- Gino Paoli
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Gino Paoli (* 23. September 1934 in Monfalcone) ist ein italienischer Sänger und Liedermacher.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Geboren in Monfalcone zog er nur wenige Monate nach seiner Geburt nach Genua. Seine Leidenschaft zur Musik hat Paoli von seiner Mutter, die Pianistin war. In Genua tat er sich mit anderen Musikern wie Luigi Tenco und Fabrizio de Andre zusammen. Diese Gruppe von Liedermachern, die zur sogenannten Scuola di Genova[1] gerechnet wurden, leiteten die Mode der italienischen Cantautori-Lieder ein und können somit als Wegbereiter der Musikproduktion in Italien bezeichnet werden.[2] Später arbeitete Paoli mit zahlreichen italienischen Musikern zusammen. Gino Paoli gilt außerdem als Wegbereiter von Lucio Dalla, den er 1964 kennenlernte und in seine Gruppe aufnahm, aber auch von Francesco De Gregori und Francesco Guccini.[3] Eines von Paolis international bekanntesten Liedern wurde Sapore di sale (1965), das er gemeinsam mit dem Orchester von Ennio Morricone aufnahm.
Als Sänger nahm Paoli insgesamt fünf Mal am San-Remo-Festival teil, 1961 mit Un uomo vivo cantata (im Duo mit Tony Dallara), 1964 mit Ieri ho incontrato mia madre (im Duo mit Antonio Prieto), 1966 mit La carta vincente (im Duo mit Ricardo), 1989 mit Questa volta no sowie 2002 mit dem Lied Un altro amore, mit dem er Platz drei erreichte.
In seiner Karriere schrieb Paoli zahlreiche Songs, die von anderen Interpreten gesungen wurden. In den Anfangszeiten seiner Karriere insbesondere von Mina und Ornella Vanoni, später von vielen weiteren wie Claudio Villa, Luigi Tenco, Gianni Morandi, Patty Pravo, Franco Battiato oder auch Marco Masini. 1986 schrieb er zusammen mit Zucchero die beiden Songs Come il sole all'improvviso und Con le mani.
1987 trat Gino Paoli als Kandidat der Kommunistischen Partei Italiens für die Wahl in die Abgeordnetenkammer an und wurde dabei ins Parlament gewählt.[4] Nachdem er in der folgenden Legislaturperiode die Wiederwahl nicht erreichte, zog sich Paoli 1992 wieder aus der Politik zurück.
Paoli ist verheiratet. Aus seiner ersten Ehe hat er einen Sohn sowie aus einer Beziehung mit der Schauspielerin Stefania Sandrelli eine Tochter, Amanda Sandrelli. Weitere zwei Söhne hat er aus seiner zweiten Ehe.
Auszeichnungen und Preise
- 2002 erreichte er beim Festival in San Remo mit dem Lied Un altro amore den dritten Platz.
- 1974 wurde Gino Paoli als Liedermacher mit dem Tenco-Preis ausgezeichnet.
Diskographie
- 1961 - Gino Paoli
- 1962 - Le cose dell'amore
- 1962 - Basta chiudere gli occhi
- 1965 - Gino Paoli allo studio A
- 1966 - Le canzoni per Emmeti
- 1966 - Gino Paoli and The casuals
- 1971 - Le due facce dell'amore
- 1971 - Rileggendo vecchie lettere d'amore
- 1972 - Amare per vivere
- 1974 - Gino Paoli canta Serrat
- 1974 - I semafori rossi non sono di Dio
- 1975 - Ciao,salutime un po' Zena
- 1976 - le canzoni di Gino Paoli
- 1977 - Il mio mestiere
- 1977 - Le cose dell'amore
- 1979 - La ragazza senza nome
- 1980 - Ha tutte le carte in regola
- 1980 - Le cose dell'amore
- 1984 - Averti addosso
- 1984 - La luna del Sig. Hyde
- 1985 - Insieme
- 1986 - Cosa farò da grande
- 1988 - L'ufficio delle cose perdute
- 1988 - Sempre
- 1989 - Gino Paoli 89 dal vivo
- 1991 - Matto come un gatto
- 1992 - Senza contorno, solo... per un'ora
- 1994 - Gorilla al sole Dance Authority Remix
- 1994 - King Kong Paoli
- 1995 - Amori dispari
- 1996 - Apppropriazione indebita
- 1998 - Pomodori
- 2000 - Per una storia
- 2001 - Gino Paoli Live @ RTSI
- 2002 - Se
- 2004 - Ti ricordi? no non mi ricordo
- 2004 - Una lunga storia
- 2005 - Vanoni Poli Live
- 2007 - Un incontro in jazz
- 2009 - Storie
Weblinks
Commons: Gino Paoli – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Gino Paoli in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Offizielle Website von Gino Paoli (italienisch)
- Diskografie von Gino Paoli auf www.discogs.com
- Gino Paoli in der italienischen Hitparade: Hit Parade Italia
Einzelnachweise
- ↑ Angela Barwig: Francesco Guccini und die Entwicklung des italienischen Autorenliedes 2008, S. 44
- ↑ Richard Brütting: Italien Lexikon 1997, S. 152/153
- ↑ Das «Great Italian Songbook», Neue Zürcher Zeitung, 20. Juli 2007
- ↑ Italienische Abgeordnetenkammer, 10. Legislaturperiode, Datenblatt von Gino Paoli
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