Friedrich Leberecht Trüstedt

Friedrich Leberecht Trüstedt
Friedrich Leberecht Trüstedt

Friedrich Leberecht Trüstedt (* 1. Februar 1791 in Berlin; † 19. November 1855 in Halberstadt) war ein deutscher Mediziner.

Nach einer militärchirurgischen Ausbildung am Friedrich-Wilhelms-Institut in Berlin diente er von 1812 bis 1814 in den Befreiungskriegen als Kompaniechirurg. Danach beendete er sein Medizinstudium in Berlin. 1816 wurde er mit einer Dissertation über Leistenbrüche promoviert. Anschließend war er unter Johann Nepomuk Rust Oberarzt am Friedrich-Wilhelms-Institut.

1820 wurde er praktischer Arzt in Magdeburg und 1823 Nachfolger von Friedrich Wilhelm Voigtel (1766–1844) als Direktor der Hebammenlehranstalt. 1825 wurde er zum Regierungs-Medizinalrat ernannt. Damit stand er an der Spitze des Medizinalwesens im Regierungsbezirk Magdeburg. Von 1827 bis 1831 leitete er nebenamtlich die Medizinisch-chirurgische Lehranstalt in Magdeburg. Gleichzeitig war er Chefarzt der Inneren Klinik der Lehranstalt im Krankenhaus Altstadt.

Am 23. Dezember 1828 wurde ihm für seine Verdienste um das Medizinalwesen und um die Krankenpflege der Armen die Ehrenbürgerwürde der Stadt Magdeburg verliehen.

1831 wurde er zum Medizinalreferenten im Kultusministerium in Berlin berufen. Er habilitierte sich als Privatdozent und übernahm 1833 als außerordentlicher Professor für Pathologie, Therapie und Chirurgie die Leitung der Universitäts-Poliklinik in Berlin. 1849 nahm er seinen Abschied und zog sich nach Halberstadt zurück. Dort starb er am 19. November 1855 im Alter von 64 Jahren an den Folgen wiederholter Schlaganfälle.

Werke

  • De extensionis in solvendis herniis cruralibus incarceratis prae incisione praestantia. Dissertation, deutsch in Rust’s Magazin für Heilkunde, 1818, III
  • Die Begründung und Entwicklung der medicinchirurgischen Lehranstalt zu Magdeburg. 1828
  • Historisch-kritische Beiträge zur Beleuchtung der Frage über die Reform der Medicinalverfassung in Preussen. Berlin 1846.
  • Versuch einer Feststellung der allgemeinen Grundsätze, welche den gerichtlichen Arzt bei Abfassung eines geforderten Gutachtens über die Tödtlichkeit einer Verletzung leiten müsse. Rust’s Magazin für Heilkunde, 1820, VIII).

Literatur

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Trüstedt — ist der Name foldender Orte: Trüstedt (Gardelegen), ein Ortsteil der Hansestadt Gardelegen in Sachsen Anhalt Trüstedt ist der Name folgender Personen: Friedrich Leberecht Trüstedt (1791–1855), ein deutscher Mediziner Wilhelm Trüstedt,… …   Deutsch Wikipedia

  • Leberecht — ist der Vorname folgender Personen: Lebrecht (Anhalt Köthen) (1622–1669) aus dem Geschlecht der Askanier, Fürst von Anhalt Plötzkau und seit 1665 Fürst von Anhalt Köthen Gebhard Leberecht von Blücher, Fürst von Wahlstatt (1742–1819), preußischer… …   Deutsch Wikipedia

  • Landesfrauenklinik Magdeburg — Gedenktafel Die Landesfrauenklinik Magdeburg (kurz: LFK Magdeburg) ist ein ehemaliges Krankenhaus in der Magdeburger Gerhart Hauptmann Straße im Stadtteil Stadtfeld Ost, welches mit Gründung der Medizinischen Akademie Magdeburg als eine von zwei… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Ehrenbürger von Magdeburg — Das Ehrenbürgerrecht ist die höchste Auszeichnung, die die Stadt Magdeburg vergibt. Der Oberbürgermeister der Stadt verleiht es auf Beschluss des Stadtrates an Persönlichkeiten, die sich in hervorragender Weise um die Stadt verdient gemacht haben …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”