Gibeon (Meteorit)

Gibeon (Meteorit)
Gibeon-Meteorit
Nationales Denkmal in Namibia Flag of Namibia.svg
Gibeon Meteorite Plaza.jpg
Denkmaltyp Naturdenkmal
Lage Poststraße, Windhoek
Geographische Koordinaten: 25° 7′ 28″ S, 17° 45′ 58″ O-25.12444444444417.766111111111Koordinaten: 25° 7′ 28″ S, 17° 45′ 58″ O
Gibeon (Meteorit) (Namibia)
Red pog.svg
Entstehung 150 Mio Jahre
Anerkennung
durch den Rat für Nationales Erbe
1990
Trägerschaft
Website

Der Gibeon-Meteorit (englisch Gibeon Meteorite; in der Fachliteratur auch teilweise nur als Gibeon bezeichnet) ist ein Eisenmeteorit, dessen Bruchstücke erstmals 1836 in Südwestafrika, nahe der Stadt Gibeon am Ostufer des Großen Fischflusses gefunden wurden. Die Fundkoordinaten liegen bei 25° 30’ südl. Breite und 18° 00’ östl. Länge. Er wurde zuerst von Capt. James Edward Alexander beschrieben. Der kaiserliche Geologe P. Range berichtete 1913 von einzelnen Massen, die in situ auf den im Gebiet vorkommenden, pleistozänen Kalahari-Kalken aufliegend entdeckt wurden. Range schloss daraus, dass der Meteorit erst nach Bildung dieser Formationen gefallen sein konnte. Datierungen dieser Schichten ergeben ein Alter von 13.000 - 30.000 Jahren. Das Entstehungsalter des Meteoriten selbst wird mit über 4 Milliarden Jahren angegeben.

Beim Eintritt in die Atmosphäre zerplatzte er in mehrere tausend Bruchstücke, die in einem Gebiet von rund 370 x 185 km niedergingen - das größte bekannte Meteoritenstreufeld auf der Erde. Das Gibeon-Streufeld ist mittlerweile ziemlich abgesucht, mindestens 26 t Meteoritenmaterial wurden gefunden.

Der Meteorit stammt aus dem Asteroidengürtel und wird als feiner Oktaedrit der Gruppe IV A klassifiziert, seine Struktur ist polykristallin und zeigt die Widmanstätten-Struktur. Diese Struktur ist ein unverwechselbares Kennzeichen für die meteoritische Herkunft, denn es gibt nichts Irdisches, das diese Struktur aufweist.

Seine Farbe ist silbrig-metallisch glänzend. Der Meteorit besteht aus den Mineralen Kamacit und Taenit. Er enthält die folgenden Elemente, in der Massen- Reihenfolge, beginnend mit der größten: Eisen, Nickel, Cobalt, Phosphor, Schwefel, Kohlenstoff, Chrom, Kupfer, Platin, Ruthenium, Arsen, Osmium, Gallium, Iridium, Rhodium, Gold, Germanium, Zink.

Chemische Zusammensetzung: 91,8% Eisen; 7,7% Nickel; 0,5% Cobalt; 0,04% Phosphor; 1,97 ppm Gallium; 0,111 ppm Germanium; 2,4 ppm Iridium

31 Bruchstücke des Meteoriten sind nun in der namibischen Hauptstadt Windhoek zu sehen.

Siehe auch

Literatur

Weblinks


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