- Fritz Heß
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Fritz Heß (* 27. Februar 1879 in Dannenfels; † 4. Juni 1938) war ein deutscher Politiker (NSDAP).
Leben und Wirken
Nach dem Besuch der Volksschule und der Landwirtschaftlichen Winterschule gehörte Heß von 1899 bis 1901 dem 18. Bayerischen Infanterie-Regiment an. Danach lebte er als Bauer in Dannenfels.
Am Ersten Weltkrieg scheint Heß kurzzeitig mit dem 8. Bayerischen Armeebatallion teilgenommen zu haben, bevor er aufgrund von Felddienstunfähigkeit dem Reservelazarett in Ludwigshafen zugeteilt wurde. Noch im Jahr 1914 trat Heß als stellvertretender Bürgermeister in die Gemeindeverwaltung von Dannenfels ein. Heß trat 1920 in die NSDAP ein. Am 11. Juni 1922 wurde er Erster Bürgermeister der Gemeinde und damit der erste nationalsozialistische Bürgermeister Deutschlands. Während des passiven Widerstandes gegen die französischen Besatzungstruppen im Ruhrgebiet während der Ruhrbesetzung wurde Heß wegen der Nichtbefolgung von Anweisungen der Besatzungsbehörden vor französische Kriegsgerichte gestellt.
Während des vorübergehenden Verbots der NSDAP in der Zeit von November 1923 bis Frühjahr 1925 war Heß Mitglied der Großdeutschen Volksgemeinschaft. Nach der Wiederzulassung der Partei schloss er sich ihr erneut an. 1926 wurde er Hauptschriftleiter des Parteiorgans "Der Eisenhammer" und ab 1927 Stellvertreter des Pfälzischen Gauleiters Josef Bürckel. Ab 1928 war er auch Mitglied des Kreistags von Kirchheimbolanden.
Von Mai 1928 bis zur Auflösung dieser Körperschaft im Herbst 1933 war Heß Mitglied des Bayerischen Landtages. Anschließend saß er von November 1933 bis zu seinem Tod 1938 als Abgeordneter für den Wahlkreis 27 (Rheinpfalz-Saar) im nationalsozialistischen Reichstag.
Daneben war Heß Mitglied des Reichsbauernrates, in den er 1934 berufen wurde, Vorstandsmitglied des Deutschen Gemeindetages und Aufsichtsratsmitglied der Bayerischen Gemeindebank. Heß war ab dem 13. Oktober 1933 Kreisbauernführer in Kirchheimbolanden.
Literatur
- Joachim Lilla, Martin Döring: Statisten in Uniform. Die Mitglieder des Reichstags 1933–1945. Droste, Düsseldorf 2004, ISBN 3-7700-5254-4.
- Erich Stockhorst: 5000 Köpfe – Wer war was im Dritten Reich. Arndt, Kiel 2000, ISBN 3-88741-116-1.
Weblinks
- Fritz Heß in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten
- Fritz Heß in der Parlamentsdatenbank beim Haus der Bayerischen Geschichte
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