Georg Lemberger

Georg Lemberger

Georg Lemberger (* um 1490 in Nürnberg; † nach 1537) war ein deutscher Maler und Holzschneider der Reformationszeit.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Wirken

Er war vermutlich ein Sohn des Nürnberger Malers und Bildschnitzer Simon Lainberger und Bruder von Hans Leinberger. Nach einer Lehre, wohl bei seinem Vater, ging er auf Wanderschaft, anscheinend zunächst nach Landshut als Geselle bei dem Hofmaler Hans Wertinger. Um 1520 ging er nach Zeitz, und 1523 wurde er Bürger in Leipzig. 1532 wurde Lemberger als Lutheraner aus Leipzig ausgewiesen und ging nach Magdeburg, kehrte jedoch 1537 zurück. Danach verliert sich seine Spur.

Bedeutender als seine Gemälde sind seine Holzschnitte, insbesondere seine Illustration zur Lutherbibel ab 1523, in denen sich Lemberger dem Donaustil anlehnt.

Werke

Gemälde

Holzschnitte

Anfang des Matthäusevangeliums mit Matthäus-Holzschnitt Lembergers (datiert 1523)
  • Titelholzschnitt zum Prager Missale (Leipzig 1522) mit den vier böhmischen Landesheiligen
  • Serie kolorierter Holzschnitte zur Samson-Geschichte 1523
  • Illustrationen zum Neuen Testament, Wittenberg: Melchior Lotter 1524
  • Großes Vollwappen des Kardinals Albrecht von Brandenburg 1525
  • 125 Holzschnitt-Illustrationen für die Ausgabe der niederdeutsche Bibel von Johannes Bugenhagen, Magdeburg: Michael Lotter 1536

Literatur

  • Ludwig Grote: Georg Lemberger. Leipzig: Haessel 1933 (Aus Leipzigs Vergangenheit; Bd. 2) Zugl.: Halle, Phil. Diss., 1923
  • Volker Liedke: Lemberger, Georg. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 14, Duncker & Humblot, Berlin 1985, S. 184 (Onlinefassung).
  • Isabel Reindl: Georg Lemberger - Ein Künstler der Reformationszeit - Leben und Werk. Diss. Bamberg 2006/2010 Volltext

Weblinks

 Commons: Georg Lemberger – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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