Friedrich Förner

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Friedrich Förner (Ölbild im Besitz des Priesterseminars Bamberg)

Friedrich Förner (* 14. März 1570 in Weismain; † 5. Dezember 1630 in Bamberg) war Generalvikar und Weihbischof in Bamberg. Er war die Seele der Gegenreformation und gleichzeitig auch ein unerbittlicher Hexenverfolger im Hochstift Bamberg.

Leben und Wirken

Förner studierte im Colleg. germanicum zu Rom, wurde 1592 erster Magister der Weltweisheit zu Würzburg, dann Doktor der Theologie, Canonicus zu St. Stephan in Bamberg und im Jahr 1599 Pfarrverweser zu Unsere Liebe Frau daselbst. 36 Jahre lang wirkte er dort als Domprediger. Seine lateinisch geschriebenen Predigten wurden, nach allgemeiner Sitte der Zeit, von ihm deutsch gehalten. Nebstdem predigte er in seiner Pfarrkirche, und seit dem Jahre 1614 in der Kirche zum heil. Martin. 1610 wurde er Weihbischof in Bamberg, aber erst am 7. Oktober 1612 als Titularbischof von Hebron durch Johann Gottfried I. von Aschhausen geweiht. Mit dieser Würde war die Stelle eines Pfarrers von St. Martin verbunden.

Förner galt als die “Seele der Gegenreformation im Hochstift Bamberg”, er war gleichzeitig ein fanatischer Hexenprediger und veröffentlichte seine Hexenpredigten sogar in gedruckter Form als Flugblätter bei der sonntäglichen Predigt in Sankt Martin.

In Aufzeichnungen aus dem Jahr 1622 ergibt sich, dass Friedrich Förner auch einen Exorzismus an KUNIGUNDT KRETZIN anordnete, die aber vor der Ausführung des Exorzismus in der so genannten “Büttelstube” verstarb.

In seiner Stellung als Weihbischof, Pfarrer und Domprediger blieb er bis zu seinem Tode am 5. Dezember 1630. Seine Grabschrift sagte unter anderem, daß er durch seinen fleckenlosen Wandel, durch Eifer für die Religion, durch seine Gesandtschaften (nach Rom und Regensburg), durch die Weisheit seiner Ratschläge, durch den lebhaften Vortrag des Wortes Gottes und durch seine Schriften der Welt bekannt war.

Literatur

  • A. A. Schellenberger, Geschichte der Pfarre zu U. L. Frauen in Bamberg, Bb. 1787, F. 110–15.
  • J. G. Jäck, Pantheon der Literaten und Künstler Bambergs, Bamb. 1812, II. Heft, S. 278–80 (wo 18 Schriften Forner’s aufgeführt werden).
  • Schematismus des Erzbisthums Bamberg, 1829, S. 7.
  • Briefe des Bamberger Dompredigers und späteren Weihbischofs Friedrich Forner, vom Oberbibl. Dr. Anton Ruland im: 34. Bericht über den historischen Verein für Oberfranken zu Bamberg
  • Pius Gams: Forner, Friedrich. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 7, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 157–159.
  • Friedrich Merzbacher: Förner (Forner), Friedrich. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 5, Duncker & Humblot, Berlin 1961, S. 270 (Onlinefassung).

Weblinks


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