- Franz Barsig
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Franz Barsig (* 22. Februar 1924 in Beuthen O.S.; † 20. Dezember 1988 in Göttingen) war ein deutscher Journalist, SPD-Pressesprecher und Intendant des Senders Freies Berlin.
Leben
Franz Albert Barsig wurde im heutigen Bytom als Sohn eines Bergmanns geboren. Ursprünglich wollte er Lehrer werden und besuchte daher nach seinem Abitur zunächst eine staatliche Lehrerbildungsanstalt. Diese Ausbildung wurde jedoch vorzeitig durch seine Einberufung in die Wehrmacht beendet. Barsig wurde zum Jagdflieger ausgebildet und während des Zweiten Weltkriegs abgeschossen.
Ende 1945 wurde er Korrespondent der Braunschweiger Zeitung, wechselte 1946 für zwei Jahre zur Hannoverschen Volksstimme, und wurde dann stellvertretender Leiter des Büros der Deutschen Nachrichtenagentur (DENA) in Hannover. 1948 erfolgte sein Eintritt in die SPD. Franz Barsig kam durch die väterliche Vermittlung Fritz Heines in ersten Kontakt mit dem damaligen SPD-Vorstand. Berufsbedingt zog er bereits zu Anfang der 1950er Jahre nach Bonn, da er dort eine Stelle als Redakteur des wiedergegründeten Neuer Vorwärts erhielt. Wie viele andere Bonner Journalisten bewohnte Barsig mit seiner Familie eine Bundeswohnung in der Reutersiedlung.[1] Der ältere seiner beiden Söhne, Dietmar wurde später ebenfalls ein erfolgreicher Journalist.
Seine Laufbahn innerhalb der SPD begann Franz Barsig als Pressereferent der SPD-Bundestagsfraktion, bis er dann zum Pressesprecher des SPD-Parteivorstandes berufen wurde. Ab 1965 war Barsig Chefredakteur und stellvertretender Intendant des Deutschlandfunks. Seine journalistische Karriere konnte er mit zwei fünfjährigen Amtsperioden von 1968 bis 1978 als Intendant des SFB abschließen, obwohl er auf Grund seiner konservativen Einstellung zunehmend an den rechten Rand seiner Partei rückte.[2] Nach seinem dortigen Ausscheiden am 28. Februar 1978 wirkte er noch als freier Journalist bis zu seinem Tod weiter in Bonn.
Franz Barsig starb im Alter von 64 Jahren in Göttingen an einem Herzleiden.
Einzelnachweise
- ↑ Ernst Goyke, „Die Reutersiedlung“, in: Rudolf Pörtner (Hrsg.), Kinderjahre der Bundesrepublik. Düsseldorf 1989, S. 76-82.
- ↑ Franz Barsig und die Linken. Die Affäre im SFB / Von Cornelia Jacobsen (abgerufen am 4. Juli 2011)
Weblinks
- Literatur von und über Franz Barsig im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Franz Barsig im Munzinger-Archiv
- Franz Barsig im Gesamtkatalog der Friedrich-Ebert-Stiftung
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