- Gerhard Dorn
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Gerhard Dorn (* um 1530 in Mechelen; † um 1584 in Frankfurt am Main) war ein Mediziner, Alchemist, Übersetzer und Herausgeber.
Er wurde zwischen 1530 und 1535 in Mechelen (Burgundische Niederlande) geboren. Ende der 50er-Jahre des 16. Jahrhunderts studierte er Medizin an der Universität Tübingen und erwarb bald darauf den Doktorgrad. 1565 verfasste er in Besançon eine erste handschriftliche Version der alchemistischen Schrift „Clavis totius Philosophiae Chymisticae“, für die er später berühmt werden sollte, und widmete sie dem Kardinal Antoine Perrenot de Granvelle. Bei einem Aufenthalt in Lyon lernte er möglicherweise Adam von Bodenstein kennen, der 1567 Dorns Manuskript drucken ließ und ihn mit den Lehren des Paracelsus vertraut machte. Von 1568 bis 1578 hielt sich Dorn in Basel auf und editierte die „Philosophia magna“ des Paracelsus, die er dem Markgrafen Karl von Baden widmete. Darüber hinaus arbeitete er als Übersetzer für den Basler Verleger Peter Perna. 1581 zog er nach Frankfurt am Main. In den Jahren bis zu seinem Tod um 1584 veröffentlichte er weitere Schriften Paracelsus', die er häufig seinem Freund Samuel Eisenmenger widmete. 1602 erschienen im ersten Band des „Theatrum chemicum“ posthum einige Dorn zugeschriebene Traktate.
Literatur
- Rudolf Werner Soukup: Chemie in Österreich: von den Anfängen bis zum Ende des 18 Jahrhunderts, Wien 2007, S. 277.
- August Hirsch: Dorn, Gerhard. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 5, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 351.
Weblinks
- The Scientific Revolution Home Page - Dr. Robert A. Hatch (englisch)
- Carlos Gilly: Dorn, Gerhard im Historischen Lexikon der Schweiz
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