Georg Meyer-Erlach

Georg Meyer-Erlach

Georg Meyer-Erlach (* 10. September 1877 in Erlach (Ochsenfurt); † 7. November 1961 in Würzburg) war ein deutscher Chemiker und Studentenhistoriker.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Meyer-Erlach besuchte das Humanistische Neue Gymnasium in Würzburg und studierte Chemie in Würzburg (wo er Mitglied des Corps Moenania war), in Genf und Jena. Nach der Promotion zum Dr. phil. wurde er 1910 Direktor einer chemischen Fabrik in Niendorf an der Weser. 1914 bis 1918 nahm er am Ersten Weltkrieg teil. 1922 zog er sich als Privatgelehrter nach Würzburg zurück und veröffentlichte in den folgenden Jahren zahlreiche Arbeiten zur fränkischen Landesgeschichte und Studentengeschichte.

Von 1933 bis 1936 gab Meyer-Erlach im Selbstverlag das Archiv für Studenten- und Hochschulgeschichte heraus. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er durch den Abgeordnetentag des Verbandes Alter Corpsstudenten mit der Sicherung und Erschließung der Archiv- und Sammlungsbestände des Kösener Senioren-Convents-Verbandes im Institut für Hochschulkunde in Würzburg betraut. Von 1955 bis 1960 stand er als Leiter an der Spitze des Instituts.

Meyer-Erlach war Gründungsmitglied der späteren Deutschen Gesellschaft für Hochschulkunde (DGfH). Er verfasste über 170 Aufsätze und Zeitungsartikel zur Landes- und Studentengeschichte. Sein Nachlass befindet sich im Kösener Archiv im Institut für Hochschulkunde.

Auszeichnungen

Für seine Verdienste um die fränkische Landesgeschichte wurde Meyer-Erlach 1957 mit der Ehrenmitgliedschaft der Gesellschaft "Freunde Mainfränkischer Kunst und Geschichte" ausgezeichnet.

Werke (in Auswahl)

  • Die Garantierung der Würzburger Studenten-Gesellschaft. In: Archiv für Studenten- und Hochschulgeschichte 1933, S. 3-23
  • Der Auszug der Würzburger Studenten nach Wertheim im Jahre 1849. In: Archiv für Studenten- und Hochschulgeschichte 1933, S. 95-109
  • Das Stammbuch Langwerth von Simmern. In: Archiv für Studenten- und Hochschulgeschichte 1935, S. 283-291
  • Das Institut für Hochschulkunde in Würzburg. In: Der Convent 1951, S. 232
  • Die studentischen Kameradschaften. In: Der Convent 1954, S. 19
  • Zur Geschichte des IfH und der Wiedergründung der Historischen Kommission der Kösener. in: Einst und Jetzt. Jahrbuch des Vereins für corpsstudentische Geschichtsforschung 18 (1973), S. 212f.

Eine ausführliche Bibliographie wurde im Mainfränkischen Jahrbuch für Geschichte und Kunst 14 (1962), S. 349f., veröffentlicht.

Literatur

  • Friedhelm Golücke (Hg.): Verfasserlexikon zur Studenten- und Universitätsgeschichte. Ein bio-bibliographisches Verzeichnis, Köln 2004, S. 228f.

Weblinks


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