- Unterpremstätten
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Unterpremstätten Basisdaten Staat: Österreich Bundesland: Steiermark Politischer Bezirk: Graz-Umgebung Kfz-Kennzeichen: GU Fläche: 17,76 km² Koordinaten: 46° 58′ N, 15° 24′ O46.96472222222215.404166666667351Koordinaten: 46° 57′ 53″ N, 15° 24′ 15″ O Höhe: 351 m ü. A. Einwohner: 3.605 (1. Jän. 2011) Bevölkerungsdichte: 202,98 Einw. pro km² Postleitzahl: 8141 Vorwahl: 0 31 36 Gemeindekennziffer: 6 06 52 NUTS-Region AT221 UN/LOCODE AT UPS Adresse der
Gemeindeverwaltung:Hauptstraße 151
8141 UnterpremstättenWebsite: Politik Bürgermeister: Anton Scherbinek Gemeinderat: (2010)
(21 Mitglieder)Lage der Marktgemeinde Unterpremstätten im Bezirk Graz-Umgebung (Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria) Unterpremstätten ist eine Marktgemeinde mit 3605 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2011) südlich von Graz im Bezirk Graz-Umgebung in der Steiermark (Österreich).
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Geografische Lage
Unterpremstätten liegt ca. 5 km südlich der Landeshauptstadt Graz in der Weststeiermark im Grazer Becken am Ostrand des Kaiserwaldes.
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Ober und Unter Praemstedten in der Josephinischen Landesaufnahme um 1790
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Premstätten um das Jahr 1910 (links oben), Franzisco-Josephinische Landesaufnahme
Gemeindegliederung
Die Marktgemeinde umfasst die Katastralgemeinden Hautzendorf, Oberpremstätten sowie Unterpremstätten. [1]
Nachbargemeinden
Haselsdorf-Tobelbad Pirka Feldkirchen bei Graz Dobl Kalsdorf bei Graz Dobl Zwaring-Pöls Zettling Geschichte
Die Ritter von Preuenstaette werden urkundlich erstmals im Jahr 1179 genannt. 1448 erhielt Jörg Saurau von König Friedrich – später Kaiser Friedrich III. – die Erlaubnis, Turm und Burgstall zu Oberpremstätten zu bauen. 1532 fielen die Türken unter Sultan Süleyman I. in die Steiermark ein und zerstörten weite Teile des Landes – darunter auch Unterpremstätten. In den nächsten Jahrzehnten gewann Unterpremstätten zunehmend als Heimat der Premstätter Fuhrleut an Bedeutung, die den städtischen Fuhrwerken den Rang abliefen, bis sich im Jahr 1660 die Grazer Landkutscher organisierten und die Premstätter Fuhrleut verdrängten. Zusammen mit dem ertragreichen Acker- und Feldgemüsebau sorgte ab dem späten 19. Jahrhundert die Tonerzeugung im Premstättner Falzziegelwerk für einen wirtschaftlichen Aufschwung Unterpremstättens. Die Ziegelherstellung zählte noch bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts zu den wichtigsten Wirtschaftszweigen in Unterpremstätten. Ende der 90er Jahre eröffnete der landesweit bekannte Kultclub Kuahstoll seine Pforten.
Pfarrkirche
Eine Inschrift der Pfarrkirche zeugt davon, dass der Chor 1549, in der Spätgotik erbaut worden ist. Das vierjochige Schiff aus der Zeit um 1750, versehen mit einem Kreuzgewölbe auf Wandpfeilern, trägt schlicht-barocken Charakter. Der Hochaltar und die Seitenaltäre aus der Zeit zwischen 1760 und 1783 lassen bereits den Geist des Rokoko erkennen. Der Turm mit seiner barocken Haubenbedeckung stammt aus dem Anfang des 16. Jahrhunderts. 1761 wurde Premstätten zur selbstständigen Pfarre erhoben. Die schon 1639 erwähnte Schule wurde im Jahre 1761 eine Pfarrschule.
Bevölkerungsentwicklung
Mit einem Bevölkerungszuwachs von beinahe 25 % in den letzten zehn Jahren und einem Zuwachs von 50 % in den letzten 20 Jahren zählt Unterpremstätten zu den am schnellsten wachsenden Gemeinden der Steiermark.
Volkszählung Einwohner 2011 3605 2001 3188 1991 2574 1981 2129 1971 2058 1961 1966 1951 1812 1939 1661 1934 1581 1923 1246 1910 1321 1900 1098 1890 1048 1869 949 Quelle: Bevölkerungsentwicklung der Statistik Austria
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Unterpremstätten ist verkehrstechnisch hervorragend angeschlossen. Die Marktgemeinde liegt direkt zwischen der Süd Autobahn (A2), die über die Anschlussstelle Unterpremstätten (188) erreicht werden kann, und der Pyhrn Autobahn (A9), die über die Anschlussstelle Schachenwald (192) erreicht werden kann. Beide Anschlussstellen befindet sich im Gemeindegebiet.
In Unterpremstätten befindet sich der Bahnhof Premstätten-Tobelbad im Verlauf der Graz-Köflacher Eisenbahn (GKB). Er bietet stündliche Regionalzug-Verbindungen nach Graz sowie nach Lieboch und Köflach. Die Linie N6 der Graz AG Verkehrsbetriebe fährt nach Unterpremstätten.
Der Flughafen Graz ist nur wenige Kilometer entfernt und grenzt im Osten direkt an das Gemeindegebiet.
Ansässige Unternehmen
War Unterpremstätten schon in der Geschichte mit einer florierenden Wirtschaft gesegnet, zählt es heute zu den reichsten Gemeinden der Steiermark. Unterpremstätten ist aufgrund seiner ausgezeichneten Lage - zwei Autobahnabfahrten, in unmittelbarer Nähe zu Graz und zum Flughafen Graz und zum Güterterminal Graz Süd gelegen - und einer wirtschaftsorientierten Politik der Gemeinde für Betriebe sehr attraktiv. Als erstes Unternehmen siedelte sich 1985 der Halbleiter-Hersteller austriamicrosystems (damals noch AMI) im Schloss Unterpremstätten an.
Kiesabbau zählt zu den wichtigsten Erwerbsquellen der Gemeinde. Im Umfeld des als Folgenutzung entstandenen Schwarzl-Freizeitzentrums (siehe Kultur und Freizeit) wurde auch das International Business Center mit eigenem Seminarhotel errichtet, in dem zahlreiche nationale und internationale Firmen ihre Niederlassungen haben.
Die 2006 insolvent gewordene Fluggesellschaft Styrian Airways hatte ihren Hauptsitz in Unterpremstätten.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Das Schwarzl-Freizeitzentrum, das sich um die Schotterteiche der Firma Schwarzl entwickelte, wurde im Laufe der Jahre zu einem der beliebtesten Ausflugsziele der Grazer Bevölkerung. Auf dem Gelände des Freizeitzentrums wurden zwei Veranstaltungshallen aufgebaut, unter deren Dach, ebenso unter freiem Himmel, Konzerte (REM, Alanis Morissette, David Guetta, Elton John …), Sportveranstaltungen (Daviscup-Begegnung Österreich-Deutschland 1994) und politische Veranstaltungen stattfanden. Auf dem Gelände des Schwarzl-Freizeitzentrums fand 2000 die Internationale Gartenausstellung IGS statt. 2007, 2009 und 2010 wurden dort die SeeFestTage mit internationalen Stars wie Shaggy, Sido, Scooter (Band), Christina Stürmer und der EAV gefeiert.
Der Österreichische Skulpturenpark ist ein 7 Hektar großer Park mit Außenskulpturen zeitgenössischer österreichischer und internationaler Künstler wie Fritz Wotruba, Franz West, Erwin Wurm, Heimo Zobernig, Michael Kienzer, Nancy Rubins u. a.
Medien
Die Unterpremstättner Gemeindezeitung wird vierteljährlich an alle Einwohner gesendet.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat besteht aus 21 Mitgliedern und setzt sich seit der Gemeinderatswahl 2010 aus Mandaten der folgenden Parteien zusammen:
- 13 ÖVP – stellt den 1. und den 2. Vizebürgermeister und ein Vorstandsmitglied
- 3 Mit Josef Eisner für Unterpremstätten
- 3 SPÖ – stellt den Gemeindekassier
- 1 Grüne
- 1 FPÖ
Bürgermeister
Bürgermeister ist seit 7. Juni 2006 der Unternehmer Anton Scherbinek.
Wappen
Seit 1. Juli 1972 ist die Gemeinde berechtigt, ein eigenes Wappen zu führen: In silbernem Schilde zwei schmale rote Pfähle auf einer roten, silbern gefugten Ziegelmauer; zwischen den Pfählen eine grüne Fichte.
Hymne
Seit 10. Oktober 2004 besitzt Unterpremstätten eine eigene Hymne. Die Melodie wurde von Franz Trost jun. komponiert, der Text stammt vom damaligen Bürgermeister Josef Eisner.[5]
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
- Franz Gruber, Alt-Bürgermeister, seit 1978
- August Plattl († 1993), Alt-Bürgermeister, seit 1966
- Friedrich Niederl (* 1920), Alt-Landeshauptmann, seit 1977
- Gräfin Hermine Normann von Ehrenfels, Schlossherrin
- Ferdinand Schmiedbauer, Bezirksrat
- Georg Gattermayer, Amtsvorstand der Bezirksvertretung Graz Umgebung
- Michael Herzog
- Jakob Haas, Realitätenbesitzer
- Anton Haas, Fabrikbesitzer
- Johann Haas, Fabrikbesitzer
Söhne und Töchter der Stadt
- Ferdinand Portugall (1837–1901), Politiker
Literatur
- (IGS 2000, ÖAV): Zauber der Gärten. Der offizielle Ausstellungskatalog zur Internationalen Gartenschau 2000. Österreichischer Agrarverlag, Leopoldsdorf (Bezirk Wien-Umgebung) 2000.
- Zauber der Gärten – das Magazin zur Internationalen Gartenschau 2000. Nachgewiesen 1999,4; damit Erscheinen eingestellt. M. Krainer, IGS - Internat. Gartenschau Betriebsges.m.b.H., Unterpremstätten. [6] – Erscheinungsverlauf: Nr. 1 (Juli 1998)–Nr. 5 (April 2000). [7]
- Walter Brunner, Conrad Heberling: Schloß Premstätten. Rittertum, Adelsschloß, Ordenshaus, High-Tech-Center. Austria Mikro Systeme International, Unterpremstätten 1989 (zugleich: Habil.-Schrift der Universität Graz). [8]
- Walter Brunner: Unterpremstätten im Wandel der Zeit. Unterpremstätten – Oberpremstätten – Hautzendorf. Geschichte des Lebensraumes und seiner Bewohner. Eigenverlag der Marktgemeinde, Unterpremstätten 1995. [9]
Einzelnachweise
- ↑ 503. Unterpremstätten. In: Österreichischer Amtskalender online. Jusline Österreich GmbH, Wien 2002–, Permalink Österreichischer Bibliothekenverbund.
- ↑ Schottergrube Firma Schwarzl, Unterpremstätten. In: kleinezeitung.at, abgerufen am 14. September 2011.
- ↑ Select Autokino, 15. Juli – 29. August 2004, abgerufen am 21. Juli 2010
- ↑ Kino Open Air – Autokino, wanderkino.com, abgerufen am 21. Juli 2010
- ↑ http://www.unterpremstaetten.at/cms/index.php/unsere-gemeinde/hymne.html
- ↑ Permalink Österreichischer Bibliothekenverbund.
- ↑ Permalink Deutsche Nationalbibliothek.
- ↑ Permalink Österreichischer Bibliothekenverbund.
- ↑ Permalink Österreichischer Bibliothekenverbund.
Weblinks
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