Geandry Garzón Caballero

Geandry Garzón Caballero

Geandry Garzón Caballero (* 5. November 1983 in Santiago de Cuba) ist ein kubanischer Ringer. Vize-Weltmeister 2007 im freien Stil im Leichtgewicht.

Inhaltsverzeichnis

Werdegang

Geandrey Garzon Caballero wurde im Kindesalter von Talentspähern entdeckt und zum Ringen gebracht. Seit 1993 betreibt er diesen Sport. Nachdem er im Juniorenalter mehrere Male kubanischer Meister im Freistil wurde, wurde er zum Spitzenclub Cerro Pelado Havanna delegiert. Dort wird er von Filiberto Alberto Delyada und Julio Cesar Castellano trainiert. Der 1,73 m große Athlet wiegt ca. 70 kg und hat Raul Cascaret Fonseca, einen früheren kubanischen Ringer-Weltmeister zum Vorbild. Im Juniorenalter rang Geandry Garzon Caballero noch in beiden Stilarten, seit 2003 konzentriert er sich aber voll auf den freien Stil. Neben dem Ringen übt er keinen weiteren Beruf aus.

Bei den Pan Amerikanischen Junioren-Meisterschaften 2002 in Bogotá startete er im Leichtgewicht in beiden Stilarten. Im griech.-röm. Stil siegte er vor James Woodall aus den Vereinigten Staaten und Francisco Ceveda aus Mexiko und im freien Stil kam er hinter James Woodall und vor Roberto Piedra aus Kolumbien auf den 2. Platz.

Im Jahre 2003 wurde Geandry Garzon Caballero in Istanbul Junioren-Weltmeister im freien Stil. Er benötigte dazu sechs Siege. Im Finale bezwang er dabei Suren Markosjan aus Armenien.

Im Jahre 2004 gelang es ihm nicht, sich für die kubanische Olympiamannschaft zu qualifizieren. Sein nächster Start bei einer internationalen Meisterschaft fand daher erst 2005 bei den Pan Amerikanischen Meisterschaften in Guatemala-Stadt statt. Im Leichtgewicht, freier Stil, siegte er dabei vor Edison Hurtado Lerma aus Kolumbien und Ron Tarquino aus den Vereinigten Staaten. Bei der Weltmeisterschaft dieses Jahres in Budapest musste er an einem Tag sechs schwere Kämpfe bestreiten, ehe er der Gewinn der Bronzemedaille feststand. Er besiegte nacheinander Zhirayr Hovannesjan aus Armenien, Albert Batirow aus Weißrussland, Batzorig Buyanjaav aus der Mongolei u. Kazuhiko Ikematsu aus Japan. Im Halbfinale musste er gegen Machatsch Murtasalijew aus Russland eine Niederlage hinnehmen. Im Kampf um den 3. Platz schlug er Wiktor Bilokoputrin aus der Ukraine.

2006 bestritt Geandry Garzon Caballero ein Welt-Cup-Turnier in Sari/Iran und kam dort hinter Ugur Cadir aus der Türkei und vor Hassan Salman Tahmasebi aus dem Iran auf den 3. Platz. Bei der Weltmeisterschaft dieses Jahres im chinesischen Guangzhou erkämpfte er sich wieder die Bronzemedaille im Leichtgewicht. Dabei siegte er in seinem ersten Kampf gegen Jin Kyuk-Baek aus Korea und verlor in seinem zweiten gegen Bill Zadick aus den Vereinigten Staaten. Da Bill Zadick Weltmeister wurde, konnte er in der Hoffnungsrunde weiterkämpfen und sicherte sich dort mit Siegen über Elar Hani aus Estland, Fred Jessey aus Nigeria und Albert Batirow den 3. Platz.

Im Jahre 2007 siegte Geandry Garzon Caballero sowohl bei den Pan Amerikanischen Meisterschaften in San Salvador als auch bei den Pan Amerikanischen Spielen in Rio de Janeiro jeweils im Leichtgewicht. In San Salvador vor Ricardo Roberty aus Venezuela, Bill Zadick u. Chris Prickett aus Kanada und in Rio de Janeiro vor Edison Hurtado Lerma, Doug Schwab aus den Vereinigten Staaten und Pedro Soto Cordero aus Puerto Rico. Bei der sich anschließenden Weltmeisterschaft in Baku gelang Geandry Garzon Caballero mit dem Gewinn des Vize-Weltmeistertitels dann der bisher größte Erfolg seiner Laufbahn. Auf dem Weg dahin besiegte er Hishan Al Thaalebi aus dem Irak, Batzorig Buyanjaav aus der Mongolei, Doug Schwab un Otar Tuschuschwili aus Georgien. Im Finale unterlag er dem Türken Ramazan Sahin knapp nach Punkten.

Im Jahre 2008 siegte Geandry Garzon Caballero in Colorado Springs erneut bei den Pan Amerikanischen Meisterschaften vor Haiston Garcia aus Kanada, Ricardo Hurtado Lerma u. Chris Bono aus den Vereinigten Staaten. Der Wettkampf bei den Olympischen Spielen in Peking begann für ihn dann nicht gut. Er traf gleich in seinem ersten Kampf auf Weltmeister Ramazan Sahin, dem er wieder nach Punkten unterlag. Da Sahin Olympiasieger wurde konnte er in der Hoffnungsrunde weiterringen und gewann gegen Mehdi Taghavi Karmani aus dem Iran. Dann verlor er jedoch gegen Otar Tuschuschwili. Er erreichte damit nicht mehr die Kämpfe um die Medaillen und landete auf dem 5. Platz.

Internationale Erfolge

(OS = Olympische Spiele, WM = Weltmeisterschaft, F = freier Stil, GR = griech.-röm. Stil, Le = Leichtgewicht, bis 2002 bis 69 kg Körpergewicht, ab 2003 bis 66 kg Körpergewicht)

  • 2002, 1. Platz, Pan Amerikanische Meisterschaft (Junioren) in Bogotá, GR, Le, vor James Woodall, USA u. Francisco Ceveda, Mexiko;
  • 2002, 2. Platz, Pan Amerikanische Meisterschaft (Junioren) in Bogotá, F, Le, hinter James Woodall u. vor Roberto Piedra, Kolumbien;
  • 2003, 1. Platz, Junioren-WM in Istanbul, F, Le, vor Suren Markosjan, Armenien, Niranjan Singh, Indien u. Abbas Rangbar Galshi, Iran;
  • 2005, 1. Platz, Pan Amerikanische Meisterschaft in Guatemala-Stadt, F, Le, vor Edison Hurtado Lerma, Kolumbien u. Ron Tarquino, USA;
  • 2006, 2. Platz, Welt-Cup-Turnier in Sari/Iran, F, Le, hinter Ugur Cadir, Türkei u. vor Hassan Salman Tahmasebi, Iran;
  • 2006, 1. Platz, Central-Amerikanische und Caribbean Meisterschaft in Cartagena, F, Le, vor Ricardo Moreno, Venezuela, Edison Hurtado Lerma u. Pedro Soto Cordero, Puerto Rico;
  • 2007, 1. Platz, Pan Amerikanische Meisterschaft in San Salvador, F, Le, vor Ricardo Roberty, Venezuela, Bill Zadick u. Chris Prickett, Kanada;
  • 2007, 1. Platz, Pan Amerikanische Spiele in Rio de Janeiro, F, Le, vor Edison Hurtado Lerma, Doug Schwab, USA u. Pedro Soto Cordero;
  • 2008, 1. Platz, Pan Amerikanische Meisterschaft in Colorado Springs, F, Le, vor Haiston Garcia, Kanada, Ricardo Hurtado Lerma u. Chris Bono, USA;
  • 2008, 5. Platz, OS in Peking, F, Le, hinter Ramazan Sahin, Andrei Stadnik, Sushil Kumar, Indien u. Otar Tuschischwili

Quellen

  • Fachzeitschrift Der Ringer aus den Jahren 2002 bis 2008,
  • Website des Instituts für Angewandte Trainingswissenschaften der Universität Leipzig,
  • Website "www.prensalatina.com.mx"

Weblinks


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