carl Ibell besuchte das Gymnasium in Idstein und studierte in Göttingen Rechtswissenschaften. Nach dem Studium und dem Staatsexamen wirkte er als Anwalt am Reichskammergericht und wurde von Fürst Karl von Nassau-Usingen zum Cabinetssekretär ernannt. Auf eigenen Wunsch wurde er 1772 zum Amtmann des Amtes Wehen ernannt, wo er bis 1814 im Amte blieb.
Ibell führte im Herzogtum Nassau die Dreifelderwirtschaft, den Kartoffel- und Kleeanbau sowie die Schafzucht ein und förderte den Streuobstanbau.
Zur Senkung der Kindersterblichkeit ließ Ibell zahlreiche Verbesserungen der persönlichen Hygiene vornehmen, unter anderem die Unterscheidung von Wasserstellen für Mensch und Tier als auch die Ausbildung von Hebammen.
Am 4. Nov. 1773 heiratete er Christiane Dorothea Franzisca Schmidt. Aus der Heirat gingen drei Töchter (Friederike, Louise und Caroline) sowie ein Sohn hervor. Sein Sohn Carl Friedrich Emil von Ibell führte ab 1808 als Regierungspräsident des Herzogtums Nassau-Usingen zahlreiche freiheitliche Reformen durch. Sein Schwiegersohn Georg Forst wurde sein Nachfolger als Amtmann in Wehen.
Quellen
- Nassauische Annalen des Vereins für Nassauische Altertumskunde und Geschichtsforschung Nr. 14, Seite 1 ff. Online
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